Der Milchverarbeiter Hochwald hat zum 1. Januar 2021 den Umrechnungsfaktor für die Bezahlung von Rohmilch von 1,02 auf 1,03 angehoben. Dies geschah dem Unternehmen zufolge im Vorgriff auf die neue Milchgüte-Verordnung, die im Verlauf dieses Jahres in Kraft tritt. Der Beschluss des Vorstands und des Aufsichtsrats sei im Dezember gefasst worden, nachdem man mit den Eichbehörden den Weg für die Umstellung geebnet habe, teilte die Molkerei, die in acht Bundesländern Milch von ihren Mitgliedern erfasst, am 21. Dezembermit. Damit hat Hochwald nach eigenen Angaben die Möglichkeit genutzt, die Umstellung vorzeitig vorzunehmen. Die Milchmenge werde in Litern erfasst und in Kilogramm bezahlt, weshalb eine Umrechnung von Volumen nach Gewicht notwendig sei. Die Anhebung des Umrechnungsfaktors erhöhe die zu bezahlende Milchmenge um 1 %. Neben diesem Vorteil halte man für die Landwirte weitere attraktive Instrumente bereit, hob das Unternehmen hervor. So stehe den Mitgliedern seit 2019 ein Festpreismodell zur Verfügung, über das sie einen Teil ihrer Milchmenge absichern könnten. Außerdem seien die Kündigungsmodalitäten verändert worden. Kündige ein Milchbauer, so werde die Lieferpflicht von der Mitgliedschaft entkoppelt und ende auf Antrag bereits nach zwölf Monaten. Außerdem werde mit der Umsetzung der Strategie „Hochwald 2020“ konsequent die Strategie verfolgt, einen auf Bundesebene überdurchschnittlichen Milchpreis an ihre Mitglieder zu zahlen. Dieses Ziel sei in den letzten drei Jahren zusätzlich zu einer hohen Investitionstätigkeit erreicht worden. (AgE )