Trotz der coronabedingten Herausforderungen hat die genossenschaftlich organisierte Bayerische Milchindustrie (BMI) ein solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 erzielt. Wie das Unternehmen am 21. uni mitteilte, ist der Umsatz gegenüber 2019 um rund 12 Mio Euro oder 1,8 % auf 665 Mio Euro gestiegen; der Absatz lag mit 326 000 t knapp über dem Vorjahresniveau. BMI-Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Obersojer hob hervor, dass ungeachtet des schwierigen Marktumfeldes durch die Pandemie alle geplanten Investitionen von 19,8 Mio Euro realisiert worden seien. Dazu gehörte auch die Erneuerung der Mozzarellaanlage im Werk Ebermannstadt, wodurch die stündliche Produktionsleistung verdoppelt wurde. „Auch während der Pandemie haben wir uns von unserer langfristig ausgerichteten Weiterentwicklung nicht abhalten lassen und gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Partnern wesentliche Zukunftsprojekte umgesetzt“, betonte Obersojer. Ihm zufolge hatten die Lockdowns wegen dem traditionellen Fokus des Unternehmens auf den Fachgroßhandel und die Gastronomie stark negative Auswirkungen auf den Absatz in diesen Kanälen. Allerdings habe dies teilweise durch deutliche Zugewinne bei den Regionalmarken im Lebensmitteleinzelhandel ausgeglichen werden können. So konnte die BMI ihren Auszahlungspreis für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß gegenüber dem Vorjahr mit 34,77 Cent/kg nahezu stabil halten und erneut den Bundesdurchschnitt übertreffen. Für Biomilch zahlte das Unternehmen im Schnitt 47,83 Cent/kg; das war nur rund 0,1 Cent weniger als 2019. „Auch im Jahr 2021 setzen wir alles daran, unseren Milchpreis entsprechend den Marktmöglichkeiten weiter nach oben zu entwickeln“, versprach Obersojer. Von ihren zehn Mitglieder-Liefergruppen erhielt die BMI 2020 insgesamt 795 Mio kg Rohmilch; inklusive Zukauf waren es mit 897,2 Mio kg rund 1,4 Mio kg mehr als im Vorjahr. Zudem wurden mehr als 2,1 Mrd kg Molke in den Werken verarbeitet. Der Anteil der angelieferten Biomilch wuchs von 9,0 % auf 10,5 % im vergangenen Jahr an. Weitere Ökomilchlieferanten seien willkommen, teilte die BMI mit. (AgE)