Sweden: organic milk supply is decreasing

In Sweden because of a strong decline in consumption of organic milk and increasing production costs of organic milk in 2022 the four biggest dairies lost 13 percent of their organic milk supplying dairy farms. In numbers this were 66 farms. Most of those farms have changed to regular milk production.

Norway: Tine dairy reduces plastic

The Norwegian dairy cooperative Tine has in 2022 reduced the use of plastic by a total of 250 tons. This was possible, among other things, by switching from plastic trays to bags for all grated cheese. To further reduce the use of plastic, Tine introduces yogurt in cardboard packs, instead of plastic cups. This will reduce the use of plastic for yogurt packaging by 85 percent.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 5. April

 

In Deutschland hat der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in moderater Form wieder eingesetzt. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 12. Woche 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit war die Milchanlieferung um 2,7 % umfangreicher als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 3,5 % vergrößert.
Die Preise für Industrierahm haben sich zu Beginn der Karwoche stabilisiert, während Magermilchkonzentrat etwas nachgegeben hat. Die Preise am Spotmarkt haben sich in den ersten Apriltagen besser behauptet als von manchen Marktbeteiligten im Vorfeld erwartet.
Am Markt für Magermilchpulver setzen sich die ruhigen Tendenzen fort. Der Bedarf für kurzfristige Termine innerhalb der EU ist überwiegend zunächst gedeckt, so dass nur wenige neue Abschlüsse zu Stande kommen. Es liegen Anfragen für Lieferungen im dritten Quartal und darüber hinaus vor. Die Einkäufer sind bestrebt, sich langfristig zu günstigen Preisen einzudecken, während die Hersteller in Anbetracht der Unsicherheiten und der niedrigen Offerten abwarten. Am Weltmarkt ist die Lage weiterhin ruhig wie bereits seit Beginn des Ramadans, was islamische Länder betrifft. Auch aus Asien kommen aktuell kaum Impulse. Das Angebot ist insgesamt gut ausreichend, aber je nach Anbieter unterschiedlich. Frische Ware wird zu uneinheitlichen Preisen angeboten. Daneben ist auch weiterhin ältere Ware im Markt zu finden. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren im Schnitt schwächer und bewegen sich in einer vergleichsweise weiten Bandbreite. Futtermittelware wird zu schwächeren Preisen ruhig gehandelt. Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

2022: diesen Preis bekamen Landwirte für ihre Milch

 

 

Im Jahr 2022 erhielten Milchbäuerinnen und -bauern im Durchschnitt 53,18 Cent pro kg konventionell erzeugter Milch von deutschen Molkereien. Dabei entspricht ein Liter Milch 1,03 kg. Für Biomilch gab es rund 9 % mehr, nämlich 58,19 Cent pro kg, wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft berichtet. Vergleicht man dies mit dem Vorjahr, erhielten konventionelle Betriebe 16,9 Cent (+46,6 %) und Bio-Betriebe 7,9 Cent (+15,8 %) mehr als im Jahr 2021. Im konventionellen Bereich wurde die 50 Cent-Marke im Juni mit 52,08 Cent sowie die 60 Cent-Marke im November mit 60,04 Cent geknackt.
Aufgrund der Unsicherheit in der Landwirtschaft bezüglich der (Umwelt-)Auflagen und den entsprechenden Anforderungen an die Milchviehbetriebe, blieb die konventionelle Milchanlieferung bis Mitte des Jahres 2022 weiterhin hinter der Anlieferung aus dem Vorjahr zurück, was unter anderem ein Grund für die höheren entsprechenden Erzeugerpreise sein könnte. Hinzu kamen sehr hohe Weltmarktpreise für Butter und Magermilchpulver, die sich in höheren Erzeugerpreisen niederschlugen. Die deutlich zurückhaltenden Preissteigerungen beim Erzeugerpreis für Biomilch ergeben sich aus der Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im Biosegment als Folge der gestiegenen Lebensmittelpreise. Entsprechend näherten sich die Preise für konventionell erzeugte Milch und Biomilch an. (Topagrar.com)

FAO-Studie: Agrar- und Ernährungssysteme beschäftigen mehr als 1 Milliarde Menschen

Die weltweiten Agrar- und Ernährungssysteme stellen Arbeitsplätze für etwa 15 % der Weltbevölkerung von rund 8 Milliarden Menschen. Das geht aus einer Studie zur Beschäftigung in der globalen Agrar- und Ernährungswirtschaft hervor, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde. Demnach arbeiteten 2019 schätzungsweise insgesamt 1,23 Milliarden Menschen in der Landwirtschaft, der Lebensmittelherstellung, im Lebensmittelhandel sowie im Bereich der Bereitstellung oder Entsorgung von Lebensmitteln. Weltweit lebten 2019 laut FAO 3,38 Milliarden Personen in einem Haushalt, dessen Existenzgrundlage zumindest anteilig von einer entsprechenden Beschäftigung abhing. Davon waren 2,36 Milliarden in Asien ansässig und weitere 940 Millionen in Afrika. Mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze in den Agrar- und Ernährungssystemen entfielen auf die Primärproduktion. Laut der Studie waren weltweit geschätzte 857 Millionen Menschen in der Landwirtschaft tätig, während 375 Millionen ihr Geld in den übrigen Bereichen der Systeme verdienten. Erwartungsgemäß waren im einwohnerstärksten Erdteil Asien auch die meisten Personen im Agrar- und Ernährungsbereich beschäftigt. Die FAO geht hier von 730 Millionen Beschäftigungsverhältnissen aus. Bezogen auf den gesamten Arbeitsmarkt und unter Einbeziehung von Handel und Transport soll das einem Anteil von 40 % entsprechen. Für Afrika veranschlagt die Studie 290 Millionen Personen in den Agrar- und Ernährungssystemen, was ein Anteil von 62 % an der Beschäftigung bedeutet. (AgE)

Milchmarkt: Butterabsatz bleibt hinter Erwartungen zurück

ie Nachfrage nach Molkereiprodukten hat sich in der Karwoche recht uneinheitlich entwickelt. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtete von einer guten Nachfrage nach geformter Markenbutter. Dagegen sei der Markt für lose Ware von einer abwartenden Haltung der Käufer geprägt gewesen. Die amtliche Notierung für Blockbutter wurde am 5. April erneut herabgesetzt, und zwar um 10 Cent auf 4,50 Euro/kg bis 4,70 Euro/kg. Unter dem Strich sei der Butterabsatz insgesamt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Beim Käse wurde hingegen in Kempten von einer sehr guten Nachfrage nach Emmentaler berichtet. Die Notierung für Gouda und Edamer in Hannover stieg bei der Blockware nochmals um 5 Cent und landete damit bei 3,40 Euro/kg bis 3,60 Euro/kg. Auch die Brotware sei gut nachgefragt gewesen, hieß es. Unterdessen entwickelten sich die Pulverpreise bei ruhigem Markt leichter. Nach den Angaben der Kemptener Börse erlösten die Hersteller von Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zuletzt für ein Kilogramm zwischen 2,38 Euro und 2,58 Euro; das waren am unteren Ende 5 Cent und am oberen Ende 7 Cent weniger als in der Vorwoche. Für die Futtermittelware wurde die Notierungsspanne auf 2,19 Euro/kg bis 2,22 Euro/kg zurückgenommen, nach 2,20 Euro/kg bis 2,24 Euro/kg in der Vorwoche. Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) kamen nur wenige neue Abschlüsse zustande. Auch die Preise für Vollmilchpulver tendierten schwächer. Hier traf eine ruhige Nachfrage auf ein ausreichendes Angebot. Die Notierungen für Sprühware reichten von 3,42 Euro/kg bis 3,50 Euro/kg. Eine Woche zuvor waren noch 3,44 Euro/kg bis 3,58 Euro/kg festgestellt worden. Der Kemptener Börse zufolge gaben die Preise für Süßmolkenpulver bei ruhigem Handel ebenfalls etwas nach.
Unterdessen ging es mit den Weltmarktpreisen für Milchprodukte weiter abwärts. Die internationale Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) verzeichnete am 4. April für alle dort gehandelten Standardmilchprodukte mit Ausnahme von Cheddar Abschläge. Der zusammenfassende Preisindex gab das vierte Mal in Folge nach; das Minus gegenüber der Handelsrunde vor zwei Wochen belief sich auf 4,7 %. Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Rückgang um 38,4 %. Allein Cheddarkäse legte bei der jüngsten Versteigerung zu, und zwar gegenüber Ende März um 3,8 % auf 4 167 $ (3 834 Euro). Mit dieser Erholung konnte aber die im vergangenen Monat verzeichnete Verbilligung von insgesamt rund 20 % bei Weitem nicht wettgemacht werden. Dagegen sank der durchschnittliche Kontraktpreis für wasserfreies Milchfett gegenüber Ende März um 7,2 % auf 4 736 $/t (4 357 Euro); das war das niedrigste Niveau seit Anfang Januar 2021. Zudem gaben die Preise für Vollmilchpulver im Vergleich zur vorherigen Handelsrunde um 5,2 % 3 053 $/t (2 809 Euro) nach. Auf diesem Niveau hatte der Wert zuletzt im November 2020 rangiert. Butter und Buttermilchpulver verbilligten sich um jeweils 3,3 % auf 4 595 $/t (4 227 Euro) beziehungsweise 2 529 $/t (2 327 Euro). Für Magermilchpulver wies die Börse ein Minus von 2,5 % auf 2 579 $/t (2 373 Euro) aus.
Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hatte bereits am 3. April seine Prognose für den Milcherzeugerpreis ab Hof für 2022/23 nach unten gesetzt. Demnach soll die Vergütung für das Kilogramm Milchfeststoff in der bis noch bis Ende Mai laufenden Saison zwischen 8,00 NZ$ (4,63 Euro) und 8,60 NZ$ (4,98 Euro) liegen; das Spannenmittel wurde damit gegenüber der vorherigen Prognose um 0,20 NZ$ (11,6 Eurocent) auf 8,30 NZ$ (4,80 Euro) gesenkt. Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell begründete die pessimistischere Einschätzung damit, dass sich die kurzfristige Nachfrage nach Milcherzeugnissen ruhiger als erwartet entwickelt habe. Insbesondere die Nachfrage Chinas nach Vollmilchpulver habe sich noch nicht wie ursprünglich angenommen erholt. Außerdem nehme die Milchproduktion auf der Nordhalbkugel saisonal bedingt zu, so dass sich dort die Lager mit Magermilchpulver füllten. (Umrechnungskurse: 1 $ = 0,9200 Euro; 1 NZ$ = 0,5786 Euro)(AgE)

Hochwald übernimmt Tuffi

 

Das Bundeskartellamt hat grundsätzlich die Übernahme von Tuffi durch die Molkerei Hochwald Foods GmbH genehmigt. Damit steht dem Kauf der Marke durch Hochwald nichts mehr im Wege. Das Unternehmen mit rund 3.000 Milcherzeugern wird die Marke von der Unternehmensgruppe Theo Müller erwerben und so sein Regionalmarkenkonzept ergänzen. Außerdem erwirbt Hochwald im Zuge der Übernahme die Lizenz, Milchreis unter der Marke Landliebe herzustellen und zu vertreiben, und erweitert damit sein Dessertportfolio.Damit wird nun in seinem Milcheinzugsgebiet neben Rheinland-Pfalz und Saarland mit der gleichnamigen Marke Hochwald auch Nordrhein-Westfalen mit der Marke Tuffi abgedeckt. Die Milch, die in den Hochwald-Standorten verarbeitet wird, stammt von den genossenschaftlichen Mitgliedern. In NRW betreiben insgesamt 700 Mitgliedslieferanten des Unternehmens ihre Höfe zum Beispiel in den Regionen Niederrhein, Rheinland, im Bergischen Land, in der Eifel sowie im Sauerland.
Die Marke Tuffi hat in Nordrhein-Westfalen eine lange Tradition: Durch den Wuppersprung inspiriert, entstand Tuffi als Markenname für die Molkereiprodukte der damaligen Milchwerke Köln-Wuppertal ab Ende der 50er Jahre. Die Marke passt gut in die Markenstrategie von Hochwald. Thilo Pomykala, CSO bei Hochwald, zufolge, soll die Marke Tuffi in Nordrhein-Westfalen kraftvoll weiterentwickelt und machen sie wieder zur Heimatmilch-Marke aus NRW für NRW gemacht werden.

Fonterra: Hoch erfolgreich in der Saison 2022/23

 

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat in der ersten Hälfte des noch bis zum 31. Juli laufenden Geschäftsjahres 2022/23 sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Verkaufsmenge stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 3,8 % auf 1,99 Mio. Tonnen, der Umsatz entwickelte sich wegen höherer Preise um 22,7 % auf umgerechnet 7,69 Mrd. Euro. Der Gewinn nach Steuern hat sich trotz höherer Betriebskosten um 50 % auf 317 Mio. Euro erhöht.
Laut Fonterras Geschäftsführer Miles Hurrell zeigen die Ergebnisse, dass sich die Molkereigenossenschaft trotz Marktvolatilitäten gut entwickelte bzw. die Strategie richtig einschlägt. Weil die Preise für Vollmilchpulver gesunken sind, wurden mehr Magermilchpulver und Sahneprodukte hergestellt, was die Milchauszahlungspreise stützte. Zudem wurden durch Produktionsumschichtungen die besseren Margen bei Käse- und Proteinerzeugnissen genutzt.
Die Aussichten beurteilte Hurrell als „weiterhin positiv“. Der Milchauszahlungspreis von Fonterra wird 2022/23 allerdings nicht an das Rekordniveau aus der Vorsaison heranreichen. Hurrell bestätigte die aktuelle Milchpreisprognose, die im Spannenmittel bei 8,50 NZ$ (4,94 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff liegt. Das wäre aber noch das zweithöchste Milchgeld in der Geschichte der Genossenschaft, die im vergangenen Wirtschaftsjahr 9,30 NZ$ (5,40 Euro) zahlte.
Beim Rohstoffangebot muss Neuseelands Milchgigant aber auch in dieser Saison mit geringeren Mengen rechnen. Von Anfang Juni 2022 bis Ende Januar 2023 konnten im Vorjahresvergleich 1,6 % weniger Milchinhaltsstoffe verarbeitet werden. Ungünstige Witterungsbedingungen und ein gesunkener Milchkuhbestand waren die Gründe. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,5806 Euro) (AgE)

 

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 22. März

 

In Deutschland hat die Milchanlieferung Anfang März stagniert und der saisonale Anstieg wurde unterbrochen. Die Molkereien erfassten in der 10. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,1 % weniger Milch als in der Vorwoche, wozu vermutlich die winterliche Witterung beigetragen hat. Die Steigerung gegenüber der Vorjahreswoche ist auf 2,5 % geschrumpft. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 2,5 % verringert. Die Nachfrage nach flüssigem Rohstoff hat sich Mitte März belebt und die Preise haben sich wieder befestigt. Für Magermilchkonzentrat und Industrierahm werden wieder festere Preise erzielt. Der Markt für Magermilchpulver bewegt sich aktuell in einem ruhigeren Fahrwasser. Nach vermehrten Abschlüssen in den vergangenen Wochen ist das Kaufinteresse aktuell wieder zurückhaltender geworden. Die Industrie im Binnenmarkt hat ihre Mengen für das zweite Quartal zunächst gedeckt, wobei sich im weiteren Verkauf durchaus noch weitere Bedarfe ergeben können. Für das dritte Quartal sind die Aktivitäten bislang noch zurückhaltend.
Die Exportnachfrage ist ebenfalls ruhiger geworden. Dazu dürfte der Beginn des Ramadans beitragen. Auch die Impulse aus Asien sind zuletzt weniger geworden. Zusätzlich haben sich die Wechselkurse zuletzt ungünstiger für die europäischen Exporteure entwickelt. Die bestehenden Kontrakte werden aber gut abgerufen. Die Verfügbarkeit ist je nach Anbieter nach wie vor unterschiedlich. Zuletzt ist teilweise wieder etwas mehr Angebot in den Markt gekommen.
Die Preise für Lebensmittelware sind uneinheitlicher geworden, zumal das Angebot am unteren Ende der Preisspanne zugenommen hat. Bei Futtermittelware wird von leicht schwächeren Preisen bei einem ruhigen Marktverlauf berichtet.
Bei Vollmilchpulver sind die Geschäfte am Binnenmarkt für die vorderen Termine weitestgehend zum Abschluss gebracht und für spätere Termine ist die Haltung noch abwartend. Am Weltmarkt bieten sich aktuell nur recht begrenzte Möglichkeiten. Die Preise bewegen sich weiter in der Bandbreite der Vorwoche, sind aber uneinheitlich.
Am Markt für Molkenpulver ist bei ausreichendem Angebot eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Die Preise für Futtermittelware sind aktuell stabil mit leichten Aufschlägen für spätere Lieferungen. Lebensmittelware ist bei etwas ruhigerem Kaufinteresse ebenfalls stabil. Molkenkonzentrat wird unverändert schwach gehandelt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu))

GDT: Preisabschläge um 3 % bei Butter und Magermilchpulver

 

Am gestrigen 21. März wurde an der internationalen Handelsbörse für Milchprodukte, der Global Dairy Trade in Neuseeland, das dritte Mal in Folge ein Verlust am Durchschnittspreis verzeichnet. Der über alle gehandelten Produkte und Termine gemittelte Preis verringerte sich um 2,6 % auf 3.361 $/t.
Zurückzuführen ist der Preisrückgang insbesondere durch die hohen Preisabschläge bei den mengenmäßig zweit- und drittstärksten Produkten Magermilchpulver (-3,5 % auf 2.648 $/t) und Butter (-3,0 % auf 4.748 $/t). Und auch für das Leitprodukt Vollmilchpulver wurde ein Preisrückgang verzeichnet (-1,5 % auf 3.228 $/t). Diese jüngsten Ergebnisse setzen den zu verzeichnenden Abwärtstrend für Milchproduktpreise am Weltmarkt fort. Ursache: Die Nachfrage des Haupteinkäufers an der GDT – China – bleibt auch nach dem Ende der Null-Covid-Politik kleiner als erhofft. So festigen sich die Erwartungen, dass die Importnachfrage Chinas aufgrund reichlicher Lagerbestände bis zum 3. Quartal 2023 schleppend bleiben dürfte. (agrarheute)

 

Schwarzwaldmilch verliert 28 Mio. kg Milch

 

24 Milchkuhbetriebe mit rund ca. 28 Mio. kg Anlieferungsmenge kehren der Schwarzwaldmilch in Freiburg zum 31.12.2024 den Rücken. Der Grund für die Kündigung war offenbar die Auszahlungsleistung der Markenmolkerei im letzten Jahr, die deutlich hinter anderen Unternehmen zurückblieb.
„Die von uns realisierten, massiven schrittweisen Steigerungen der Milchauszahlungspreise (Dezember 2021 zu Dezember 2022) von 39,77 auf 60,17 ct/kg bei konventioneller Milch (brutto bei 7 % MwSt., 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, inkl. aller Zuschläge) sowie von 59,87 auf 73,27 ct/kg bei Biomilch (brutto bei 7 % MwSt. inkl. aller Zuschläge) waren nicht ausreichend, um diese Betriebe zu halten“, bedauert Geschäftsführer Andreas Schneider auf Anfrage von Elite.
Die Genossenschaftsmolkerei hatte es – wie viele andere Markenhersteller auch – im letzten Jahr angesichts hoher Produktionskosten und steigender Inflation schwerer als andere, ihre Produkte mit hoher Wertschöpfung an den Mann zu bringen: „Wir als markengeprägte Molkerei mussten Preiserhöhungen für unsere Markenprodukte hinsichtlich Zeitpunkt und Höhe gegen einen stark abwehrenden deutschen Lebensmittelhandel erkämpfen und konnten dadurch die gestiegenen Preise nicht so schnell realisieren, wie Molkereien mit geringerer Wertschöpfungstiefe“, begründet Schneider. Nichtsdestotrotz werde man an der konzeptionellen Ausrichtung der Schwarzwaldmilch uneingeschränkt auch in Zukunft festhalten und den Wertschöpfungsansatz künftig noch konsequenter forcieren.
Der nun angekündigte Verlust von rund 10 % der Gesamtmilchmenge ist schmerzlich, stelle aber keine Bedrohung für das Unternehmen dar. Man werde die gekündigte Milchmenge im Geschäftsmodell berücksichtigen. Und da man sich dementsprechend von weniger lukrativen Geschäftsfeldern trenne, reduziere sich die darin enthaltene Milchmenge ohnehin. Inzwischen sei der Milchpreis der Molkerei im „nationalen Kontext absolut wettbewerbskonform.“ Im Februar erhielten die Erzeuger 56,96 ct/kg für konventionelle Milch und 69,99 ct/kg für Biomilch. (Elite magazin)

Raiffeisengenossenschaften: Energiekrise sorgt für kräftigen Umsatzzuwachs

Vor allem die kräftigen Preisaufschläge für Energieträger haben den insgesamt 1 693 Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft im Jahr 2022 ein kräftiges Umsatzplus beschert. Laut Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) erhöhte sich der Gesamterlös der Unternehmen gegenüber 2021 um 19,6 Mrd Euro oder fast 29 % auf 87,6 Mrd Euro. Der Umsatzzuwachs dürfe aber darüber hinwegtäuschen, dass „die Perspektiven für unsere Unternehmen durch politische Entwicklungen immer unsicherer werden“, stellte DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers bei der Pressekonferenz am 23. März in Berlin fest. Laut DRV verzeichneten die Unternehmen der genossenschaftlichen Warenwirtschaft ein Umsatzwachstum von 37 % auf 56,0 Mrd Euro. Bei Düngemitteln verdoppelte sich der Jahresdurchschnittspreis, und für Energie stieg er um gut 50 %. Futtermittel, Agrarprodukte und Baustoffe wurden dem Verband zufolge im Mittel um etwa 30 % teurer. Zeitgleich hätten aber auch die Kosten für Logistik und Warenbeschaffung kräftig zugelegt, da Frachtraum auf Binnenschiffen und auf der Schiene durch Kohletransporte zu den Kraftwerken besetzt gewesen sei. Profitiert hat die aufnehmende Hand davon, dass die deutsche Getreideernte 2022 mit rund 43 Mio t deutlich besser ausfiel als aufgrund der Trockenheit erwartet worden war. Infolge des Exportstopps aus der Ukraine sind die Notierungen für Weizen nach Angaben des DRV zwischenzeitlich binnen weniger Tage von rund 270 Euro/t auf mehr als 400 Euro/t gestiegen.
Der Umsatz der genossenschaftlichen Molkereiunternehmen erhöhte sich 2022 laut DRV um rund 25 % auf 17,6 Mrd Euro. Die Erzeugerpreise erreichten dabei nie zuvor gesehene Höhen und lagen im Bundes- und Jahresmittel bei 53,18 Cent/kg. Die Unternehmen der Vieh- und Fleischwirtschaft setzten insgesamt rund 7,1 Mrd Euro um, was ein Plus von 16 % bedeutete. Der Zuwachs erkläre sich durch höhere Fleisch-, Schlacht-, und Nutztierpreise, berichtete der Raiffeisenverband. Die Grundlage dafür habe jedoch die ruinöse Preisbasis aus 2021 gebildet. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine sank gegenüber dem Vorjahr dem DRV zufolge um 10 % auf 21 Millionen Tiere, und die Schweineschlachtungen gingen um 9 % auf 47 Millionen zurück. Die Anzahl geschlachteter Rinder reduzierte sich um 8 % auf 3 Millionen, das produzierte Rindfleisch um 8 % auf 1 Mio t. (AgE)

 

Deutsche Ernährungsindustrie mahnt einfachere Berechnung an

Die Berechnung des Umwelt-Fußabdrucks von Produkten muss nach Ansicht der Lebensmittelhersteller vereinfacht werden. Dies betrifft laut der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen. Diese benötigten einen besseren Zugang zu den notwendigen Sekundärdaten und einfachere Methoden, um den Umwelt-Fußabdruck ihrer Produkte berechnen zu können, erklärte BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet am 22. März in Brüssel. Anlass war die Vorstellung des neuen Richtlinienentwurfs der EU-Kommission für die Verwendung von Umweltaussagen zu Produkten, den „Green Claims“. Die Datenerhebung zum gesamten Produktlebenszyklus im Unternehmen und in der Wertschöpfungskette sei kostenintensiv. Auf einfache wissenschaftliche Berechnungsmethoden müsse je nach Produkt noch lange gewartet werden, stellte Sabet fest. Deshalb müssten die Anforderungen des Gesetzgebers „maßvoll und verhältnismäßig sein“. Während die Verwendung von Umweltfußabdruck-Angaben und -Bewertungssystemen richtigerweise freiwillig bleiben solle, müsste den Unternehmen dennoch Zugang zu einer Datenbank gegeben werden, die für die Berechnungen des Umwelt-Fußabdrucks kostenlos zur Verfügung stehe, forderte die BVE-Geschäftsführerin.
Die Bundesvereinigung verlangt zudem, dass der Richtlinienentwurf klarer zwischen den Anforderungen an den Aussagen und an die Bewertungssysteme auf Basis des Umwelt-Fußabdrucks differenzieren sollte. Darüber hinaus wird eine Angleichung der EU-Methoden und Anforderungen für Angaben auf Unternehmensebene, insbesondere für die der Klimaneutralität, mit internationalen, wissenschaftlich anerkannten Standards angemahnt. Bis dahin bleibt der BVE zufolge die Zulassung mehrerer Methoden zur Berechnung des Umwelt-Fußabdrucks zum Nachweis von Aussagen auf Basis desselben aus Branchensicht notwendig. Da die Vergleichbarkeit eine Herausforderung bleibe, sollte die Wirtschaft eng in die Entwicklung von Methodik und Kategorieregeln des Umwelt-Fußabdrucks einbezogen werden, um Vergleiche innerhalb und zwischen Produktgruppen zu ermöglichen. Alternative Kommunikationskanäle zur Bereitstellung von Umweltinformationen für die Verbraucher, wie zum Beispiel die digitale Etikettierung, sind laut BVE „unerlässlich“. So werde die Bereitstellung anderer wichtiger Verbraucherinformationen, die auf der auf der Verpackung verbleiben müssten, nicht konterkariert. Die Digitalisierung sollte daher gefördert werden, wenn es um die Datenerfassung und -überprüfung gehe.
Aus Sicht von Greenpeace bleibt der Kommissionsvorschlag zu vage. Die Wirtschaftsreferentin von Greenpeace Österreich, Ursula Bittner, kritisierte, dass viele Regelungen nicht ausreichend seien, und Detailfragen würden erst ausgearbeitet. Es brauche dringend eine Nachbesserung des Entwurfs, sonst bleibe dieser wirkungslos. Positiv wertete Bittner aber, dass sich die Unternehmen mit ihren Behauptungen dem Vorschlag zufolge auf allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, genaue Informationen verwenden und einschlägige internationale Normen berücksichtigen müssten. Auch Gütezeichen müssten künftig nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sondern einen zusätzlichen ökologischen Mehrwert bringen. Wesentliche Punkte blieben aber ungeklärt. So könnten Unternehmen weiterhin ihre eigenen Labels kreieren, ohne dass diese von Kontrollstellen überprüft werden müssten. Soziale Aspekte fänden gar keine Beachtung. Ein Produkt oder eine Dienstleistung könnte also auch zukünftig als “grün” bezeichnet werden, obwohl es Kinderarbeit oder Zwangsarbeit beinhalte. (AgE)

Spain: Spain has limited size of dairy farms

Spain has limited the size of dairy farms and also beef farms to a maximum. New dairy farms and farms that want to expand are allowed to keep a maximum of 850 cows or large livestock units. Calves up to the age of half a year count as 0.2 livestock unit and from half a year to two years as 0.6 livestock unit. In Spain dairy farms have an average of about 65 cows.

France: environmental groups started lawsuit against Danone

In France three environmental groups have started a lawsuit against Danone over its global plastic pollution. They state that the dairy does not enough to reduce its plastic footprint and because of that is failing its duties under the French law that demands that companies over a certain size assess and prevent the impacts their operations have on the environment and human rights, via a plan. Danone refutes the accusation

France: Danone launches partnership with Environmental Defense Fund

The France headquartered and stock market listed dairy Danone targets a 30 percent absolute reduction in methane emissions from fresh milk used in its dairy products in 2030 compared with 2020 and will align targets with the Global Methane Pledge. To accelerate its efforts, Danone launches a new partnership with Environmental Defense Fund. Danone has already reduced its methane emissions by about 14 percent between 2018 to 2020. To realize the reduction, among others Danone will working with farmers to implement regenerative dairy practices and develop innovative solutions.

France: Danone launched new research centre

In France the stock market listed dairy Danone has launched a new research centre that will be dedicated to the development and innovation of Danone’s „fresh dairy and plant-based products“ and „natural mineral water“ categories. It will include laboratories at the forefront of research and pilot production sites for innovation and limited production of specific prototypes. The site currently employs more than 550 people.

Germany: ife date January 2023/December 2022

In Germany in January 2023 compared to December 2022 the raw material or compound value of milk at farm has fallen 3.1 eurocent to 44.8 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 9.5 eurocent less than in the same month one year before. The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for February 2024 until July 2024 at 46.0 eurocent. The lowest future price is the price for February 2023 at 37.1 eurocent.