Schweiz: Emmi formuliert neue Nachhaltigkeitsziele

Der Schweizer Milchverarbeiter Emmi hat sich für das Jahr 2027 klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Wie der börsennotierte Konzern am 23. Februar in Luzern mitteilte, sollen bis dahin alle Milchlieferanten nach einem „überdurchschnittlichen lokalen Standard“ produzieren. Die Treibhausgas-(THG)-Emissionen am Standort sollen im Vergleich zu 2014 um 60 % und entlang der Wertschöpfungskette – bezogen auf 2019 – um 25 % gesenkt werden. Die Beschaffung von Ökostromzertifikaten sei Anfang 2021 auf alle Standorte ausgeweitet worden, so der Konzern. In den kommenden Jahren würden weitere Investitionen in die Energieeffizienz, die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen und die Produktion von erneuerbarem Strom vor Ort getätigt. Mehr als 90 % des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens entstehen nach dessen Angaben außerhalb des eigenen Betriebs, wovon ein erheblicher Teil auf die Milchproduktion entfällt. Deshalb soll das Engagement mit Milchbauern, Lieferanten und anderen Partnern entlang der Wertschöpfungskette verstärkt werden, um die entsprechenden Auswirkungen zu verringern. Mit der „Vision netZERO 2050“ will Emmi das Pariser Abkommen von 2015 zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C unterstützen. Um die Nettoemissionen bis 2050 auf null zu bringen, wurde eine „Roadmap“ festgelegt. Zudem setzt sich der Milchverarbeiter zum Ziel, bis 2027 den Anteil der recycelbaren Verpackungen auf 100 % zu erhöhen. Außerdem wird angestrebt, die Abfallmenge und die Lebensmittelverschwendung bis zum Zieljahr zu halbieren. Auf Deponien soll dann kein Abfall mehr entsorgt werden. Ferner will der Konzern den Wasserverbrauch verringern – in einzelnen Bereichen der Wertschöpfungskette um bis zu 50 %. Ein weiteres Ziel ist es, bis 2027 für jeden Mitarbeiter einen Entwicklungsplan zu erstellen. Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele 2020 ist das Unternehmen nach eigenen Angaben gut vorangekommen. Beispielsweise würden nun 93 % der verarbeiteten Schweizer Kuhmilch nach dem Standard „swissmilk green“ produziert. Die Treibhausgasemissionen seien nach vorläufigen Daten – bezogen auf 2014 – um 24 % gesenkt worden. Außerdem sei die Abfallmenge im Vergleich zu 2017 um 10 % zurückgegangen. (AgE)

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