Kurz und knapp

The Netherlands: analysis on calf mortality and status for diseases

In the Netherlands, an analysis by Royal GD shows a link between calf mortality and the status for the diseases and IBR (Infectious Bovine Rhinotracheitis), BVD (Bovine Virus Diarrhoea), Salmonella and Paratuberculosis. In 2021, the mortality of calves during the first days after birth was on average 6.7 percent on farms that had the status free or unsuspected for all four diseases. This was 7.7 percent on farms that had a favourable status for no or only one disease. In Holland the use of antibiotics on dairy farms has in 2021 decreased 2.3 percent to 2.3 day doses per cow. The number of day doses per cow is based on the daily dose, the amount of active substance administered of a particular antibiotic that is active for one day. The average day doses per cow is then calculated by adding up all the daily doses and dividing by the average number of cows present in that particular year.

United Kingdom: Arla conducts survey among members

In the United Kingdom the Denmark headquartered dairy cooperative Arla has warned that a chronic shortage of suitably-qualified farm workers is already reducing production of nutritious dairy products and contributing to food price inflation, a situation that will get worse unless urgent action is taken. In a survey answered by 541 of Arla’s 2100 UK Arla members 80 percent of farmers looking for workers have received ‘very few’ or ‘zero’ applications from people with the right experience or qualifications. A combination of the end of free movement of workers from the EU, the aftermath of the pandemic, and a host of other factors mean that more than three-fifths (61.3%) of farmers are finding it more difficult to recruit now than in 2019. In Arla’s survey a small but significant number of farmers say they have already reduced output by cutting the number of milkings (4.3%) and/or reduced the size of their herd (6.0%) due to staff shortages. Many more say they will take these steps (6.9% and 6.8% respectively) or leave farming altogether (11.9%) in the next year if nothing changes. Arla’s research covered around a quarter of all the cooperative’s farmers in the UK, who in total make up around 30% of all dairy farmers. It was conducted during May 2022.

United Kingdom: Dairy Crest has been fined by court

In the United Kingdom the private dairy Dairy Crest, owned by the Canada headquartered Saputo, and its management of the Davidstow Creamery, Cornwall, has been falling way short of the standards expected by the Environment Agency when it comes to the company’s management of liquid waste, odour and environmental reporting. Because of this a court has fined the dairy BPS 1.52 million (1.80 million euro). The offences included: Releasing a harmful biocide, used to clean the wastewater tanks and pipework, into the river and killing thousands of fish over a two kilometre stretch on 16 August 2016; Coating the River Inny with a noxious, black sludge for five kilometres in 2018, through a release of a mass of suspended solids in July and August 2018; Consistently exceeding limits on substances like phosphorous and suspended solids entering the River Inny, from 2016 up to 2021; Numerous leaks of part-treated effluent into nearby watercourses and onto the land; Foul odours repeatedly affecting residents over many years; Failing to tell the Environment Agency within 24 hours of when things had gone significantly wrong on site, on seven separate occasions. Davidstow Creamery is the UK’s largest dairy processing facility and one of the largest manufacturing sites in Europe. About 1.3 million litres of milk is brought to site daily from about 370 local dairy farms. About 1.2 million litres of treated process effluent is discharged into the upper reaches of the River Inny daily.

Ireland: only 62 percent of the milk processing capacity is used

Ireland has a seasonal milk dairy production system with a high peak milk production. Dairies are equipped to be able to process this milk supply. However, due to Teagasc,  this means that average during the year only 62 percent of the milk processing capacity is used.

2022-09-28: Symposium zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Kreative Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen sollen auf dem Symposium „Besser retten, besser essen!“ zusammengetragen werden, das das Bündnis „Wir retten Lebensmittel!“ am 28. September in München ausrichtet. Darauf hat das bayerische Landwirtschaftsministerium, das das Bündnis im Jahr 2016 gegründet hatte, jetzt hingewiesen. Geplant sind ein Rückblick auf die bisher geleistete Arbeit sowie ein Ausblick, wie mit bürgerschaftlichem Engagement „noch viel mehr“ erreicht werden kann. Außerdem sollen die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit zur Vernetzung erhalten, unter anderem bei einem Markt der Möglichkeiten und einer Verköstigung mit geretteten Lebensmitteln. Wie das Ressort erläuterte, werden weltweit rund 30 % der Lebensmittel verschwendet. Allein in Bayern fielen jährlich rund 1 Mio t vermeidbare Lebensmittelabfälle an. Der Freistaat bemühe sich bereits seit langem darum, die Verluste an Nahrung nachhaltig zu reduzieren. Das Bündnis „Wir retten Lebensmittel!“ des Landwirtschaftsministeriums zähle mittlerweile mehr als 70 engagierte Akteure. (www.kern.bayern.de/wissenschaft/301586/index.php) (AgE)

Fonterra senkt Milchpreisprognose

 

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat auf die zuletzt gesunkenen Preise für Milchprodukte am Weltmilchmarkt reagiert und seine Prognose für den Milcherzeugerpreis in der laufenden Saison 2022/23 nach unten korrigiert. Wie das genossenschaftliche Unternehmen am vergangenen Donnerstag (25.8.) mitteilte, soll die Vergütung für das Kilogramm Milchfeststoff in der bis noch bis Ende Mai 2023 laufenden Saison zwischen 8,50 NZ$ (5,27 Euro) und 10,00 NZ$ (6,20 Euro) liegen; das Spannenmittel wurde damit gegenüber der vorherigen Prognose um 0,25 NZ$ (15,5 Eurocent) auf 9,25 NZ$ (5,74 Euro) gesenkt. Dies wäre in der Geschichte Fonterras allerdings immer noch das zweithöchste Auszahlungsniveau, welches im Vorjahr mit 9,30 NZ$ (5,77 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff den bisherigen Rekord erreicht hatte. „Die Änderung der Milchpreisprognose für 2022/23 ist für unsere Landwirte enttäuschend“, erklärte Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell. Dies spiegle jedoch eine Reihe von Faktoren wider, wie den jüngsten Abwärtstrends bei den globalen Milchpreisen, der durch eine kurzfristige Abschwächung der Nachfrage verursacht worden sei. Hinzu kämen die allgemeinen Auswirkungen der Inflation auf das Kaufverhalten der Kunden. „Wir glauben jedoch, dass die längerfristigen Aussichten für die Milchwirtschaft weiterhin positiv sind“, so Hurrell. Laut Analysten wird auch viel davon abhängen, welche Entwicklungen es beim Großkunden China geben wird. Sollten sich die harten Corona-Maßnahmen und die wirtschaftliche Schwäche in der Volksrepublik fortsetzen, würde das die erhoffte Nachfragebelebung bremsen. Eine weitere Kürzung bei der Milchpreisprognose wäre dann möglich. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6202 Euro) (AgE)

Erzeugerpreise für konventionelle Milch bald so hoch wie für Biomilch

Der Abstand der Erzeugerpreise zwischen ökologisch und konventionell produzierter Kuhmilch hat sich im Juli weiter verringert. Laut Daten des Verbandes Bioland, die auf einer Erhebung bei bundesweit 40 Ökomolkereien beruhen, wurden im Juli 2022 für ein Kilogramm Biomilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof im Bundesmittel 57,8 Cent gezahlt. Das waren 1,4 Cent mehr als im Juni und so viel wie noch nie. Noch stärker zogen jedoch die Erzeugerpreise für konventionell produzierte Milch an. Diese stiegen nach vorläufigen Daten im Juli gegenüber dem Vormonat um 3,1 Cent auf eine neue Rekordhöhe von 57,8 Cent/kg. Der Preisabstand zwischen Milch aus ökologischer und herkömmlicher Erzeugung hat sich seit Jahresbeginn von 10,4 Cent/kg auf nur noch 2,6 Cent/kg verringert und fiel damit so gering aus wie noch nie. Bei den Abgabepreisen der Hersteller von konventionellen Standardmilcherzeugnissen in Deutschland waren in der vergangenen Woche keine größeren Änderungen zu beobachten. Die amtlichen Notierungen für Butter, Schnitt- und Hartkäse blieben im Spannenmittel unverändert. Nach einer längeren Phase rückläufiger Preise am Milchpulvermarkt konnten sich die Preise Ende August stabilisieren. Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) deutete sich bei Magermilchpulver eine Belebung der Geschäfte an, da viele Einkäufer mittlerweile aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt seien. Neue Abschlüsse seien aber noch nicht im großen Stil zustande gekommen. Das liege wohl auch an den vielen Marktunsicherheiten, beispielsweise die Auswirkungen der Dürre auf die Milcherzeugung, die Verbraucherreaktion auf die Inflation oder die zukünftige Gasversorgung. Während Magermilchpulver in Futtermittelqualität laut Süddeutscher Butter und Käsebörse in Kempten zu unveränderten Konditionen gehandelt wurde, konnte für die lebensmitteltaugliche Ware im unteren Preissegment ein moderater Aufschlag von durchschnittlich 5 Cent auf 3,65 Euro/kg erzielt werden. Auf einem laut ZMB sehr ruhigen Markt für Vollmilchpulver blieben Preisveränderungen aus; gleiches traf auf Molkenpulver in Futtermittelqualität zu. Bei Abgabe von Molkenpulver an die Lebensmittelindustrie schwächten sich die Preise laut Kemptener Börse um maximal 1 Cent auf 1,20 Euro/kg bis 1,35 Cent/kg ab. (AgE)

Milch ist kein Klimakiller

 

In Medienberichten sind jüngst die angeblich hohen Treibhausgasemissionen der Kuhmilch kritisiert worden. Dem widerspricht jedoch der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN), Frank Feuerriegel; er betonte am 26. August in einem Faktencheck vielmehr, dass „Milch und Milchprodukte in eine klimaschonende Ernährung passen“. In der medialen Berichterstattung würden oft extreme Zahlen durcheinandergeworfen, die in Deutschland nicht der Realität entsprächen. So werde häufig der Fußabdruck der weltweiten Milchproduktion von 2,4 kg CO2-Äquivalent herangezogen, der laut Erhebungen hierzulande nicht einmal halb so hoch sei. Zudem seien die Methanemissionen zwischen 2000 und 2020 um fast 12 % zurückgegangen, während die Milcherzeugung um 17 % zugenommen habe. Feuerriegel wies außerdem darauf hin, dass Ernährungswissenschaftler aktuell empfehlen würden, Lebensmittelgruppen nicht auf Basis ihrer gewichts- oder volumenbezogenen CO2-Emissionen zu vergleichen, sondern den Beitrag zur Nährstoffversorgung beziehungsweise die Nährstoffdichte zu berücksichtigen. Solch eine Herangehensweise zeige, dass Kuhmilch je Kilogramm Nährstoff im Vergleich zu Soja-, Hafer- und Mandeldrinks eine viel bessere CO2-Bilanz habe als erwartet. Der LVN-Geschäftsführer monierte auch Darstellungen, nach denen 628 l Wasser pro erzeugtem Liter Kuhmilch benötigt würden. Tatsächlich seien es laut der Technischen Universität Berlin nur etwa 100 l Liter. Selbst wenn die Kühe mit einem großen Anteil an Mais und Soja versorgt würden, käme man „nur“ auf bis zu 400 l Wasser. In der regionalen Milcherzeugung sei zudem der Anteil des als Regen im Boden gespeicherten „grünen Wassers“ sehr hoch. Das ökologisch bedenklichere „blaue Wasser“, das aus Bächen, Flüssen, Seen oder dem Grundwasser entnommen werde, spiele nur eine untergeordnete Rolle. Laut Feuerriegel werden auch beim Flächenverbrauch oft internationale Zahlen herangezogen, die für Deutschland nicht zutreffen. Die hierzulande übliche Milchviehhaltung in Grünlandregionen habe wenige Auswirkungen auf den Flächenverbrauch, da sie kaum anders genutzt werden könne. Wiederkäuer seien zudem Veredler von nicht-essbarer Biomasse wie Gras oder Nebenprodukten wie Biertreber oder Rapsschrot. Kühe erzeugten so aus nicht für die menschliche Ernährung geeigneten Pflanzen oder Reststoffen hochwertige Lebensmittel. (AgE)

Nur geringe Agrarexportchancen durch Abkommen mit Neuseeland erwartet

Aus geostrategischen, nachhaltigkeitspolitischen und wirtschaftlichen Gründen ist der Ende Juni 2022 erfolgte Abschluss eines Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Neuseeland aus Sicht der Bundesregierung zu begrüßen. Neuseeland sei ein Wertepartner der EU; entsprechend sei das Abkommen äußerst fortschrittlich, nachhaltig und modern konzipiert, heißt es in einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu den Auswirkungen der Vereinbarung auf die heimische Landwirtschaft. Hingewiesen wird darauf, dass das „Handelsabkommen als Paket verhandelt“ worden sei und nicht nur den Agrarhandel, sondern den gesamten Güterhandel umfasse. Insgesamt sei der „Pakt ausgewogen“. Nach Einschätzung der Regierung werden die neuen Exportchancen für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft „überschaubar“ bleiben, was auch an der geografischen Abgeschiedenheit Neuseelands liege. Neben der weitgehenden Liberalisierung von Zöllen im Agrar- und Lebensmittelbereich sehe das Abkommen auch den Schutz einiger geografischer Angaben vor, was insbesondere der deutschen Weinwirtschaft zugutekomme. Außerdem würden nicht-tarifäre Handelshemmnisse wegfallen, was beispielsweise die Erteilung von Exportzertifikaten für Schweinefleisch erleichtere. Neuseeland gehöre bisher jedoch nicht zu den Hauptkunden von deutschem Schweinefleisch und die Afrikanischen Schweinepest (ASP) erschwere möglicherweise dort den Absatz, räumt die Regierung ein. Für einige Milchprodukte, insbesondere Butter und Käse würden die Exporte aus Deutschland beziehungsweise der EU nach Neuseeland vollständig liberalisiert und beispielsweise für Molkenpulver die Einfuhrzölle abgesenkt. Aufgrund der hohen Eigenversorgung und der geringen Bevölkerungszahl sei das Land für diese Produkte jedoch kein erfolgversprechender Zielmarkt. Mit einer vergleichsweise hohen eigenen Weinproduktion dürfte nach Einschätzung der Regierung Neuseeland auch kein großer Absatzmarkt für die heimische Weinwirtschaft werden.

Höhere Einfuhr von Milchprodukten erwartet
Sensible Agrarerzeugnisse wie Milcherzeugnisse sowie Rind- und Schaffleisch werden auf der Importseite laut Regierung in Deutschland und der EU durch zollbegünstigte oder zollfreie Kontingentsmengen geschützt. Zusätzliche Mengen für den abgabefreien Marktzugang seien im Abkommen nur für Käse vorgesehen; für Butter, Magermilchpulver und Vollmilchpulver gebe es keine zollfreie Einfuhr. Der Zollsatz für die begünstigte Kontingentsmenge bei Butter solle schrittweise innerhalb von sieben Jahren nach dem Inkrafttreten auf 5 % sinken; für Magermilch- und Vollmilchpulver auf 20 %. Laut Bundesregierung wird nach einer ersten Einschätzung des Thünen-Instituts mit einer Ausschöpfung der Kontingentsmengen vor allem bei Butter und Käse gerechnet, möglicherweise auch bei Milchpulver. Sie wies darauf hin, dass bisher Milchimporte aus Neuseeland nach Deutschland kaum stattgefunden hätten. Wichtigste Handelspartner des Landes in Ozeanien bei Milchprodukten seien China, Australien, die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA, Sri Lanka und Japan. Das Thünen-Institut gehe in seiner Schätzung von einer Zunahme der Einfuhr in die gesamte EU aus, die – verglichen mit einem hypothetischen Freihandelsszenario – allerdings gering ausfallen werde. In welchem Ausmaß Importe im Milchbereich aus Neuseeland nach Deutschland zukünftig tatsächlich stattfänden, könne allerdings nicht verlässlich prognostiziert werden, da der Umfang der Milcherzeugung in Neuseeland auch durch die geplante Erhebung einer Abgabe auf Treibhausgasemissionen des Agrarsektors wesentlich bestimmt und eingeschränkt werden könne, so die Regierung. (AgE)

Ireland: milk quota system since 1984

Ireland has 1.5 million dairy cows which is the same number as 1984 when the milk quota system started. During the quota period the number of cows decreased to around one million head. At the start of the quota system in 1984 Ireland produced 378000 kilogram of milk solids or 266kilogram of milk solids per cow. Last year Ireland produced more than 700000 kilogram of milk solids or 452 kilogram per cow.

Sweden: Swedish Consumer Ombudsman analyses Arla’s advertisements

In Sweden, the Denmark headquartered dairy cooperative Arla advertises that the climate impacts of the company’s EKO brand milk are zero because the company has purchased emission compensation. According to the Swedish Consumer Ombudsman, the marketing gives a false impression of milk’s climate effects. The consumer ombudsman has sued Arla to the market court, whose task is to find out whether Arla’s advertisements are sufficiently clear and whether the claims are true.

Finland: dairy consumption – 2021/2020

In Finland in 2021 average consumption of liquid dairy products was 142 kilogram. An average of 96 litres of milk was consumed per person, two litres or 1.5 percent less than in 2020. Of this 57 litres was skimmed milk. The consumption of whole milk decreased by nearly three per cent, and that of skimmed milk and low-fat milk by two per cent combined. The consumption of buttermilk, yogurt and soured whole milk, which are classified as liquid products, decreased slightly, on the other hand, the consumption of cream, fermented cream products and other fresh products increased slightly. Cheese consumption increased slightly from the previous year, being around 25.5 kilogram. Butter was used slightly less than the previous year, 3.1 kilogram per person.