Der französische Molkereikonzern Lactalis wird möglicherweise von dem Skandal um die Salmonellenkontamination von Milchpulverprodukten aus dem Jahr 2017 eingeholt. Medienberichten zufolge wird die zuständige Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft im Februar in der Sache Vertreter des Konzerns verhören. Im Raum stehen dem Vernehmen nach unter anderem Vergehen wie Täuschung und Körperverletzung. Ende 2017 waren durch Salmonellen in Milchpulverprodukten des Molkereikonzerns mehr als 40 Säuglinge erkrankt; der Staat hatte in der Folge die Kontrollvorgaben für die Milchindustrie verschärft. Der betroffene Produktionsstandort in Craon war bereits zuvor durch Salmonellennachweise und anschließende Infektionen aufgefallen; zudem hatten sich im Laufe der Aufarbeitung des Skandals verschiedene Ungereimtheiten ergeben. Unter anderem hatte die Generaldirektion Ernährung (DGAL) Lactalis Intransparenz vorgeworfen, nachdem Diskrepanzen zwischen Inspektionsberichten und den Ergebnissen der unternehmensinternen Kontrollen festgestellt worden waren. Der Konzern hatte indes jegliche Verantwortung von sich gewiesen und kein eigenes Verschulden gesehen. AgE