Hochwald Foods hat für das vergangene Jahr recht stabile Geschäftsergebnisse vorlegen können und einen überdurchschnittlichen Milchpreis ausgezahlt. Wie das genossenschaftlich strukturierte Unternehmen am 30. Juni mitteilte, blieb der Umsatz 2019 mit 1,53 Mrd Euro um 10,7 Mio Euro oder 0,7 % unter dem Vorjahresniveau. Dabei stand Erlösrückgängen am Inlandsmarkt und in der Europäischen Union ein Zugewinn im Drittlandsgeschäft von 13,4 % auf 209 Mio Euro gegenüber. Die Milchanlieferungen verringerten sich gegenüber 2018 um 46,4 Mio kg oder 2,1 % auf 2,19 Mrd kg. Dabei wurden den Erzeugern für eine Rohmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Schnitt 34,2 Cent/kg ausgezahlt; das waren 0,3 Cent weniger als im Vorjahr. Hochwald hob jedoch hervor, dass das strategische Ziel eines überdurchschnittlichen Milchpreises erreicht worden sei und der Abstand zum Bundesmittel zugenommen habe. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) belief sich der mittlere Milchpreis in Deutschland 2019 auf 33,70 Cent/kg; was 0,67 Cent/kg weniger waren als im Vorjahr. Positiv wertete Hochwald auch, dass sich die Investitionen im Vorjahresvergleich auf 100,2 Mio Euro verdoppelt hätten, die vorwiegend in den Molkereineubau in Mechernich geflossen seien. Zudem habe sich das Eigenkapital von 190,7 Mio Euro auf 218,9 Mio Euro erhöht, und die Eigenkapitalquote habe zuletzt bei 34,2 % gelegen. Mit Blick auf das Jahr 2020 wies das Unternehmen darauf hin, dass die Folgen der Corona-Krise die gesamte Milchwirtschaft vor große Herausforderungen stelle. „Die Ausgewogenheit in der Vermarktungsstruktur – zwischen Handel national und international einerseits und Industrieprodukten andererseits – sowie unser breites Sortiment an Molkereiprodukten führen dazu, dass die Hochwald-Gruppe sich nach heutigem Kenntnisstand trotz der durch die Pandemie erzeugten Krise annähernd stabil entwickeln wird“, so Hochwald-Geschäftsführer Detlef Latka. Die Geschäftsausrichtung der Hochwald-Gruppe sei hauptsächlich auf den weltweiten Handel fokussiert; das vom Shutdown betroffene Großverbrauchersegment mit Hotels, Restaurants und Kantinen werde nur mit geringen Mengen bedient. Latka zufolge hat Hochwald das Vertrauen der Kunden und Verbraucher auch während der Pandemie nicht enttäuscht. (AgE)