Schweiz: Mehr Geld für Milchproteinausfuhr

 

 

Die Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat Maßnahmen beschlossen, um den Schweizer Milchproteinmarkt zu stabilisieren. Ab dem 1. Mai 2024 erhalten die Exporteure von Nahrungsmitteln für das Milchprotein in Schweizer Milchgrundstoffen pro 100 Kilogramm eine um 50 sfr (51 Euro) höhere Unterstützung, sofern die Produkte gemäß der geltenden Regelung genügend verarbeitet sind. Diese Zahlung wird mindestens bis Ende dieses Jahres gewährt. Ebenfalls erhöht wird die Stützung für wenig verarbeitete Milchproteinprodukte, allerdings um einen kleineren Betrag.
Laut BO Milch haben die im vergangenen Jahr geringeren Exportmengen von Schokolade, Biskuits und anderen Produkten mit Schweizer Milchgrundstoffen dazu geführt, dass der Milchproteinmarkt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Mit der zusätzlichen Stützung werde nun ein finanzieller Anreiz gesetzt, um wieder mehr Milchprotein zu exportieren und den Angebotsüberhang so abzubauen. Finanziert wird die höhere Stützung aus dem Fonds Rohstoffverbilligung. Getroffen wurde diese Entscheidung am 24. April von den Delegierten der Branchenorganisation.
Darüber hinaus wurde auf der Versammlung mit der Verabschiedung der „Branchenvision Schweizer Milchwirtschaft“ nach Angaben der BO Milch auch „ein Meilenstein“ gesetzt. Darin würden unter anderem die Werte der Schweizer Milchprodukte, der Umgang miteinander in der Wertschöpfungskette und ihre Rolle klar definiert, erklärte die Branchenorganisation.
Beschlossen wurde von den Delegierten zudem die Einführung eines Klimarechners. Ab Mitte 2025 steht allen Schweizer Milchviehbetrieben auf freiwilliger Basis ein Tool zur Verfügung, mit dem sie ihren Fußabdruck für Treibhausgase berechnen und einordnen können. Damit beweist die Branche der BO Milch zufolge, dass sie eine auf Fakten basierende Klimaschutzdiskussion führen will. Zugleich werde mit dem Klimarechner der Grundstein für Verbesserungen der Treibhausgasbilanz von Milch gelegt. (AgE)

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