Ergebnisse des Nationalen Dialogs zu Ernährungssystemen überreicht

Zum Nationalen Dialog zu Ernährungssystemen liegt nun der Abschlussbericht vor. Der Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Dr. Hanns-Christoph Eiden, überreichte das 48-seitige Papier am 24. Mai der Parlamentarischen Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick. Laut Bericht waren sich die Beteiligten im Themenfeld 1 „Lebensmittelerzeugung“ einig, dass bei der landwirtschaftlichen Erzeugung externe Kosten entstehen, die derzeit gesamtgesellschaftlich getragen werden. Keine Einigkeit sei hingegen darüber erzielt worden, externe Kosten zu internalisieren. Hier habe es gerade in der Landwirtschaft große Vorbehalte gegeben. Alternativ zur Internationalisierung externer Kosten sei die Reduzierung externer Kosten diskutiert worden. Dies könne durch die Anhebung gesetzlicher Mindeststandards oder die Einführung von Anreizsystemen erreicht werden. Gegenüber der Verringerung externer Kosten habe es seitens der Landwirtschaft gewisse Vorbehalte gegeben. Als zentraler Ansatzpunkt für die Verwirklichung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion sei im Themenfeld 2 zu diesem Thema die Fruchtfolge identifiziert worden, heißt es in dem Bericht weiter. Über die Definition klarer mittel- und langfristiger Ziele hinsichtlich der Fruchtfolgen und einer klar in dieser Richtung ausgestalteten Förder- und ordnungsrechtlichen Politik könne ein „signifikanter Beitrag“ zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zur Verringerung der Nährstoffüberschüsse und zum Aufbau organischer Bodensubstanz geleistet werden. Weitere Themenfelder sind „Nachhaltige Ernährungssysteme in Stadt und Land“, „Ernährungswirtschaft der Zukunft“ und „Ernährung der Zukunft – mehr pflanzenbasiert“. Bekanntlich wurde der Dialog als nationale Fortsetzung des Weltgipfels zu Ernährungssystemen der Vereinten Nationen (UN Food System Summit) im September 2021 in New York gestartet. Unter der Überschrift „Gemeinsam nachhaltig ernähren“ diskutierten gut 1 600 Fachleute der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft fast ein Jahr lang über die weitere Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft. Auf internationaler Ebene sollen die Ergebnisse Teil des deutschen Beitrags für eine erste Bestandsaufnahme des UN Food System Summit im Juli 2023 in Rom sein. (AgE)

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