Zum Jahresanfang mehr Rohmilch erzeugt

Die Milcherzeuger in Deutschland und der Europäischen Union insgesamt haben in den ersten Monaten dieses Jahres mehr Rohmilch erzeugt als im Vorjahr. Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen am 21. Juni bei ihrer Halbjahrespressekonferenz in Willich berichtete, übertraf die Milchanlieferung in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum Januar bis April die Vorjahresmenge um 2,2 %. Auch für Deutschland und der EU wurde im ersten Quartal 2023 ein Zuwachs verzeichnet, und zwar von 2,1 % und 0,2 %. Weltweit entwickelte sich das Milchaufkommen der größten Exportländer in den ersten drei Monaten dieses Jahres allerdings unterschiedlich. Während der Landesvereinigung zufolge Nordamerika ein Plus von 1,2 % aufwies, war auf der Südhalbkugel ein leichter Rückgang zu beobachten, insbesondere in Südamerika. Gleichzeitig nahm der Export aus Deutschland in vielen Milchproduktgruppen ab. Die Milchmenge am Markt sei daher hoch gewesen, und die Notierungen seien im ersten Quartal 2023 weiter gesunken, stellte die Landesvereinigung fest. Die Folge seien stark sinkende Erzeugerpreise gewesen, während weiter hohe Verbraucherpreise einen Absatzrückgang bedingt hätten. Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch lagen laut Angaben der Landesvereinigung mit im Mittel 51 Cent/kg im ersten Quartal noch um 14,5 % über dem Vorjahreswert, jedoch mit deutlich sinkender Tendenz, denn im April waren es nur noch 45 Cent/kg. Bei der Biomilch war die Situation ähnlich. Der Auszahlungspreis lag hier von Januar bis März 2023 mit 61,03 Cent/kg im Mittel noch um 14,4 % über dem Vorjahresniveau. Im April war der Rückgang der Biomilchpreise allerdings nicht ganz so stark; diese sanken auf durchschnittlich 58,96 Cent/kg. (AgE)

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