Werkleiter Claus Auer zufolge, verzeichne die Molkerei fünf Fälle mit Corona-Infektion. Das bedeute aber keinesfalls Rätselraten, wie das geschehen konnte, auch keine Hysterie oder Krise, sondern eine schnelle Aufarbeitung.
Nachdem eine Mitarbeiterin (die selber keinerlei Symptome zeigte) gemeldet habe, dass sie Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte, sei sie sofort nach Hause geschickt worden. Unmittelbar darauf wurden ihre engsten Kollegen ebenfalls aus dem laufenden Betrieb genommen und die Betriebsärztin informiert. Weiterhin wurden alle der fast 60 Mitarbeiter in Eigenregie getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass es keinen Verdachtsfall mehr gebe. Die Arbeit im Betrieb könne daher regulär fortgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ordnete das Gesundheitsamt für weitere Kontaktpersonen eine Quarantäne an, sagt Auer. Das mache das Tagesgeschäft sicher nicht einfacher, aber die große Flexibilität des Unternehmens und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeute, dass es auch keine Schwierigkeiten gebe. Es sei eben etwas mehr Planungsarbeit gefragt.
„Safety first, das ist völlig klar“, wird Claus Auer zitiert. Das Unternehmen wisse, welche Rolle es jetzt einnehme: „Wir sind ein Beitrag, das Coronavirus einzudämmen.“ Aus diesem Grund kam das Gesundheitsamt des Landkreises Diepholz für ein Screening nach Wagenfeld. Dessen Ziel ist es, sicherzustellen, dass keine weitere Ausbreitung im Unternehmen erfolgt. Die Ergebnisse erwartet das Gesundheitsamt in den kommenden Tagen.
Werkleiter Claus Auer, die Betriebsärztin der Molkerei Wagenfeld und das Gesundheitsamt sprechen allesamt von einer hervorragenden Zusammenarbeit. Die Kreisverwaltung ergänzt, dass die Betriebsleitung sämtliche angeordneten Maßnahmen zur vollen Zufriedenheit umgesetzt hat. Auf diesem Lob möchte der Betrieb sich nicht ausruhen. Es werde weiterhin intensiv daran gearbeitet, die Eindämmung des Coronavirus zu unterstützen. (kreiszeitung.de)