Lebensmitteleinzelhändler registrieren weniger Lieferengpässe

Im März haben die Lieferengpässe bei Einzelhändlern von Lebensmitteln nachgelassen. Sie bleiben aber auf einem hohen Niveau. Das geht aus den 17. April vorgelegten Ergebnissen einer Umfrage des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo Institut) hervor. Demnach registrierten 77,7 Prozent der befragten Unternehmen Engpässe; im Februar hatten das noch 85,7 Prozent gemeldet. Die Zahl der Unternehmen, die von Lieferproblemen berichten, sei ifo-Experte Patrick Höppner nach wie vor auf einem hohen Stand. Nach seiner Einschätzung dürften nachlassende Lieferprobleme dazu beitragen, die Preisanstiege bei Lebensmitteln im weiteren Jahresverlauf zu verlangsamen. Erst am 13. April hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt, dass sich hierzulande die Inflation insgesamt abschwächt, Lebensmittel aber Inflationstreiber bleiben. Während die allgemeine Teuerungsrate im März bei 7,4 Prozent lag, belief sich die Rate für Lebensmittel auf 22,3 Prozent. Weiter stellte das ifo Institut in seiner Umfrage fest, dass mehr Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) von einer schwachen Nachfrage berichteten. Im ersten Quartal 2023 waren das 28,4 Prozent der befragten Händler, nach 27,8 Prozent im vierten Quartal 2022. Höppner zufolge spürt der Handel, dass die Verbraucher infolge der starken Verteuerung von Nahrungsmitteln ihr Einkaufsverhalten verändert haben. In der Tendenz kauften die Kunden weniger Lebensmittel und wählten diese auch preisbewusster aus. (AgE)

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