FAO-Generaldirektor plädiert für internationale Agrarmarkttransparenz

Nach Ansicht des Generaldirektors der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO),. Dr. Qu Dongyu, werden die Transparenz der Agrarmärkte und der internationale Handel immer wichtiger. Wie Qu am 13. Juli bei der Sitzung des FAO-Ausschusses für Rohstoffprobleme (CCP) in Rom erklärte, ist die weltweite Ernährungssicherheit zunehmend bedroht, unter anderem durch die Corona-Pandemie sowie Konflikte und extreme Klimabedingungen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Länder aufhören, Handelsmaßnahmen zu ergreifen, die zu Preissteigerungen und extremen Preisschwankungen führen und denen schaden, die für ihre Ernährung auf die globalen Märkte angewiesen sind“, sagte der FAO-Generaldirektor. Trotz der derzeitigen Tendenz, hauptsächlich innerhalb von Regionen zu handeln, bleibe der multilaterale Handel der effizienteste Weg, um den Marktzugang und das Wirtschaftswachstum für alle zu fördern. Der Handel verbinde Regionen, in denen Nahrungsmittelüberschüsse vorhanden seien, mit entsprechend defizitären Gebieten. Außerdem könnten globale Umweltherausforderungen wie der Klimawandel nur durch eine multilaterale Zusammenarbeit wirksam angegangen werden. Unterdessen führten anhaltende Konflikte wie der Krieg in der Ukraine zu einem Anstieg der Preise für Lebensmittel, Futtermittel, Kraftstoffe und Düngemittel, so Qu. Im vergangenen Jahr hätten rund 828 Millionen Menschen unter chronischem Hunger gelitten; das seien 150 Millionen Menschen mehr gewesen als vor dem Ausbruch der Pandemie. Der Generaldirektor wies ferner darauf hin, dass die weltweiten Nahrungsmittelimporte im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert von 1 800 Mrd $ (1 783 Mrd Euro) erreichen dürften. Auslöser seien vor allem höhere Preise und Transportkosten (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9903 Euro). (AgE)

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