Schmal besorgt über Vorschläge zur Novelle der Industrieemissionsrichtlinie

Kritik an dem Vorschlag der EU-Kommission, nun auch die Rinderhaltung in die europäische Industrieemissionsrichtlinie (IED-Richtlinie) miteinzubeziehen, hat der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Karsten Schmal, geübt. Dieser Schritt würde bereits Betrieben mit 100 Milchkühen fortlaufende Verpflichtungen zum Umbau oder zusätzlichen Hürden bei Stallbaugenehmigungen auferlegen, warnte Schmal vergangene Woche in einer Pressemitteilung. „Wir Milchviehhalter ermöglichen unseren Kühen noch mehr Tierwohl und haben dafür Außenklimaställe gebaut“, hob der Vizepräsident hervor. Die vorgestellte Novelle der Industrieemissionsrichtlinie würde diese Erfolge konterkarieren und eine Vielzahl von Milchviehbetrieben in der Europäischen Union vor existenzielle Herausforderungen stellen. Angesichts der ohnehin sehr großen Herausforderungen vor denen die Milchviehhaltung aktuell steht, seien solche Vorhaben weltfremd, so Schmal. Nach den Worten des Vizepräsidenten zeigen unter anderem die Vorschläge zur Novelle, wie wichtig das berufsständische Engagement auch unter den europäischen Berufskollegen ist. Erstmals seit Beginn des Corona-Geschehens hätten sich Ende September die führenden milchpolitischen Vertreter der nationalen Bauern- und Genossenschaftsverbände zum milchpolitischen Austausch bei den EU-Ausschüssen der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) in Brüssel getroffen. Nach Angaben des DBV wurde Schmal bei den turnusgemäß durchgeführten Wahlen der COPA/COGECA-AG Milch in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender des Gremiums bestätigt. Er unterstütze in dieser Funktion den neuen Vorsitzenden Giovanni Guarneri vom italienischen Genossenschaftsverband (Confcooperative FedAgriPesca). (AgE)

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