Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat sehr gute Zahlen für das am 31. Juli beendete Geschäftsjahr 2022/23 vorgelegt. Profitierten konnte das Unternehmen vor allem von hohen Margen in den Geschäftsfeldern Protein und Käse. Für die Saison 2022/23 zahlte das Molkereiunternehmen laut Geschäftsbericht einen Milchpreis von 4,62 € je Kilogramm Milchfeststoff. Nach Angaben der Molkereigenossenschaft nahm der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Prozent auf insgesamt 13,82 Mrd. € zu. Gleichzeitig erhöhte sich der mengenmäßige Warenabsatz um 1,2 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 699 Mio. € auf 1,25 Mrd. €, der Gewinn nach Steuern um 559 Mio. € auf einen Rekordwert von 887 Mio. €.
Fonterra-Vorstandschef Miles Hurrell räumte allerdings ein, dass der Produzentenpreis für Milch über die gesamte Saison hinweg gesunken sei. Für die Saison 2022/23 zahlte das Molkereiunternehmen laut Geschäftsbericht einen Milchpreis von 4,62 € je Kilogramm Milchfeststoff.
Damit wurde der im Vorjahreszeitraum erzielte Spitzenwert um 11,6 Prozent verfehlt. Für die laufende Saison 2023/24 prognostizierte die Geschäftsführung einen weiter sinkenden Milchpreis, der in einer Bandbreite von 3,37 € bis 4,23 € je Kilogramm Milchfeststoff gesehen wird.
Als Begründung führte Hurrel vor allem eine rückläufige Vollmilchpulvernachfrage wichtiger Importländer an. Zudem müssten die Milcherzeuger auch im laufenden Geschäftsjahr mit hohen Inputkosten rechnen.
Hurrell zufolge sei der Konzern sich der Auswirkungen des gesunkenen Produzentenmilchpreises auf die Unternehmen der Landwirte bewusst und habe seine starke Bilanz genutzt, um eine neue Richtlinie für Vorschussraten einzuführen, die den Cashflow der Betriebe unterstütze.