2022-10-06 und 2022-10-07: 1. Inno-Meeting Europe, Berlin

Zusammen mit Flexible Packaging Europe (fpe) veranstaltet Innoform Coaching am 6. und 7. Oktober 2022 das erste Inno-Meeting Europe in Berlin. Der Fokus liegt auf den Bereichen Flexpack & Climate Change und die Konferenzsprache ist Englisch. Dieser Branchentreff der Flexpack- und Lebensmittel-Industrie wird im Rahmen des Inno-Talk-Konzeptes jährlich angeboten. Referenten aus Europa diskutieren und präsentieren Erkenntnisse, Produkte und Innovationen für den gesamten Lebensmittel-Verpackungsbereich mit dem Schwerpunkt auf flexible Verpackungen.
Die Anzahl der Teilnehmer und Aussteller ist auf 150 beschränkt und zusätzlich wird ein kostenpflichtiger Livestream angeboten. Netzwerkmöglichkeiten zwischen Vor-Ort-Teilnehmern, Ausstellern und Livestream-Teilnehmern wird durch die Event-Plattform eveema ermöglicht.

Die Agenda der Veranstaltung
Über Verpackungsvermeidung wird aktuell sehr viel und intensiv diskutiert. Nicht selten sind diese Diskussionen auch emotional und ideologisch aufgeladen. Um hier eine gewissen Beruhigung und Rückführung auf den Boden der Tatsachen herbeizuführen, wird das erste europäische Inno-Meeting Nutzen und Nebenwirkungen von Verpackungen auf das Klima thematisieren.
Hierfür sind verschiedene Ansatzpunkte vorgesehen:

• Wo gibt es die größten Verbesserungspotenziale?
• Haben Verpackungen überhaupt einen direkten Einfluss auf das Klima?
• Ist der Carbon Footprint der einzige Parameter zur Bewertung der Klimaauswirkung verpackter Lebensmittel und Waren?
• Welche Rolle spielt die Kreislaufwirtschaft entlang der Lieferkette?
• Wird in der aktuellen Debatte ausreichend zwischen Klima und Umwelt differenziert?
• Sind Papier und Biopolymere alternative Lösungen als Verpackungsmaterialien?

Experten stellen ihre jeweiligen Erkenntnisse vor, um so neueste Trends, Lösungen und grundlegenden Fragen in einem Netzwerk europäischer Verpackungsexperten, Markeninhabern und Lieferanten zu diskutieren. Entlang der Lieferkette finden alle, die mit schnell verkäuflichen Konsumgütern wie Lebensmitteln (FMCG) zu tun haben, wertvolle Anregungen, auch über den Tellerrand hinaus. Wie bei allen Inno-Meetings liegt der Schwerpunkt auf flexiblen Verpackungen.

2022-09-28 und 2022-09-29: ECR Tag 2022, Düsseldorf

Am 28. und 29. September findet der führende Handelskongress für die Konsumgüterbranche diesmal in den heiligen Hallen des Congress Center Düsseldorf (CCD) statt.
Ein Auszug aus dem Programm von Tag 1:
Direkt zu Beginn werfen Accenture, Dr. Oetker, Intersport und OBI einen Blick in „The Future of Retail“. Trotz oder gerade wegen herausfordernder Zeiten sind strategische Entscheidungen elementar. Diskutieren Sie mit führenden Unternehmen und Köpfen des Retail Circle der Handelsblatt Media Group über aktuelle Themen und zukünftige Entwicklungsfelder.
Apropos Retail: Tina Müller, CEO und Vorsitzende der Geschäftsführung von Douglas, und Dorothee Ebert, Partnerin Customer Consulting bei KPMG Deutschland, stellen in ihrer jeweiligen Keynote das „New Normal“ – die schöne neue Shoppingwelt – im Zeitalter des Metaverse vor. Und das Marktforschungsinstitut Gfk zeigt Lösungen auf, wie der Handel dem „Habeck-Dilemma“ begegnet und den Spagat zwischen Preissensibilität und Qualitätsorientierung der Shopper meistert.
Darüber hinaus bringt Alnatura sowohl Bio-Vielfalt als auch Impulse über den eigenen Lieferdienst nach Düsseldorf beziehungsweise nach Hause. Mit Mitarbeitenden aus den jeweiligen Märkten und zugleich klimafreundlich mit E-Fahrzeugen und Lastenrädern gehen die Darmstädter seit Juni online auf nachhaltigen Wegen. Weitere Einblicke in das disruptive Geschäftsmodell zum Thema „Lebensmittel in Minuten“ gewährt Getir Germany.
Abgerundet wird der erste Tag durch die Nivea-Doppelspitze, bestehend aus Catherine Niebuhr und Nadine Bartenschlager, beide Marketing Director MU Germany bei der Beiersdorf AG. Sie erzählen vom Führungstandem als Zukunftsmodell für Gender Parity, Generationswechsel und Vereinbarkeit.
Ein Auszug aus dem Programm von Tag 2:
Bei aller Tierliebe verliert Torsten Toeller, Gründer und Inhaber der Fressnapf Holding, nicht den Blick für „sein“ Omnichannel-Ökosystem der Zukunft. Damit navigiert der Einzelhändler für Heimtierbedarf durch die vorherrschenden globalen Krisen in einer vulnerablen Handelswelt.
Die TOX-Dübel-Technik GmbH, ein 80 Jahre altes Familienunternehmen, wagte den Spin-Off. Herausgekommen ist ein Inkubator für neue Geschäftsiden bei der eigens gegründeten Kosmetikschmiede Jean&Len. Oder anders ausgedrückt: prozessuale Kompetenz meets Start-Up-Rebel – mutiges Nachahmen erwünscht!
Aldi Süd geht die drängenden Aufgaben unserer Zeit, wie die Begrenzung der Erderwärmung und Verringerung des CO2-Ausstoßes, an. Vorgestellt auf dem ECR Tag 2022: Betriebliche Maßnahmen in der Logistik zum Klima- und Umweltschutz und ihre wichtige Rolle.
Am Ende des ECR Tages kommen die „jungen Wilden“ zu Wort. Unternehmen der Startup-Szene teilen ihre Vision der FMCG-Branche von morgen mit uns. Sie denken Marke, Kundeninteraktion und Handel neu – schneller, nutzenzentrierter, radikaler und nachhaltiger.
Sämtliche Informationen zum Programm, zu den Teilgebenden und Sponsoren finden Sie unter: www.ecrtag.de

2022-09-06 bis 2022-09-8: FEI-Jahrestagung in Bonn

Unter dem Motto „Mehrwert durch Kooperation – Impulse aus der Industriellen Gemeinschaftsforschung“ präsentieren sechs FEI-Projektleiter im Rahmen der Vortragsveranstaltung am 8. September 2022 Ergebnisse aktueller IGF-Vorhaben: Vom Einsatz innovativer Verfahren in der Lebensmittelproduktion, neuen Ansätzen zum Partikeldesign bis hin zum Nachweis von Bacillus-cereus-Toxinen.
Rund um die Vorträge bieten wir informative wie gesellige Programmpunkte an: Nach der Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats und der Mitgliederversammlung laden wir am Vortag alle Teilnehmer ein zu einem abendlichen Empfang und Abendessen bei einer Schifffahrt auf dem Rhein. Am darauffolgenden Tag – nach der Verleihung des Friedrich-Meuser-Forschungspreises und im Anschluss an die Vorträge – können Sie bei einer Campus-Tour das Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn besichtigen oder im Rahmen einer Betriebsbesichtigung der Harry-Brot GmbH Einblick in die Backwarenproduktion nehmen. Das detaillierte Programm findet sich unter: https://www.fei-bonn.de/va-jt-2022.

Austria: data – dairy consumers

In Austria an average family spends 44 euro per month for milk and dairy products. Of this is 17.7 euro for cheese and eight euro for milk. Of the in stores bought fresh milk 40 percent is organic, of all bought milk and dairy products 15 percent is of organic origin. Glass bottles make a revival with current a market share of 13 percent.

Germany: raw material or compound value of milk April/May

In Germany in May compared to April 2022 the raw material or compound value of milk at farm decreased 0.9 eurocent to 66.6 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 29.4 eurocent more than in the same month one year before. The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for June 2022 at 66.6 eurocent. The lowest future price is the price for December 2023 at 57.9 eurocent.

ADM und New Culture kooperieren bei Milchproduktalternativen

 

Der US-Agrarkonzern Archer Daniels Midland (ADM) und New Culture, ein Hersteller von Milchproduktsubstituten in San Leandro/Kalifornien, haben eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung und Vermarktung von alternativen Milchprodukten geschlossen. Wie ADM am 17. August in Chicago mitteilte, bietet New Culture vor allem Ersatzprodukte für Mozzarella an, die in Geschmack, Textur, Funktion und Nährstoffgehalt nicht von herkömmlichen Produkten zu unterscheiden seien. Am US-Markt würden für Molkereiprodukte jährlich rund 70 Mrd $ (68,7 Mrd Euro) erlöst, wovon ein Drittel auf Käse entfalle. Aufgrund geschmacklicher und sonstiger Unterschiede habe sich das Segment der pflanzlich basierten Käsesubstitute bislang aber kaum durchgesetzt. Genau in diese Lücke stießen die Produkte von New Culture, bei deren Erzeugung von Bakterien ausgeschiedenes Kasein zum Einsatz komme. Derweil sieht sich ADM als Pionier in der alternativen Proteinindustrie und als weltweit führend in der Fermentation. Zunächst werde es darum gehen, die Erzeugung und Vermarktung des „tierfreien Mozzarella“ von New Culture in den USA voranzutreiben. Als potentielle Abnehmer sollen ab dem kommenden Jahr zunächst Pizzerien ins Visier genommen werden. Laut Ian Pinner, Senior Vice President von ADM, baut der Konzern mit der Partnerschaft seine globale Führungsposition im schnell wachsenden Segment der alternativen Proteine aus. New Culture-CEO Matt Gibson betonte, dass mit ADM ein engagierter Partner für den angepeilten „Übergang zu einer Zukunft ohne tierische Produkte“ gefunden worden sei. (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9809 Euro) (AgE)

 

Schweiz: Emmi meldet trotz Umsatzsteigerung schwächeres Ergebnis

Der Schweizer Molkereikonzern Emmi hat im ersten Halbjahr 2022 trotz deutlich höherer Erlöse Einbußen beim Ergebnis hinnehmen müssen. Die Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von 2,016 Mrd sfr (2,09 Mrd Euro); das waren 7,0 % mehr als in der Vorjahresperiode. Dennoch verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 16,1 % auf 108,6 Mio sfr (112,8 Mio Euro). Der Reingewinn ging um gut ein Fünftel auf 78,1 Mio sfr (81,1 Mio Euro) zurück. Die Konzernführung begründete dies mit hohen Inputkosten bei gleichzeitig verzögerten Verkaufspreiserhöhungen. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet sie jetzt mit einem inflationsgetriebenen, leicht höheren Wachstum von 5 % bis 6 % sowie einem etwas tieferen Ergebnis. Der Vorstandschef der Emmi-Gruppe, Urs Riedener, erklärte, dass die eingeleiteten Verkaufspreiserhöhungen ihre Wirkung entfalteten. Er sei zuversichtlich, dass die für 2022 revidierten Ziele erreicht würden. Treiber für den Umsatzzuwachs im Berichtshalbjahr war laut Emmi primär das Auslandsgeschäft und hier vor allem die Entwicklung in Brasilien, Mexiko und Tunesien, aber auch in den USA und Spanien. Positiv wirkten sich außerdem die anhaltende Dynamik bei Markenkonzepten sowie die Erholung im Food Service- und Industriekundenbereich aus. Das Geschäft der Division Americas, welche die USA, Brasilien, Spanien, Tunesien, Chile, Mexiko und Kanada umfasst, legte laut Konzernangaben im Halbjahresvergleich vor allem preisbedingt um 19,6 % auf fast 799 Mio sfr (829 Mio Euro) zu. Ende 2021 hatte die Emmi-Gruppe den amerikanischen Käsehersteller Athenos übernommen, die Nummer eins im US-Fetamarkt. Weniger erfreulich verlief aus Sicht der Schweizer zuletzt das Geschäft der Division Europa, die Deutschland, Italien, Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Österreich abdeckt. Aufgrund negativer Akquisitions- und Währungseffekte gingen die Umsätze hier um 1,1 % auf 348 Mio sfr (361 Mio Euro) zurück. Der Heimatmarkt von Emmi, die Division Schweiz, erzielte einen Nettoerlös von 808 Mio sfr (839 Mio Euro), was ein Plus von 0,8 % bedeutete. Der Anteil des Inlandgeschäfts am Konzernumsatz verringerte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 40,2 %. Es zeichnet sich ab, dass die Division Americas in Kürze bei den Erlösen den Heimatmarkt von Emmi überholen wird. Das Schweizer Geschäft des Molkereiunternehmens wurde zuletzt durch einen verstärkten Importdruck im Einzelhandel aufgrund der Euro-Schwäche gebremst. (Umrechnungskurs: 1 sfr = 1,0383 Euro) (AgE)

Weniger Rohstoff in deutschen Molkereien verarbeitet

 

Den Molkereien im Bundesgebiet wurde im ersten Halbjahr 2022 weniger Kuhmilch für die Herstellung von Molkereiprodukten angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Laut Daten der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) ging das Gesamtaufkommen um rund 240 000 t oder 1,5 % auf 16,15 Mio t zurück. Für das kleinere Rohstoffangebot war ausschließlich die geringere Andienung von konventionell erzeugter Kuhmilch der heimischen Milchbauern verantwortlich. Diese fiel mit 15,03 Mio t um 332 180 t oder 2,0 % kleiner aus als in der ersten Jahreshälfte 2021. Dagegen nahmen die Anlieferungen von Biomilch erneut zu, und zwar um 17 040 t oder 2,6 % auf 664 440 t. Die aus dem Ausland an deutsche Molkereien gelieferte Milchmenge legte im Vorjahresvergleich deutlich zu, und zwar um 75 150 t beziehungsweise 19,7 % auf 456 030 t. Laut den BLE-Daten ist der Rückgang des konventionellen Milchaufkommens in der ersten Jahreshälfte in Ostdeutschland – relativ gesehen – mit 3,3 % deutlich stärker gewesen als in Westdeutschland mit 1,9 %. Andererseits war der Zuwachs bei der Andienung von Biomilch in den alten Bundesländern mit 2,9 % höher als der im neuen Bundesgebiet mit 0,5 %. Die meiste konventionelle Milch wurde der Bundesanstalt zufolge in Niedersachsen mit 3,56 Mio t verarbeitet; das war ein knapp stabiles Ergebnis im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode. Bayern rutschte damit auf den zweiten Rang bei der Milcherfassung des konventionellen Rohstoffs. Im Freistaat gingen die Anlieferungen – gemessen am Bundesmittel – überdurchschnittlich um 3,0 % auf 3,49 Mio t zurück. Die Nase vorn im Bundesgebiet behielt Bayern jedoch bei der Verarbeitung von Biomilch mit 328 800 t; gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 entsprach das einem Zuwachs von 5,0 %. In Baden-Württemberg war entgegen dem Bundestrend die Anlieferung von Ökomilch in den Molkereien um 0,2 % auf 92 030 t rückläufig. In Hessen einschließlich Rheinland-Pfalz und dem Saarland ging die Andienung der Biomilch laut BLE sogar um 3,1 % auf 52 240 t zurück.
Der Markt für Molkereierzeugnisse in Deutschland war in der 33. Kalenderwoche bei den meisten Produkten recht ausgeglichen. Dies drückte sich auch in den überwiegend unveränderten amtlichen Notierungen aus, die bei Butter und Schnittkäse stabil blieben. Bei Hartkäse sorgte laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse in Kempten hingegen eine starke Nachfrage für gewisse Preisaufschläge der Hersteller im Verkauf. Die Notierung für Emmentaler aus Rohmilch wurde am 17. August am unteren Spannenende um 20 Cent auf 7,30 Euro angehoben; bei normalem Emmentaler ging es am oberen Ende der Spanne um 50 Cent auf 6,70 Euro/kg nach oben. Am Pulvermarkt tendierten die Preise hingegen oft schwächer. Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) verhielten sich die Käufer von Magermilchpulver angesichts der vielen Unsicherheiten am Markt abwartend. Bei der lebensmitteltauglichen Ware gaben die Preise im unteren Bereich um 5 Cent auf 3,60 Euro/kg nach. Die Futtermittelware wurde mit einem durchschnittlichen Abschlag von 6,5 Cent gehandelt und erlöste je Kilogramm zwischen 3,43 Euro und 3,46 Euro. Die Geschäfte mit Vollmilchpulver blieben der ZMB zufolge, zumal ein Absatz am Weltmarkt wegen des hierzulande hohen Preisniveaus kaum möglich sei. Die Abgabepreise verringerten sich laut Kemptener Börse im preiswerten Segment um 8 Cent auf 4,99 Euro/kg. Molkenpulver konnte dagegen zu unveränderten Konditionen verkauft werden.
Am internationalen Markt für Milcherzeugnisse ist der seit März anhaltende Rückgang der Preise für Standardmilcherzeugnisse noch nicht beendet. Bei der Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) gab am Dienstag vergangener Woche der gewichtete Index aller fünf gehandelten Standardmilchprodukte gegenüber der Auktion von Anfang August um 2,9 % nach und rutschte damit knapp unter das Vorjahresniveau. Maßgeblich trug dazu das wichtigste GDT-Produkt Vollmilchpulver bei, das über alle Kontrakte und Liefertermine hinweg gegenüber der Auktion vor zwei Wochen einen Preisrückgang von 3,5 % auf 3 417 $/t (3 017 Euro) verzeichnete. Noch stärker fiel der Abschlag bei wasserfreien Milchfett mit 9,8 % auf 4 990 $/t (4 895 Euro) aus. Butter und Magermilchpulver wurden dagegen im Mittel aller Kontrakte zu weitgehend unveränderten Preisen versteigert. Für Cheddarkäse waren die Käufer sogar bereit, mehr Geld auszugeben; der Durchschnittpreis bei der GDT-Auktion lag mit 5 005 $/t (4 909 Euro) um 4,2 % über dem Niveau von Anfang August. Fonterra-Vorstandschef Miles Hurrell führte die nachgebenden Preise an der GDT in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem auf die nachlassende Nachfrage aus China zurück. Aber auch insgesamt habe sich das makroökonomische Umfeld eingetrübt, so seine Einschätzung. Analysten zufolge sind die Einkäufer an der GDT in Zeiten hoher Inflation vorsichtiger geworden, da auch die Verbraucher versuchten zu sparen. (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9809 Euro)(AgE)

 

Fonterra treibt Dekarbonisierung voran

Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra wird einen weiteren Schritt beim Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff Kohle gehen. Wie das Unternehmen am 4. August mitteilte, soll am Standort Waitoa, an dem vor allem UHT-Milch und Sahne produziert wird, ein mit Holz zu befüllender Biomassekessels mit einer Leistung von 30 MW den bisherigen Kohlekessel ersetzen. Die Arbeiten an der neuen Kesselanlage sollen im Laufe dieses Jahres beginnen und im November 2023 abgeschlossen sein. Die neue Anlage soll die jährlichen Treibhausgasemissionen des Werkes um 48.000 t CO2-Äquivalent verringern. Im Juli wurde in Waitoa auch Fonterras erster elektrisch betriebener Milchtankwagen in Betrieb genommen. Der Kesselersatz sei das vierte Projekt der Genossenschaft zur nachhaltigen Umstellung auf andere Energiestoffe dieser Art und ein weiterer, bedeutender Schritt in Richtung der Nachhaltigkeitsziele, erklärte Fonterras Abteilungsleiterin für Klima und Energie, Linda Mulvihill. Die Molkereigenossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und will als Zwischenziel den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 30 % gegenüber 2018 senken. Laut Fonterra ist der Wechsel bestehender Kohlekessel auf erneuerbare Energien jedoch eine logistische, technische und finanzielle Herausforderung. Während des Übergangs müsse nämlich sichergestellt werden, dass die Milch der Landwirte verarbeitet werden könne und die Bedürfnisse der Kunden erfüllt würden. In der milcharmen Saison stehe nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, in dem die erforderlichen technischen Arbeiten durchgeführt werden könnten. (AgE)

Weniger Milch in Ozeanien gemolken

In Neuseeland ist die Milcherzeugung im ersten Halbjahr 2022 deutlich kleiner ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Laut Daten des neuseeländischen Molkereiverbandes (DCANZ) nahm die Produktion gegenüber Januar bis Juni 2021 um 5,5 Prozent auf 8,48 Mio. t ab. Die Menge des aus den Trockengehalten von Fett und Eiweiß gewonnenen Milchfeststoffs lag mit 790.110 t um 5,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Juni war allerdings erstmals in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahresmonat kein Rückgang der Rohmilchanlieferung festzustellen; dank höherer Inhaltsstoffe übertraf der gewonnene Milchfeststoff das Ergebnis von Juni 2021 sogar um 1,1 Prozent. Der Juni ist allerdings bei einer stark ausgeprägten Saisonalität der Milcherzeugung in Neuseeland mit Abstand der schwächste Produktionsmonat, in dem nur rund ein Prozent der Jahresmilchmenge anfällt. Analysten erwarten jedoch für das zweite Halbjahr 2022 eine Trendwende mit einer wieder über dem Vorjahresniveau liegenden Milcherzeugung. Grund sind zum einen die unterdurchschnittlichen Vorjahresmengen, aber auch die wieder verbesserten Witterungs- und Weidebedingungen. Insgesamt dürfte das Niveau der neuseeländischen Milchproduktion des Kalenderjahres 2021 aber nicht ganz erreicht werden. Das USDA schätzte kürzlich den Produktionsrückgang bei der Rohmilcherzeugung auf 0,5 Prozent, andere Experten erwarten eine Abnahme von etwa ein Prozent. Noch stärker als in Neuseeland war im bisherigen Jahresverlauf die Rohmilchproduktion in Australien rückläufig. Die von Januar bis Mai dort erzeugte Menge lag mit knapp 3,1 Mio t um gut 200.000 t oder 6,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Zwar wird auch in Australien mit einer Verkürzung des Abstandes zur Vorjahreslinie gerechnet, doch dürfte die Gesamterzeugung 2022 laut Prognosen unter dem Strich um etwa drei Prozent unter dem Niveau von 2021 bleiben. (AgE)

QM-Milch kooperiert mit McDonald’s

McDonald’s ist einer der größten Abnehmer von Rindfleisch in Deutschland, wovon ein Großteil von Milchkühen stammt. Wie das Qualitätssicherungssystem für die Milcherzeugung (QM-Milch) am 8. August mitteilte, sollen Milchviehhalter, die an den Programmen QM+ oder QM++ teilnehmen, über die Kooperation nun einen unbürokratischen Zugang zum „Best Beef-Programm“ der Restaurantkette erhalten. Dieses belohnt Verbesserungen in den Bereichen Tierwohl und Tiergesundheit und soll von zuletzt rund 3.780 eingebundenen landwirtschaftlichen Betrieben weiter ausgebaut werden. Laut QM können Tierhalter mit entsprechendem gültigem Zertifikat ohne zusätzliches Audit im Best-Beef-Programm aufgenommen werden. Als Tierwohlbonus sieht McDonald’s in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der Schlachtkühe einen Zuschlag zwischen acht Cent und zwölf Cent je Kilogramm Schlachtgewicht vor. Die Kooperation mit McDonald’s erweitere laut Geschäftsführer von QM-Milch, Ludwig Börge,r die Vermarktungsmöglichkeiten von Milchviehhaltern, die sich gemeinsam mit ihren Molkereien über QM+ oder QM++ auf den Weg machen, ein Mehr an Tierwohl zu gewährleisten. Es zeige sich, dass ein Tierwohlprogramm im Milchsektor ein schlüssiges Konzept sei, wenn die Vermarktung der Schlachtkühe gleich mitgedacht werde. Die Direktorin Supply Chain, Quality Assurance & Sustainability bei McDonald’s, Diana Wicht, betonte, das Best-Beef-Programm mit erfahrenen Partnern aus der Milchbranche weiterzuentwickeln zu wollen. „Unser Ziel ist es weiterhin, ein praxisnahes Programm zu betreiben, welches sich an den aktuellen Gegebenheiten der Landwirtschaft und explizit an der Milchbranche ausrichtet“, so die Managerin. McDonald`s verstehe sich als Partner der deutschen Landwirtschaft und belohne und fördere bessere Praktiken. (AgE)

Irland: Landwirtschaft soll ein Viertel ihrer Treibhausgasemission einsparen

Die irische Regierung hat sich auf sektorale Obergrenzen für die Treibhausgasemissionen geeinigt, mit denen das Land eine führende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels einnehmen will. Bezugnehmend auf das Jahr 2018 sollen bis 2030 über alle Branchen hinweg 51 Prozent der Emissionen eingespart werden, die sich dann insgesamt nur noch auf 36,25 Mio. t CO2-Äquivalent belaufen dürfen. Die Landwirtschaft, auf die im Basisjahr mehr als ein Drittel der gesamten Klimaschadgase entfiel, muss ihren Ausstoß von 23. Mio t CO2-Äquivalent um 25 Prozent auf 17,25 Mio. t senken. Sie bliebe damit mit Abstand größter Emittent von Treibhausgasen in Irland. Weitaus stärkere Einsparungen werden vom Elektrizitätssektor mit 75 Prozent und dem Transport mit 50 Prozent gefordert. „Der Planet heizt sich eindeutig schnell auf und wir müssen schnell handeln“, erklärte Irlands Umweltminister Eamon Ryan. Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue wies darauf hin, dass das Reduktionsziel von 25 Prozent für die Landwirtschaft innerhalb des im Klimaschutzplan von 2021 vorgeschlagenen Korridors von 22 bis 30 Prozent liege. „Das Regierungsprogramm und das Klimagesetz habe zu einem starken Klimaschutz verpflichtet, betonte der Agrarressortchef. Es erkenne aber auch die besondere wirtschaftliche und soziale Rolle der Landwirtschaft und die Bedeutung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion an. Er sei zufrieden, dass die Einigung, die erzielt wurde, in dieser Hinsicht ein angemessenes Gleichgewicht finde, so McConalogue. Anders sieht dass der irische Bauernverband (IFA), der sich für ein maximales Reduktionsziel von 22 Prozent ausgesprochen hatte und vor den wirtschaftlichen Folgen warnte. „Die Regierung hat einem Ziel zugestimmt, ohne dass es einen Weg dorthin oder eine Finanzierung gibt, um die Landwirte bei der Verringerung der Emissionen zu unterstützen“, kritisierte IFA-Präsident Tim Cullinan. Landwirte im ganzen Land würden sich deshalb zu Recht Sorgen darüber machen, was dies für ihre Zukunft bedeute. „Die Regierung muss echte Vorschläge und eine angemessene Finanzierung vorlegen, um Klimaschutzmaßnahmen, einschließlich erneuerbarer Energien auf dem Bauernhof, zu unterstützen“, betonte der Bauernpräsident. Er bemängelte zudem, dass die Regierung die besonderen Eigenschaften von biogenem Methan nicht berücksichtigt habe und warnte vor Carbon-Leakage-Effekten durch eine Verlagerung von CO2-Emissionen in Länder mit geringeren Standards. (AgE)

Mehr Auktionen an der Global Dairy Trade

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) soll es neben den zweiwöchentlich stattfindenden Hauptauktionen für Standardmilchprodukte zukünftig alternierend in den Zwischenwochen weitere Versteigerungsrunden geben. Wie die GDT Ende Juli mitteilte, wurde zusammen mit der neuseeländischen Molkereigenossenschaft Fonterra ein Pilotprojekt namens „GDT Pulse“ entwickelt, dass am 9. August erstmals in der Praxis getestet wurde. Die Neuerung zielt darauf ab, die Liquidität an der GDT zum Nutzen von Käufern und Verkäufern zu erhöhen und dem internationalen Markt häufigere Preissignale zu senden. Zunächst soll GDT Pulse für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten im wöchentlichen Wechsel mit den Hauptauktionen erprobt werden. Der große Unterschied ist, dass zunächst nur ein Standardprodukt angeboten wird, nämlich „reguläres Vollmilchpulver“ von Fonterra im Lieferkontrakt 2, dessen Fälligkeit zwei Monate in der Zukunft liegt. Die Beschränkung soll eine kurze Auktionsdauer von maximal 30 Minuten ermöglichen; geplant ist eine Angebotsmenge zwischen 500 t und 1.000 t je Versteigerung. Nach der Pilotphase soll geprüft werden, wie stark die Beteiligung an dieser kleineren Auktion ist und ob aussagekräftige Preissignale zustande kommen. Sollte die Bewertung positiv ausfallen, so die GDT, könnten die Auktionen weiter ausgebaut werden, beispielsweise auch auf eine tägliche Frequenz. Die GDT gehört zu je einem Drittel dem Molkereiunternehmen Fonterra, der European Energy Exchange (EEX) und der neuseeländischen Börse (NZX). Im vergangenen Jahr waren dort bei den Versteigerungen Lieferkontrakte für 627.000 t Milcherzeugnisse im Wert von rund 2,5 Mrd. $ (2,4 Mrd. €) umgesetzt worden, wobei Vollmilchpulver mit Abstand das wichtigste Produkt war. Die bei den jeweiligen Handelsrunden festgestellten Preise sind ein wichtiger Indikator für den Weltmilchmarkt (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9769 €). (AgE)

Ernährungsindustrie warnt wegen Gas-Umlage vor finanzieller Überlastung

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) befürchtet, dass die von der Bundesregierung angekündigte Gas-Umlage vielen Unternehmen der Branche das wirtschaftliche Rückgrat brechen könnte. Sie mahnt deshalb eine bessere Verteilung der Lasten in der Wertschöpfungskette an. Bereits gegenwärtig seien die Gaspreise für Industriekunden in einem noch nie dagewesenen Ausmaß gestiegen, konstatierte der stellvertretende BVE-Hauptgeschäftsführer Peter Feller am 5. August in Berlin. Hinzu kämen höhere Kosten für Rohstoffe und andere Hilfs- und Betriebsstoffe. Die ständig zunehmende Belastung überfordere die Unternehmen der Ernährungsindustrie auf Dauer, warnte Feller. Laut Angaben des Verbandes gehört die Ernährungs- und Getränkeindustrie mit einem jährlichen Bedarf von rund 38 TWh zu den größten Gasverbrauchern im verarbeitenden Gewerbe. Ein Ausweichen auf andere Energieträger sei in der Regel kurzfristig nicht möglich. Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um das fast Drei- bis Vierfache erhöhten Gaspreise träfen die Branche daher mit voller Wucht. „Ein besonderes Problem liegt darin, dass die finanziellen Mehrbelastungen nur bedingt an die Absatzpartner weitergegeben werden können“, stellte Feller fest. Nach seiner Einschätzung wird so das Insolvenzrisiko der Energieversorger einfach in den Bereich des verarbeitenden Gewerbes verlagert. Laut der Bundesvereinigung führt der stetige Kostendruck dazu, dass Investitionsmöglichkeiten beschränkt und Standortverlagerungen ins Ausland in den Überlegungen der Unternehmensverantwortlichen zunehmend eine Rolle spielen. Die BVE fordert deshalb eine Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um zumindest gesetzlich bedingte Mehrkosten wie die vorliegende Umlage adäquat in den Wertschöpfungsketten weiterleiten zu können. Darüber hinaus spricht sich der Dachverband für eine Verlängerung und Ausweitung des bestehenden Schutzschildes der Bundesregierung für vom Ukraine Krieg betroffene Unternehmen aus, insbesondere des Zuschusses für Unternehmen mit hohen Zusatzkosten aufgrund gestiegener Erdgas- und Strompreise. (AgE)

oils+fats 2022 in München

Die diesjährige Ausgabe der Messe oils+fats findet vom 12. bis zum 16. September im Rahmen der drinktec in München statt. Wie der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) dazu mitteilte, steht die Veranstaltung in diesem Jahr auch im Zeichen des Ukraine-Krieges. Die weltweit spürbaren Auswirkungen verdeutlichten, dass eine sichere, vielfältige und nachhaltige Versorgung mit Ölen, Fetten und Proteinen keine Selbstverständlichkeit sei. Laut dem Verband widmet sich ein umfangreiches Rahmenprogramm diesen Herausforderungen. Im Fokus stehen werden OVID zufolge ferner Themen, Handlungsbedarf und Perspektiven im Zusammenhang mit der Rolle der Öl- und Fettindustrie für die Ernährungssicherung. Zusätzliche Bedeutung erhält die Veranstaltung nach Einschätzung des Verbandes durch die politischen Dimensionen von Energiesicherheit, Markt- und Preisentwicklungen. Das Rahmenprogramm der oils+fats wird von der Messe München gemeinschaftlich mit ihren Partnern Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF), Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) und OVID organisiert. (AgE)

Austria: various amounts people spend for dairy products

In Austria an average family spends 44 euro per month for milk and dairy products. Of this is 17.7 euro for cheese and eight euro for milk. Of the in stores bought fresh milk 40 percent is organic, of all bought milk and dairy products 15 percent is of organic origin. Glass bottles make a revival with current a market share of 13 percent.

Germany: raw material or compound value of milk May/April

In Germany in May compared to April 2022 the raw material or compound value of milk at farm decreased 0.9 eurocent to 66.6 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 29.4 eurocent more than in the same month one year before. The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for June 2022 at 66.6 eurocent. The lowest future price is the price for December 2023 at 57.9 eurocent.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 10. August

Das Milchaufkommen in Deutschland war zuletzt deutlicher saisonal rückläufig. Dazu dürften die hochsommerlichen Temperaturen beigetragen haben. In der 30. Woche erfassten die deutschen Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,3 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit sank die Milchanlieferung wieder unter die Vorjahreslinie, die um 0,5 % unterschritten worden ist. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt um 0,4 % unter dem Vorjahresniveau, womit sich der Rückstand verringert hat.
Die Preise für Industrierahm scheinen sich insgesamt auf bisherigem Niveau zu stabilisieren. Sie sind etwas uneinheitlicher als zuletzt und es wird teils von leicht festeren Preisen berichtet. Magermilchkonzentrat tendiert bei guter Verfügbarkeit leicht schwächer. Bei den steigenden Energiekosten ist der Verkauf von flüssigem Rohstoff attraktiv.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver wird ferienbedingt weiterhin teilweise noch als ruhig beschrieben. Obwohl viele Marktbeteiligte sich noch in den Ferien befinden, nehmen die Aktivitäten teilweise wieder zu. Die Anfragen bei den Werken nehmen im Vergleich zu den letzten Wochen inzwischen wieder zu. Teilweise gehen die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern auseinander; teils kommen aber auch neue Abschlüsse zu Stande. Das Preisniveau wird uneinheitlicher.
In EU-Nachbarländern ist dem Vernehmen nach preisgünstigere Ware verfügbar. In Deutschland ist von Kostensteigerungen durch die Gasumlage auszugehen, auch wenn zur Ausgestaltung noch Fragen offen sind. Die Werke wickeln die bestehenden Kontrakte weiter kontinuierlich ab. Man geht davon aus, dass für das vierte Quartal noch Deckungsbedarf besteht, erwartet aber, dass die Aktivitäten erst mit Ende der Ferienzeit wieder zunehmen werden. Lebensmittelware wird in einer größeren Preisspanne gehandelt als in der Vorwoche. Futtermittelware ist ruhig bei unveränderten Preisen.
Anhaltend ruhig präsentiert sich der Markt für Vollmilchpulver. Deutsche Ware wird nach wie vor nur auf Bedarf produziert und erzielt vergleichsweise hohe Preise. Auf dem aktuellen Preisniveau bieten sich am Weltmarkt kaum Absatzmöglichkeiten. Die Preise bewegen sich weiter auf dem Niveau der letzten Wochen.
Der Markt für Molkenpulver ist weiterhin ferienbedingt ruhig. Lebensmittelware wird auf stabilem Niveau gehandelt, wobei die Preise weiterhin uneinheitlich sind. Der Markt für Futtermittelware ist ruhig bei stabilen Preisen. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)