Mehr Milch in Deutschland verarbeitet

 

Die Molkereien in Deutschland konnten 2023 auf ein größeres Rohstoffangebot zurückgreifen. Laut Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden im vergangenen Jahr rund 32,43 Mio. Tonnen Kuhmilch erfasst; das waren 476.700 Tonnen oder 1,5% mehr als 2022. Hierbei fiel der relative Zuwachs bei der konventionellen Milch mit 1,2% auf 30,07 Mio. Tonnen geringer aus als bei Biomilch mit 4,9% auf 1,38 Mio. Tonnen. Hinzu kamen noch 972.800 Tonnen Kuhmilch von ausländischen Erzeugern, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 5,1% entsprach. Während die Andienungsmenge der ökologisch erzeugten Milch aus Deutschland innerhalb von fünf Jahren um 23,7% gestiegen ist, war sie bei der konventionellen Milch um 1,7% rückläufig. Die meiste „Normalmilch“ wurde 2023 erneut in Niedersachsen einschließlich Bremen mit 7,17 Mio. Tonnen verarbeitet; knapp dahinter lag Bayern mit 7,04 Mio. Tonnen. Bei der Biomilch hatte der Freistaat jedoch mit 678.000 Tonnen klar die Nase vorn. Dahinter folgte Baden-Württemberg mit 187.842 Tonnen.
Seit November 2023 wird den hiesigen Molkereien im Vergleich zum Vorjahresmonat weniger Milch angeliefert. Das war laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) auch Anfang Februar der Fall; die Vorjahreslinie wurde um 1,2% unterschritten. Bei den amtlichen Notierungen für Milcherzeugnisse tat sich Mitte Februar nicht viel. Sie blieben bei Päckchenbutter sowie bei Schnitt- und Hartkäse stabil. Die wieder zunehmende Nachfrage der Industrie für Blockbutter ermöglichte den Herstellern hingegen höhere Verkaufspreise. Die Notierung der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde am Mittwoch (14.2) im Spannenmittel um 15 Cent auf 5,35 Euro/kg bis 5,45 Euro/kg angehoben. Der Schnittkäsemarkt wurde als ausgeglichen beschrieben. Bei der Brotware wurde die Notierung für Edamer und Gouda in Hannover geringfügig um 5 Cent auf 4,10 Euro/kg bis 4,30 Euro/kg zurückgenommen.
Etwas belebt hat sich laut ZMB die Nachfrage für Magermilchpulver. Weil die Produktion für die Jahreszeit recht niedrig ist und Bestände abgebaut wurden, haben die Hersteller keinen Verkaufsdruck. Die Preise haben sich nach Rückgängen stabilisiert. Laut Kemptener Börse konnte für die Futtermittelware im Verkauf sogar ein Zuschlag von 1 oder 2 Cent auf 2,31 Euro/kg bis 2,34 Euro/kg realisiert werden. Bei Vollmilchpulver hielt sich das Kaufinteresse dagegen in Grenzen und es kamen nur wenige Aufträge zustande. Laut Kemptener Börse wurden Neuverkäufe mit einem Abschlag von rund 3 Cent auf 3,59 Euro/kg bis 3,67 Euro/kg getätigt. Bei Molkenpulver blieben die Preise laut Erhebung der Butter- und Käsebörse unverändert. (AgE)

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