Notierungsaufschlag für Päckchenbutter

Die Milchanlieferungen in Deutschland sind jahreszeittypisch immer noch rückläufig, liegen seit Anfang September jedoch wieder über der Vorjahresmenge. Laut den zuletzt verfügbaren Daten übertraf das Aufkommen zum Monatswechsel die Vorjahreslinie um gut 1 %. Auf der anderen Seite zieht die Nachfrage nach Milchprodukten im Herbst gewöhnlich an. Allerdings ist in diesem Jahr laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) wegen der hohen Inflation eine gewisse Kaufzurückhaltung beziehungsweise Verschiebung auf günstige Angebote zu verzeichnen. Ausgenommen davon war in der vergangenen Woche jedoch die Päckchenbutter. Laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten sind die Verkaufsmengen der Hersteller an den Handel gestiegen; die amtliche Notierung wurde am 12. Oktober im Spannenmittel um 7 Cent auf 7,50 Euro/kg bis 7,70 Euro/kg heraufgesetzt. Demgegenüber wurde der industrielle Einkauf von Blockbutter als abwartend eingestuft und die betreffende Notierung am unteren Ende um 11,5 Cent auf 6,875 Euro/kg nach unten korrigiert. Bei Schnittkäse lief der Absatz von günstiger Standardware an den Lebensmitteleinzelhandel laut Analysten recht gut, während es bei teurerer Markenware und teilweise auch im Export nur gebremste Verkäufe gab. Die Notierungen für Gouda und Edamer blieben aber stabil. Erneut schwächer tendierte der Markt für Magermilchpulver. Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) kamen hier kaum Neuabschlüsse zu Stande; die Einkäufer der Lebensmittelindustrien hielten sich aufgrund der vielen Unsicherheiten zurück. Am Weltmarkt begrenzten das noch hohe Preisniveau und ein verhaltener Import Chinas den Export. Laut Kemptener Börse sanken die Verkaufspreise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität im Schnitt um 3,5 Cent auf 3,60 Euro/kg bis 3,83 Euro/kg. Bei der Futtermittelware ging es um 4 Cent auf 3,42 Euro/kg bis 3,46 Euro nach unten. Als ruhig wurde der Markt für Vollmilchpulver beschrieben. Im höheren Preissegment mussten die Hersteller hier Zugeständnisse machen; der obere Spannenwert ging um 5 Cent auf 5,10 Euro zurück. Mit einem durchschnittlichen Abschlag von 2 Cent/kg wurde laut der Kemptener Börse wegen des größeren Angebotes Molkenpulver in Futtermittelqualität gehandelt, während die lebensmitteltaugliche Ware ihr Preisniveau von 1,20 Euro/kg bis 1,30 Euro/kg halten konnte. (AgE)

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