Die deutschen Speiseeishersteller haben für das Geschäft im ersten Halbjahr 2021 eine „verhaltene Bilanz“ gezogen. Wie der „E.I.S. Eis Info Service“ der deutschen Markeneishersteller, die dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) angeschlossen sind, am 8. September in Bonn berichtete, legte der Erlös für Speiseeis im Lebensmittelhandel von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben von Marktforschungsinstituten zwar um 4 % zu; gleichzeitig verringerte sich aber der mengenmäßige Absatz um 2 %. Begründet wurde das Umsatzwachstum vor allem mit dem warmen und sonnenreichen Juni, dessen Durchschnittstemperatur das Niveau des Vorjahresmonats um 2,1 °C übertroffen habe. Derweil hätten die Markenhersteller ein deutlich stärkeres Wachstum als der Handel für seine Eigenmarken verzeichnet. Damit habe sich der bereits im ersten „Corona-Jahr“ 2020 festgestellte Trend zu mehr Markenprodukten bei Lebensmitteln und sonstigen Produkten des täglichen Bedarfs fortgesetzt. Nach Angaben des Informationsdienstes waren im ersten Halbjahr 2021 vor allem die „Multipackungen“ mit mehreren „Kleineisen“ besonders beliebt. Diese hätten auch beim Absatz zugelegt, und zwar um rund 4 %. Dagegen seien die Verkaufsmenge und der Erlös von Eis in Haushaltspackungen zurückgegangen. Beim Verzehr von Speiseeis unterwegs in Form von verpacktem Impulseis und Kleineis, unter anderem vom Kiosk im Freibad und von Tankstellen, sowie von Eis in der Gastronomie hätten sich im ersten Halbjahr 2021 weiter die durch Corona bedingten Einschränkungen bemerkbar gemacht: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) seien die betreffenden Umsätze im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 % zurückgegangen. Der BDSI schätzt, dass der Außer-Haus-Konsum von Speiseeis in den ersten sechs Monaten 2021 ähnlich rückläufig gewesen ist. (AgE)