Globale Allianz für Ernährungssicherheit zielt auch auf Transformation

Im Rahmen der Globalen Allianz für Ernährungssicherheit (GAFS) geht es auch um eine Veränderung der Agrarproduktion. Das hat die Bundesregierung jetzt in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke bekräftigt. Zahlreiche Akteure innerhalb der GAFS teilten den Ansatz der Bundesregierung, die Reaktion auf die Ernährungskrise nicht nur kurzfristig zu gestalten, sondern mit dem mittel- und langfristigen Ziel der nachhaltigen Transformation der globalen Agrar- und Ernährungssysteme zu verbinden. Agrarökologische Ansätze bildeten dabei einen wichtigen Bezugspunkt. Für die Bundesregierung geht es zusammen mit weiteren Akteuren in der GAFS darum, ihre Maßnahmen darauf auszurichten, eine lokal angepasste, nachhaltige Produktion zu stärken und Importe stärker zu diversifizieren. Damit wolle man darauf hinwirken, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern zu verringern und die Resilienz der Agrar- und Ernährungssysteme gegenüber künftigen Krisen zu steigern. Zur Arbeitsweise der GAFS berichtete die Bundesregierung, dass es nicht um die Bereitstellung von Geldern oder die Entwicklung einzelner Projekte gehe. Vielmehr wolle man Krisenreaktionen miteinander abstimmen und bestmöglich an den Bedarfen der betroffenen Länder und Menschen ausrichten. Die GAFS war beim Gipfel der sieben führenden demokratischen Industriestaaten (G7) im Sommer im bayerischen Elmau auf Initiative der Bundesregierung ins Leben gerufen worden. Beteiligt sind unter anderem die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), das Welternährungsprogramm (WFP), der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), die Weltbank und regionale Entwicklungsbanken, die Afrikanische Union und die Europäische Kommission. Eine konkrete Laufzeit ist laut Bundesregierung nicht vorgesehen, da die weitere Entwicklung der aktuellen Ernährungskrise nur begrenzt absehbar ist. Deutschland hat der GAFS 450 Mio Euro zugesagt. (AgE)

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