Bolkart sieht anhaltenden Rückhalt

Einen anhaltend großen Rückhalt seitens der Bevölkerung zu den Protesten der Landwirte sieht der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), Bernhard Bolkart. Auf einer Kundgebung im Rahmen der Aktionswoche am 12. Januar in Freiburg verwies er unter anderem auf zahlreiche Umfragen im Wochenverlauf. Bauernpräsident Joachim Rukwied habe mit seinen Worten „zu viel ist zu viel“ die Landwirte erfolgreich mobilisiert. Für viele sei das Fass voll. Die Vorschläge zur Streichung der Kfz-Steuervergünstigung und der Agrardieselrückvergütung seien „ein Schlag ins Gesicht“ gewesen. „Darum schaffen wir es auch, so viele Berufskollegen und Berufsstände auf die Straße zu bringen“, stellte Bolkart auf dem Münsterplatz fest, wo auch Mitglieder vom französischen Bauernverband (FNSEA) ihre Solidarität zeigten.
Klar positionierte sich Bolkart gegen die im Vorfeld der Aktionswoche seitens der Politik geäußerten Befürchtungen vor einer Radikalisierung der Proteste. „Es tut mir im Herzen weh“, dass die Landwirte in eine solche „extreme Ecke“ gedrängt worden seien, so der BLHV-Präsident. Die politisch Verantwortlichen sollten lieber eine vernünftige und wertschätzende Politik ausüben. „Wir sind nicht die, die für verhärtete Fronten sorgen.“ Entscheidend wäre laut Bolkart wieder eine Politik, „die bei den Menschen ankommt“. Auch müssten die politischen Entscheidungsträger dem landwirtschaftlichen Berufsstand wieder mehr Vertrauen entgegenbringen. Die gute fachliche Praxis müsse „das Maß aller Dinge“ sein, zumal es „sehr sehr gut“ ausgebildete Landwirte hierzulande gebe. „Habt Vertrauen in uns und greift nicht immer gleich auf das Ordnungsrecht zurück“, appellierte Bolkart in Richtung Berlin. (AgE)

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