Weltmarktpreise für Nahrungsmittel weiter gestiegen

Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind auch im Februar 2021 und damit den neunten Monat in Folge gestiegen. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)am 4.3. in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Januar um 2,4 % auf 116,0 Punkte; das war der höchste Monatswert seit Juli 2014. Erneut legten vor allem der FAO-Subindex für Zucker und der für Pflanzenöle kräftig zu, nämlich um 6,4 % beziehungsweise 6,2 %. Für Zucker war dies der höchste Stand seit April 2017, für Pflanzenöle seit April 2012. Die Experten in Rom begründeten die höheren Zuckerpreise mit der anhaltenden Aussicht einer Angebotsverknappung bei gleichzeitig starker Nachfrage vor allem aus Asien. Hinzu kam der Anstieg der Rohölpreise, der in Brasilien die Ethanolherstellung gegenüber der Zuckerproduktion attraktiver werden lässt. Die höheren Rohölpreise sorgten auch auf den Pflanzenölmärkten für Preiszuschläge. Zudem verwies die FAO auf das derzeit relativ knappe Angebot kurz vor Beginn der Sojaernte in Südamerika. Der Getreidepreisindex legte im Februar um 1,2 % zu; das Niveau des Vorjahresmonats wurde um 26,5 % übertroffen. Nach Angaben der römischen Fachleute verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat insbesondere Mais und Sorghum, wobei umfangreiche Einkäufe Chinas eine wesentliche Rolle spielten. Auch der zuletzt positive Preistrend bei den Milcherzeugnissen wurde durch eine kräftige Nachfrage der Volksrepublik gestützt; dies galt insbesondere für Butter. Aber auch die Preise für Vollmilchpulver legten zu, wozu hier das witterungsbedingt voraussichtlich kleinere Exportangebot Neuseelands beitrug. Dagegen gaben die Notierungen für Käse nach, bedingt unter anderem durch die hohen Bestände in den USA. Der FAO-Preisindex für Fleisch erhöhte sich im Berichtsmonat gegenüber Januar 2021 um 0,6 %; der Stand von Februar 2021 wurde noch um 4,0 % verfehlt. Aufwärts ging es vor allem mit den Notierungen für Rind- und Schaffleisch; maßgeblich dafür war das knappe Angebot in wichtigen Erzeugerregionen. Im Gegensatz dazu fielen die Notierungen für Schweinefleisch, bedingt durch reduzierte Käufe Chinas bei einem starken Überangebot. Eine schwächere Nachfrage der Volksrepublik belastete auch die internationalen Geflügelfleischnotierungen. (AgE)

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