Die Milchkuhhalter in Österreich haben die Produktion im vergangenen Jahr leicht gedrosselt. Wie die Statistik Austria am 25. Juni berichtete, verringerte sich die Kuhmilchproduktion im Vergleich zu 2018 um 1,0 % auf 3,78 Mio t. Dabei wurden 2019 im Mittel landesweit rund 527 000 Milchkühe gehalten; das waren 2,1 % weniger als im Jahr zuvor. Die Jahresmilchleistung je Kuh erhöhte sich im Schnitt um 1,1 % auf 7 200 kg. Mit etwa 3,38 Mio t gingen 89 % der erzeugten Kuhrohmilch an Molkereien und Verarbeitungsbetriebe. Insgesamt 244 000 t dienten als Futter für Kälber oder andere Haustiere, und 122 000 t wurden am oder ab Hof – direkt oder in verarbeiteter Form – für Nahrungsmittel verwendet. Im laufenden Jahr haben Österreichs Milchkuhhalter die Produktion bislang gesteigert. Nach Angaben der Europäischen Kommission erhöhten sich die dortigen Kuhmilchanlieferungen an die Molkereien im Zeitraum Januar bis April um 2,3 % auf 1,11 Mio t. Dabei ist allerdings zu beachten, dass in diesem Jahr mit dem Schalttag ein zusätzlicher Tag in der Berichtsperiode gegeben war. Zur Entwicklung 2019 berichteten die Wiener Statistiker auch, dass die Schafmilcherzeugung ebenfalls eingeschränkt wurde, und zwar um 4,0 % auf 12 200 t. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung belief sich bei den Schafen auf 432 kg je Tier, womit diese um 3,4 % schwächer ausfiel als 2018. Mit 9 900 t diente der größte Teil der gemolkenen Schafmilch der menschlichen Ernährung. Im Gegensatz zur Schafmilcherzeugung nahm das Aufkommen an Ziegenmilch zu, nämlich um 1,6 % auf 26 500 t. Die rund 39 000 in Österreich gehaltenen Milchziegen gaben 2019 durchschnittlich 680 kg Milch pro Tier; das waren 0,6 % mehr als im Vorjahr. Etwa 23 700 t und damit fast 90 % der Ziegenmilch wurden für die menschliche Ernährung genutzt. (AgE)