Die Markteinführung innovativer und nachhaltiger Verpackungen auf Basis erneuerbarer Rohstoffe ist Ziel des europäischen Verbundvorhabens „MyPack“, das aktuell unter Beteiligung der Universität Hohenheim durchgeführt wird. Im Fokus stünden biologisch abbaubare und kompostierbare Verpackungen, Verpackungen aus erneuerbaren Rohstoffen sowie spezielle Verpackungen, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängerten, erläuterte die Hochschule am Montag vergangener Woche (5.10.) in einer Presseverlautbarung. Die Forscher wollten Verpackungen entwickeln sowie die industrielle Umsetzbarkeit und die Auswirkungen auf die Umwelt prüfen. Außerdem gehe es um die Akzeptanz bei den Verbrauchern. Als Beispiel für eine innovative Verpackung auf Grundlage erneuerbarer Rohstoffe nannte die Hochschule Polyethylendicarboxyfuranoat (PEF), eine biobasierte Alternative zu Polyethylenterephthalat (PET). PEF habe eine höhere Gasbarriere und verhindere damit das Eindringen von Sauerstoff besser als PET, wodurch zum Beispiel Fleisch länger haltbar bleibe. Zudem ermögliche die größere mechanische Stabilität von PEF die Verwendung dünnerer Folien und Verpackungen. Das reduziere Material- und damit auch Transportkosten. Daneben fielen die Verpackungsabfälle geringer aus. Als aktuell größte Hürde für den industriellen Einsatz von PEF sieht die Hochschule die mangelnde Verfügbarkeit des Materials. Vorbehalte zur Recyclingfähigkeit seien indes unbegründet. PEF sei PET chemisch so ähnlich, dass beide Materialien gemeinsam recycelt werden könnten. (AgE)