Der Markt für pflanzliche Alternativen zu Milch- und auch Fleischprodukten dürfte auch in Russland in den nächsten Jahren kräftig wachsen. Davon geht zumindest die Geschäftsführerin der Union der Produzenten von pflanzlichen Lebensmitteln, Valeria Rodina, aus. Das liegt ihrer Einschätzung nach auch an den klimatischen Bedingungen Russlands. Hinzu kämen die Entwicklung neuer Technologien im Bereich Foodtech sowie die allgemein steigende Nachfrage nach pflanzlichen Produkten. Das Sortiment an Ersatzprodukten für Milch- und Fleischerzeugnisse werde stetig erweitert, und die Nachfrage nach diesen steige in Russland und auch im Ausland, erklärte Rodina vergangene Woche gegenüber Medien. Der Koordinator des Eat-Better-Projekts, Aleksej Iwanow, verwies ergänzend auf eine Studie des Consultingunternehmens Deloitte, wonach sich der russische Markt für Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten im Jahr 2020 auf umgerechnet gut 107 Mio Euro belaufen habe, wovon 30 Mio Euro auf „pflanzliches Fleisch“ und 77 Mio Euro auf „pflanzliche Milch“ entfallen seien. Erhebungen von Marktforschern zufolge betrug das Umsatzwachstum in Russland bei pflanzlichen Milchersatzprodukten im Zeitraum von Juni 2020 bis Mai 2021 rund 25 %. Die niederländische Rabobank kam kürzlich in einer Studie zu diesen Segmenten und mit Blick auf die EU-28 zu dem Schluss, dass der Verbrauchsmengenanteil der Fleischsubstitute bis 2035 im Vergleich zu 2020 um 3,5 Prozentpunkte auf 4 % und der der Substitute am Gesamtmarkt für Milchprodukte um 6 Prozentpunkte auf 9 % steigen wird. Laut einer Prognose von Bloomberg Intelligence (BI) wird der globale Markt für pflanzliche Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten von geschätzten gut 25 Mrd Euro im Jahr 2020 auf 139 Mrd Euro im Jahr 2030 anwachsen. (AgE)