Österreich: Milchaufkommen im Jahr 2020 gewachsen

Obwohl im Jahr 2020 der Bestand an Milchkühen in Österreich leicht zurückgegangen ist, haben die Landwirte mehr Rohmilch produziert als im Vorjahr. Wie die Statistik Austria am 25. Juni berichtete, erhöhte sich die Kuhmilchproduktion im Vergleich zu 2019 um 0,9 % auf 3,815 Mio t. Landesweit wurden im Mittel rund 524 000 Milchkühe gehalten; das waren 3 000 Tiere oder 0,6 % weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung lag bei 7 300 kg je Kuh, was gegenüber 2019 einer Steigerung von 1,5 % entsprach. Mit 3,384 Mio t gingen 89 % der erzeugten Rohmilch an Molkereien und Verarbeitungsbetriebe. Die restliche Rohmilch wurde – abgesehen von einem geringfügigen Schwund – auf den Höfen selbst verwertet. Insgesamt 262 000 t dienten als Futter für Kälber oder andere Haustiere, während 131 000 t am oder ab Hof – roh oder in verarbeiteter Form – für die menschliche Ernährung verwendet wurden. Rückläufig war im vergangenen Jahr die Schafmilchproduktion in dem Alpenland. Von den rund 28 100 gehaltenen Milchschafen wurden insgesamt 11 400 t Rohmilch gemolken; im Vergleich zu 2019 war das ein Rückgang um 6,2 %. Da der Bestand an Milchschafen lediglich um 0,6 % abgebaut wurde, war die um 5,8 % auf 407 kg je Tier gesunkene durchschnittliche Jahresmilchleistung ausschlaggebend für das geringere Milchaufkommen. Rund 9 900 t Schafmilch beziehungsweise 87 % der Produktion dienten der menschlichen Ernährung; der Rest wurde für andere Zwecke wie die Verfütterung genutzt oder als Schwund verbucht. Auch in der Ziegenhaltung ging 2020 die Milchproduktion zurück. Die 37 500 in Österreich gehaltenen Milchziegen gaben rund 25 400 t Rohmilch; gegenüber 2019 war das ein Minus von 4,3 %. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung lag bei 676 kg je Tier, womit die Vorjahresmenge um 0,6 % unterschritten wurde. Insgesamt 22 800 t Rohmilch oder 90 % der Erzeugung wurden für die menschliche Ernährung genutzt. (AgE)

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