Ernährungsindustrie: Nachhaltigkeit ist ein Wettbewerbsfaktor

 

 

Nachhaltigkeit ist ein Wettbewerbsthema in der Ernährungswirtschaft, bei dem die größeren Unternehmen strategisch besser aufgestellt sind als kleinere. Das ist ein zentrales Ergebnis einer neuen Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Beratungsgesellschaft RSM Ebner Stolz, die am 25. Januar auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt wurde.
Demnach erhöhen auf der einen Seite die Öffentlichkeit sowie Gesetze und Regularien den Druck zu einem nachhaltigeren Wirtschaften. Andererseits sei oft unklar, wie die Regeln im Detail umzusetzen seien. Auch die Mehrkosten von Transformationsprozessen scheinen am Ende zu einem finanziellen Risiko für die Unternehmen zu werden, da Handel und Verbraucher die Mehrkosten nicht tragen wollen. „Nachhaltiges Management wird daher voraussichtlich weitgehend zu Lasten der Marge der Ernährungsindustrie gehen“, heißt es in der Studie. Dafür wurden 188 Branchenakteure online befragt.
Laut der BVE ist das Thema Nachhaltigkeit jedoch mittlerweile in jedem Unternehmen angekommen. Die Mehrheit der befragten Unternehmen besitzt zwar eine Nachhaltigkeitsstrategie, aber es ist dem Verband zufolge „offen“, ob allen die Transformation gelingt. „Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen dürfen mit neuen Anforderungen und Gesetzen nicht überfordert werden“, betonte BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet bei der Vorstellung der Studie. Denn höhere Nachhaltigkeitsstandards, die nur noch von wenigen Unternehmen erfüllt werden könnten, seien„nicht nachhaltig“. (AgE)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.