Die Corona-Pandemie hat im März bei den Unternehmen der Ernährungsbranche deutliche Spuren in den Büchern hinterlassen. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am 3. Juni berichtete, stieg der Umsatz aufgrund der damaligen Hamsterkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,5 Prozent auf insgesamt 17,5 Mrd. €. Die Zuwächse sind laut BVE allerdings ausschließlich auf eine um 17,2 Prozent höhere Absatzmenge im Inland sowie gestiegene Verkaufspreise zurückzuführen. Im Ausland sei der Absatz hingegen aufgrund der erschwerten Handelsbedingungen und der geringeren Nachfrage um 1,7 Prozent auf 5,3 Mrd. € zurückgegangen. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im März im Vorjahresvergleich um 3,5 Prozent. Das krisenbedingte Umsatzplus im Inland trug jedoch der BVE zufolge in den Wochen darauf nicht zu einer besseren Stimmung in der Ernährungswirtschaft bei. Der Saldo des monatlich erscheinenden ifo-Geschäftsklimaindex lag im Mai 2020 mit minus 17,6 Punkten den dritten Monat in Folge im negativen Bereich und erholte sich nur leicht vom Vormonatswert. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich im Mai abermals und fiel um 9,5 Punkte auf einen neuen Tiefstwert von minus 20,8 Punkten. Die Geschäftserwartung der nächsten Monate lässt jedoch auf leichte Besserung hoffen. Zwar lag der Saldo mit minus 14,4 Punkten weiterhin im negativen Bereich, konnte sich aber im Vergleich zum April leicht erholen. Auf Seiten der Verbraucher zeigten sich im Mai die Auswirkungen der Corona-Krise ebenfalls deutlich, wenn auch die Konjunktur- und Einkommenserwartung im Vormonatsvergleich an Punkten dazugewinnen konnten. Mit minus 23,1 Punkten lag der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) um 25,4 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Ungeachtet dessen rechnet die Gfk mit einer Erholung der der Verbraucherstimmung und prognostiziert für Juni einen Indexwert von „nur noch“ minus 18,9 Punkten. (AgE)