Schweiz: Emmi und Nestlé starten umfassendes Klimaschutzprojekt

Die beiden Konzerne Emmi und Nestlé haben im Verbund mit der Milchproduzentenorganisation aaremilch und den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) das Ressourcenprojekt „KlimaStaR Milch“ ins Leben gerufen. Wie die beiden Unternehmen am 21. Februar mitteilten, verfolgt die branchenübergreifende Initiative das Ziel, gemeinsam wissenschaftlich abgestützte Erkenntnisse zu gewinnen, um die Schweizer Milchwirtschaft im Hinblick auf den Klimaschutz sowie die Ressourceneffizienz nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Mit einem Maßnahmenmix sollen die Treibhausgasemissionen aus der Milchproduktion um durchschnittlich 20 % verringert werden. An der Initiative werden sich laut Emmi und Nestlé rund 300 landwirtschaftliche Pilotbetriebe beteiligen, unterstützt vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Als wissenschaftliche Partner begleiteten die Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) sowie die ETH Zürich das Projekt. Um das gesteckte Reduktionsziel zu erreichen, setzen die Projektpartner bei vier zentralen Punkten an: der Fütterung, dem Herdenmanagement, der Energie und dem Hofdünger. Für die Messung der Fortschritte sollen wissenschaftlich fundierte Erhebungsmethoden und eigens entwickelte Analysetechnologien zum Einsatz kommen. Auch im Bereich der sogenannten „Feed-Food Competition“, also der Nahrungsmittelkonkurrenz, werden Fortschritte angestrebt. Mithilfe von ressourcenschonenden Fütterungsmethoden und einer raufutterbasierten Milchwirtschaft sollen für die Fütterung von Tieren künftig weniger Nahrungsmittel eingesetzt werden, die auch für die menschliche Ernährung geeignet wären. Auch hier hat sich die Initiative ein Reduktionsziel von 20 % gesteckt. Die Initiative ist auf eine Laufzeit von sechs Jahren ausgerichtet. Von den Ergebnissen versprechen sich alle Beteiligten partnerschaftliche Erkenntnisse, die über das Projekt hinaus die Umsetzung zielführender Maßnahmen erlauben und so mithelfen, die im internationalen Vergleich eher moderaten Treibhausgasemissionen der Schweizer Milchwirtschaft weiter zu senken. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.