Die Milchproduktion in Russland wird nach Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums in Moskau 2021 erneut moderat anziehen. Nach der Prognose des Agrarressorts vom 23. April dürfte die diesjährige Erzeugung mindestens 32,6 Mio t Milch erreichen; das wären 1,2 % mehr als die Produktion im vergangenen Jahr und das größte Volumen seit elf Jahren. Die Moskauer Beamten begründen ihre optimistische Einschätzung unter anderem mit gutem Futter, der Einführung innovativer Haltungstechnologien und der intensiveren Nutzung des genetischen Potentials der Herde. Bereits im vergangenen Jahr sei mit einer Milchproduktion von 32,2 Mio t ein Zehnjahreshoch erreicht worden. Die staatlichen Fördergelder für die Milchindustrie werden für 2020 auf 36,2 Mrd Rbl (401,8 Mio Euro) beziffert. Im laufenden Jahr sollen dafür schätzungsweise 33,3 Mrd Rbl (369,6 Mio Euro) zur Verfügung stehen. Den russischen Selbstversorgungsgrad sieht das Ministerium für 2021 bei 86,3 %; im Vergleich zum vergangenen Jahr wären das 2,2 Prozentpunkte mehr. Den Moskauer Fachleuten zufolge exportierte Russland 2019 insgesamt 846 000 t Milchprodukte im Wert von 377 Mio $ (312,3 Mio Euro); das waren 20 % beziehungsweise 16 % mehr als 2019. Für das laufende Jahr werden Steigerungen von bis zu 25 % angepeilt. Gleichzeitig sollen die Importe dieser Warengruppe weiter eingeschränkt werden, und zwar um 8 % auf knapp 6 000 t. (Umrechnungskurse: 1 Rbl = 0,0111 Euro; 1 $ = 0,8285 Euro) (AgE)