Fonterra will raus aus der Kohle

Für die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra hat der fossile Brennstoff Kohle keine Zukunft mehr. Wie das Unternehmen am 31. März mitteilte, wird bereits seit einiger Zeit an der Umstellung auf erneuerbare Energien gearbeitet. Damit erfülle man Verpflichtungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen und reagiere auf die Wünsche der Kunden. An neun der insgesamt 29 Standorte wird nach Firmenangaben noch Kohle eingesetzt. „Letztes Jahr haben wir unser Ziel einer Reduzierung der Energieintensität um 20 % gegenüber 2003 erreicht, nachdem wir Tausende von Verbesserungen an den Standorten in Neuseeland vorgenommen hatten“, berichtete der bei Fonterra für das operative Geschäft verantwortliche Manager Fraser Whineray. Die Steigerung der Energieeffizienz sei eine wichtige Voraussetzung für größere Investitionen. In jüngerer Zeit sei die Gesamtmenge an verbrauchter Kohle um 10 % gesenkt worden, weil der Standort in Te Awamutu auf die Verbrennung von Holzpellets umgestellt worden sei. Dies habe auf den Erfahrungen aus der Umstellung des Betriebs in Brightwater im Jahr 2018 auf die Verbrennung von Holzbiomasse aufgebaut. Gleichwohl sei der Wechsel bestehender Kohlekessel auf erneuerbare Energien eine logistische, technische und finanzielle Herausforderung, stellte Whineray fest. Während des Übergangs müsse sichergestellt werden, dass die Milch der Landwirte verarbeitet werden könne und die Bedürfnisse der Kunden erfüllt würden. In der milcharmen Saison stehe nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, in dem die erforderlichen technischen Arbeiten durchgeführt werden könnten. „Es ist uns wichtig, dass Neuseeland weiterhin an der Spitze einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion steht – und der Ausstieg aus der Kohle ist eine Möglichkeit, wie wir dabei helfen können“, betonte der Fonterra-Manager. Die neuseeländischen Milcherzeuger hätten bereits den niedrigsten CO2-Fußabdruck unter den wichtigsten Produzentenländern weltweit, und diesen Wettbewerbsvorteil gelte es weiter auszubauen. Weitere Maßnahmen seien unter anderem die zunehmende Nutzung von Elektrofahrzeugen, die Verwendung von Kraftstoffen mit geringem Kohlenstoffausstoß oder die Unterstützung der Forschung und Entwicklung zur Minderung der Methanemissionen. (AgE)

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