Aufklärung und Transparenz statt staatlicher Bevormundung

 

Die Kritik des Deutschen Bauernverbandes (DBV) an der Ernährungsstrategie der Bundesregierung hat der stellvertretende Generalsekretär des Verbandes, Gerald Dohme, am 22. Januar, auf der Grünen Woche bei einem Forum erneuert. Der DBV sei gegen eine „Ernährungsbevormundung“, betonte Dohme. Jedes Nahrungsmittel, das verkehrsfähig sei, komme zu recht auf den Teller. „Eine Diskriminierung tierischer Lebensmittel lehnen wir ab“, stellte der stellvertretende Generalsekretär klar. Eine Reduktionsstrategie und staatliche Kampagnen gegen tierische Lebensmittel seien unangebracht. Die Lösung liege in der Vielfalt. Die Politik sollte den Menschen nicht vorschreiben, was auf den Teller komme.
In die gleiche Kerbe schlug Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE). „Verbotspolitik bringt nichts“, brachte er seine Kritik an der Ernährungsstrategie auf den Punkt. Letztlich sollten Ernährungsfragen „auf dem Boden der Wissenschaft“ beurteilt werden, also nach der der Frage „Ist das gesundheitsschädlich oder nicht?“. Statt mit Verboten zu reagieren, sollte die Politik daran setzen, Kinder und junge Erwachsene zu befähigen, Dinge selbst richtig einzuschätzen und sich gesund zu ernähren. Der Präsident vom Bund der Steuerzahler Deutschland, Reiner Holznagel, positionierte sich klar gegen Maßnahmen wie die Tierwohlabgabe und plädierte stattdessen für noch mehr für Aufklärung, Transparenz und Selbstverpflichtung beim Thema Ernährung. Eine Steuerung über die Anpassung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Nahrungsmittel sei hingegen „ein schlechter Pate, um die Verbraucher zu mehr gesundheitsfördernder Ernährung zu bewegen“. Das müsse jeder von sich aus tun. „Die Menschen müssen einfach Lust haben, sich gesünder zu ernähren“, so Holznagel. (AgE)

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