European Dairy Association: EDA asked president Biden to lift the import duties on European dairy products

The European Dairy Association EDA has asked the new American president Biden to lift the import duties on European dairy products. The USA Trump government started with extra import duties on EU dairy products because of the EU gives subsidies to Airbus.

Europe: new regulations for organic dairy farmers in 2022

In Europe in 2022 organic dairy farmers will face new regulations. Among others the convert period for land will be extended to two years. Starting 2023 70 percent instead of the current 60 percent of the feed has to have a ‘regional’ origin. However: the whole EU is seen as regional. For milk powder and milk replacers it is no longer allowed that they contain chemical compositions or vegetable compositions. Buying regular cattle to add to the herd is only allowed when there is no organic cattle available. This has to be proven by a database. Only for individual animals for specific individual reasons a permit is possible to dehorn.

Germany: ife – data

In Germany in January 2021 compared to December 2020 the raw material or compound value of milk at farm decreased 0.4 eurocent to 31.3 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 4.9 eurocent less than in the same month last year.
The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for July 2022 at 35.5 eurocent. The lowest future price is the price for May 2021 at 34.0 eurocent.

Germany: percentage of cattle housed in free walking barns

In Germany in 2020 was 83 percent of the cattle (mainly dairy cattle) housed in free walking barns. This was 8 percent more than ten years earlier. Ten percent of the cattle was housed in tightened barns. Of this farms 52 percent gave their cattle entrance to pasture.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 24. März

Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung hat in Deutschland wieder eingesetzt. Die Molkereien nahmen in der 10. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % mehr Milch auf als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreswoche hat sich damit leicht auf 1,6 % verringert. In Frankeich bewegte sich die Milchmenge zuletzt um 1,6 % unter dem Niveau der Vorjahreswoche.
Am Markt für flüssigen Rohstoff haben die Preise zuletzt nachgegeben. Bei Sahne und bei Magermilchkonzentrat ist eine Abschwächung eingetreten. Dabei mag eine Rolle spielen, dass der Bedarf aus dem Food-Service nicht wie erwartet zunimmt, da die Corona-Restriktionen wieder verschärft werden. Bei Magermilchkonzentrat wird über ein höheres Angebot aus Frankreich berichtet.
Nach Magermilchpulver ist eine kontinuierliche Nachfrage zu beobachten, die weiter als gut eingeschätzt wird. Die Trocknungskapazitäten sind der Jahreszeit entsprechend hoch ausgelastet. Bei bereits guter Auftragslage bei den Werken ist die Verfügbarkeit an freier Ware nach wie vor gering. Es kommen immer wieder neue Abschlüsse zu Stande, wenn auch zuletzt in kleinerem Umfang als in den vergangenen Wochen. Sowohl in der EU wie auch am Weltmarkt besteht weiter Kaufinteresse. Am Weltmarkt macht sich die Konkurrenz aus den USA wieder etwas stärker bemerkbar, nachdem sich die Engpässe bei der Logistik allmählich entspannen. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich zuletzt weiter befestigt. Futtermittelware wird weiter zu festen Preisen gehandelt.
Am Markt für Vollmilchpulver hat sich die Nachfrage etwas beruhigt. Vor allem die Industrie agiert dem Vernehmen nach zurückhaltender. Die Preise haben sich nach dem Anstieg in den vergangenen Wochen auf höherem Niveau stabil.
Bei Molkenpulver hält die gute Nachfrage weiter an. Futterware wird weiter auf hohem Preisniveau gehandelt. Für Lebensmittelware lassen sich höhere Forderungen durchsetzen. Molkenkonzentrat hat hingegen bei guter Verfügbarkeit nachgegeben. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

Arla Foods steigert Nachhaltigkeitsmaßnahmen

Arla hat sich die Klimaziele gesetzt, die CO2 Emissionen bis 2050 auf Netto Null zu reduzieren. Mit 2015 als Referenzjahr habe die Molkerei den CO2-Ausstoß in ihrer Produktion und Logistik bislang um 24 % senken können, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Im Bereich der Landwirtschaft hat die Genossenschaft EU-weit ihren CO2-Fußabdruck pro Kilogramm Milch seit 2015 um 7 % reduziert. Zudem beträgt laut eines FAO-Reports der CO2-Fußabdruck der Milchlieferanten von Arla weniger als die Hälfte des globalen Durchschnitts. Für weitere Verbesserungen führte die Genossenschaft 2020 erstmals bei 93 % der Mitglieder das neue Klimacheck-Programm durch. Dabei erhält jeder Landwirt jährlich eine Klimabilanz seiner Produktion sowie eine Beratung zu Einsparpotentialen, beispielsweise in der Fütterung, beim Düngemitteleinsatz oder der Verwendung erneuerbarer Energien.
Darüber hinaus überarbeitete Arla vergangenes Jahr ihr für alle Lieferanten einheitliches Qualitätsprogramm „Arlagården“. Unter anderem wurden Anforderungen im Bereich des Tierwohls umgestaltet und neu hinzugefügt. Nach Angaben der Molkerei sollen diese Standards vierteljährlich in einem zentralen Datenportal erfasst und durch externe Audits überprüft werden.
Die Summe aller CO2-Emissionen von Arla blieben 2020 im Vergleich zu 2019 bei einem Anstieg von 0,65 % nahezu unverändert, was laut Arla Foods auf die gestiegene Verbrauchernachfrage aufgrund der Covid-19-Situation zurückzuführen sei. Die Pandemie führte bei Arla zu einer höheren Produktion, jedoch fielen die Gesamtemissionen 2020 geringer aus als im Referenzjahr 2015.
Einfluss darauf habe unter anderem auch die Einführung von CO2-neutralen Standorten für die Frischmilchproduktion in Dänemark. Damit sei eine klimaneutralen Bio-Produktreihe in Dänemark eingeführt worden, bei der die noch verbliebenen Emissionen über den Handel mit Emissionszertifikaten kompensiert werden. (Top argar)

GB: Milchexporte brechen ein

Die Milchexporte des Vereinigten Königreichs in die EU sind im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 96 Prozent zurückgegangen.
Während die Gesamtexporte von Lebensmitteln und lebenden Tieren aus UK um knapp 64 Prozent zurückgingen, erlitt der Milchsektor einen deutlich klareren Rückgang, wie farminguk.com berichtet. Hintergrund dafür sind laut dem Fachportal Unsicherheiten rund um das Handelsabkommen zwischen der EU und UK. Das führte dazu, dass die meisten Unternehmen Importe im Januar vermieden. Eine Analystin erklärte, dass der massive Einbruch deutlich weniger dramatisch sei, wenn man die Exporte des letzten Quartals 2020 einbeziehe. Damals sanken Exporte um «nur» 23 Prozent. (lid)

Fonterra steigert den Gewinn

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat in der ersten Hälfte des noch bis zum 31. Juli laufenden Geschäftsjahres 2020/21 gute Geschäfte gemacht. Wie das Unternehmen am vergangenen Mittwoch (17.3.) mitteilte, gingen zwar das Verkaufsvolumen gegenüber der Vorjahresperiode um 2,0 % auf knapp 2 Mio t und der Umsatz um 4,9 % auf 9,92 Mrd NZ$ (5,98 Mrd Euro) zurück. Doch bei den entscheidenden Zahlen des normalisierten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde eine Verbesserung um 17,1 % auf 684 Mio NZ$ (412 Mio Euro) und beim bereinigten Gewinn nach Steuern sogar ein Plus von 42,7 % auf 418 Mio NZ$ (252 Mio Euro) verzeichnet. Herausgerechnet ist beim Vorjahresvergleich der 2019/20 noch zu Buche schlagende Veräußerungsgewinn von DFE Pharma und Foodspring. Einen großen Anteil an der laut Fonterra-CEO Miles Hurrell „positiven Entwicklung“ hatte das florierende Geschäft mit China einschließlich Taiwan und Hongkong. Dort legte das EBIT gegenüber der ersten Jahreshälfte 2019/20 um 38 % auf 339 Mio NZ$ (204 Mio Euro) zu. „Unser herausragender Performer ist weiterhin China“, hob der Fonterra-Manager hervor und verwies auf deutliche Zugewinne im dortigen Foodservicebereich und im Geschäft mit Endverbrauchern, was durch die starke wirtschaftliche Erholung nach Covid-19 begünstigt worden sei. Hurrell kündigte an, nach den Milchfarmen nun auch die als Joint-Venture betriebenen JV-Farmen zur Milcherzeugung in China verkaufen zu wollen und die Anteile an Beingmate bis Ende des Geschäftsjahres vollständig zu veräußern. Das normalisierte EBIT legte laut Fonterra auch im asiatisch-pazifischen Raum zu, und zwar um 9 % auf 190 Mio NZ$ (115 Mio Euro). Dagegen war es in den verbleibenden Regionen um 7 % auf 201 Mio NZ$ (121 Mio Euro) rückläufig. Als Erfolg verbuchte die Molkereigenossenschaft, dass die Betriebsausgaben gegenüber dem ersten Halbjahr 2019/20 um 3 % und die Nettoschulden um ebenfalls 3 % auf 5,62 Mrd NZ$ (3,39 Mrd Euro) gesenkt werden konnten. Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres erwartet der Molkereikonzern eine global gute Nachfrage, jedoch Margendruck durch die hohen Milcherzeugerpreise. Seine kürzlich abgegebene Milchpreisprognose bestätigte Fonterra, was das zweithöchste Auszahlungsniveau seit 1998/99 bedeuten würde. Das Rohmilchaufkommen soll mit 1,525 Mio kg Milchfeststoff um 0,5 % über der Saison von 2019/20 liegen (Umrechnungskurs: 1NZ$ = 0,6028 Euro). (AgE)

Verwaltungsgericht kippt Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Milch

In Frankreich hat das oberste Verwaltungsgericht die Pflicht zur Kennzeichnung der Herkunft von Milch in verarbeiteten Produkten aufgehoben. Die Regelung sei rechtswidrig, weil es keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Ursprung und Eigenschaften des Produktes gebe, erklärte das Gericht in der vorvergangenen Woche. Mit der Entscheidung wird ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) umgesetzt. Dieser hatte im vergangenen Oktober auf Anfrage des Pariser Verwaltungsgerichtes entschieden, dass die Mitgliedstaaten die Herkunftskennzeichnung aus Verbraucherschutzgründen nur vorschreiben dürfen, wenn die Mehrheit der Verbraucher der Information erhebliche Bedeutung beimisst und ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen bestimmten Eigenschaften des Lebensmittels und seiner Herkunft besteht. Nach Angaben des Verwaltungsgerichtes hat die französische Regierung keinen Zusammenhang zwischen der geografischen Herkunft und den Eigenschaften von Milch nachgewiesen. Die Kennzeichnungspflicht sei ausschließlich mit der Bedeutung dieser Information für eine Mehrheit der Verbraucher begründet worden. In der mündlichen Verhandlung sei zudem eingeräumt worden, dass die Herkunft der Milch keinen Einfluss auf ihre Eigenschaften habe. Die französische Regierung hatte 2017 einen Modellversuch zur Herkunftskennzeichnung von Milch und Fleisch in verarbeiteten Lebensmitteln gestartet; bezogen werden muss sich entweder auf ein Land oder auf die Europäische Union. Das Verfahren vor dem obersten Verwaltungsgericht hatte der Molkereikonzern Lactalis angestrengt. Im landwirtschaftlichen Berufsstand rief das Urteil scharfe Kritik hervor. Der französische Bauernverband (FNSEA), die Organisation der Junglandwirte (JA) und der Verband der Milcherzeuger (FNPL) sprachen von einem „inakzeptablen Rückschritt“, der sich gegen die Arbeit der französischen Milcherzeuger richte. Die Entscheidung untergrabe die langjährigen Bemühungen der Landwirte, auskömmliche Einkommen und eine Rückverfolgbarkeit zu ermöglichen. An die Regierung richteten die Verbände die Forderung, die Kennzeichnungspflicht so schnell wie möglich wieder einzuführen, die Vorgaben für Fleisch nicht einzukassieren und ein generelles System zur Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln einzuführen. (AgE)

Bel und Lactalis verhandeln über Rechte an Leerdammer

In Frankreich haben der Käsereikonzern Bel und der Molkereikonzern Lactalis Gespräche über den Verkauf sämtlicher mit der Marke Leerdammer verbundenen Rechte sowie eine Reihe von Unternehmen aufgenommen. Wie Bel am 19. März mitteilte, will Lactalis für rund 1,59 Millionen Bel-Aktien die besagten Markenrechte sowie die Royal Bel Leerdammer NL, Bel Italia, Bel Deutschland und Bel Shostka Ukraine übernehmen. Nach dem Transfer würde Lactalis noch einen Anteil von 0,9 % an dem Käsereikonzern halten. Der Generaldirektor von Bel, Antoine Fievet, erklärte, dass mit diesem Geschäft das Geschäftsmodell im Sinne eines Familienunternehmens gestärkt und der Spielraum für langfristige Planungen geschaffen werde. Das Unternehmen werde seine strategischen Prioritäten weiterverfolgen, in den Märkten für Milch und Molkereiprodukte, Frucht und pflanzenbasierten Ersatzprodukten expandieren und so seine Spitzenposition im Bereich der gesunden Snacks ausbauen. Lactalis verspricht sich von dem Geschäft laut Generaldirektor Emmanuel Besnier den Zugang zum niederländischen Markt und Zugriff auf drei dortige Produktionsstandorte. Durch die Übernahme der Unternehmen in Italien, Deutschland und der Ukraine werde man die eigenen Aktivitäten vor Ort weiter stärken und den Umsatz verbessern. (AgE)

Fruit Logistica abgesagt

Die Fruit Logistica wird ihre Tore nicht wie geplant mit einer „Special Edition“ am 18. Mai öffnen. Die Messe Berlin sagte die Veranstaltung am 18. März mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie in Europa und dem Rest der Welt ab. „Wir wollten eine Vor-Ort-Veranstaltung im Mai ermöglichen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass internationale Geschäftsreisen nach Berlin und größere persönliche Treffen stattfinden können, ist zu gering“, erklärte Senior Product Managerin Madlen Miserius. Unter diesen Umständen sei es unmöglich, persönliche Treffen abzuhalten. Laut Miserius wurde die „Special Edition“ entwickelt, weil in Gesprächen mit der Branche der „sehr starke“ Wunsch des Marktes nach einer physischen Veranstaltung deutlich geworden sei. Daher sei ein Konzept entwickelt worden, das den Ausstellern die größtmögliche Flexibilität bei geringstem Risiko biete. „Leider hat die Pandemie immer noch die Oberhand, was zu der heutigen Absage geführt hat“, so Miserius. Man sei jedoch bereits in Gesprächen mit internationalen Marktteilnehmern und bereite sich mit Hochdruck auf die Fruit Logistica 2022 vor, die vom 9. bis zum 11. Februar 2022 geplant sei. (AgE)

„Wege der Milch“ als interaktiver Lernbaustein

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen (LV Milch NRW) hat im Rahmen des Bildungsprojektes „Wege der Milch“ drei neue interaktive Lernbausteine für den digitalen Unterricht entwickelt. Wie die Landesvereinigung am 17. März mitteilte, können damit Unterrichtseinheiten zur Milch sowohl im Präsenzunterricht als auch im Home-Schooling hervorragend vermittelt werden. Das Tool informiert pädagogisch aufbereitet beispielsweise darüber, was mit dem Kuhmist passiert, welchen Zusammenhang es zwischen Milchwirtschaft und Klima gibt oder welche Rolle Grünland als Lebensraum oder Landschaftselement spielt. Die interaktiven Lernbausteine sind auf der Internetseite www.wegedermilch.de verfügbar und können von Lehrkräften in ihren digitalen Unterricht eingebaut werden. Mit einem Online-Quiz, digitalen Bildergeschichten und Stationenlernen, ließen sich die Basisinhalte vom Weg der Milch zum Beispiel gut im Biologie- und Geografieunterricht online bearbeiten. Dazu seien unter anderem Textfelder auszufüllen, Schieberegler einzustellen oder individuelle Mindmaps zu gestalten. Jedes Ergebnis könne dann mit einem Link an die Lehrer oder an Mitschüler geteilt werden, erläuterte die Landesvereinigung. Begleitet werden die digitalen Lernbausteine von einem neuen Facebook- und Twitter-Account, welche die Inhalte präsentieren und erklären. Unter dem Namen „Entdecke Milch“ werden dort zunächst die neuen digitalen Lernbausteine beschrieben. Später sollen laut der LV Milch NRW in diesen Kanälen alle Medien vorgestellt werden, die von Fach-, Lehr- und Beratungskräften in Kindergarten und Schule eingesetzt werden können. (AgE)

Milchproduktion kommt nur langsam aus dem Tal

Australiens Milcherzeugung war in den vergangenen Jahren stark rückläufig und ist in der Saison 2019/20 auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Anhaltende Dürreperioden, Futter- und Wassermangel, Buschbrände, aber auch unzureichende Milchpreise waren laut Analysten die Gründe dafür. Der Rohmilchmangel führte sogar dazu, dass einige Werke von Molkereien geschlossen wurden, darunter die Lactalis-Fabrik in Rockhampton im Bundesstaat Queensland. Nun scheint aber ein Wendepunkt erreicht zu sein, denn die Kuhbestände und Milchanlieferungen steigen wieder, was durch umfangreiche Niederschläge und eine wieder bessere Futtersituation gestützt wird. Das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft (Abares) geht in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass sich der Milchkuhbestand in der noch bis Ende Juni laufenden Saison 2020/21 auf 1,397 Millionen Tiere belaufen und damit im Vorjahresvergleich um 2,7 % zunehmen wird. Für die Milcherzeugung wird ein geringeres Plus von 1,0 % auf 8,872 Mrd l erwartet. Dafür sei der Rückgang der durchschnittlichen Milchleistung um 1,7 % auf 6 352 l pro Kuh verantwortlich, der durch die vermehrte Übernahme noch nicht so leistungsstarker Färsen in die Herden verursacht werde, erläuterten die Experten. In der kommenden Saison dürfte sich laut Abares die Erholung zunächst fortsetzen, wobei der Kuhbestand um 2,0 % auf 1,425 Millionen Stück und die Milcherzeugung erneut um 1,0 % auf dann 8,96 Mrd l wachsen soll. Damit wäre diese allerdings noch weit von den rund 9,7 Mrd l entfernt, die 2015/16 vor den letzten Dürrephasen erreicht wurden. Das mag auch daran liegen, dass die Milchpreise weiterhin recht niedrig bleiben dürften. In der kommenden Saison sollen diese um rund 2 % auf 0,488 A$ (0,315 Euro) pro Liter steigen. Mittelfristig geht Abares davon aus, dass die australische Milchproduktion ab 2022/23 wieder sinken wird, weil die Wahrscheinlichkeit für erneute Dürrephasen mit dem Klimawandel zunimmt. Dies würde dann auch wieder zu einem geringeren Milchkuhbestand führen, da die Erzeuger – wie bereits in der Vergangenheit – dann wieder vermehrt Färsen exportieren und nicht einstallen würden. Die Nachfrage für diese Tiere werde insbesondere in China im Vorhersagezeitraum hoch bleiben (Umrechnungskurs: 1 A$ = 0,6452 Euro). (AgE)

Milchproteine sollen gegen Corona helfen

Untersuchungen des neuseeländischen Pharmaherstellers Quantec haben ergeben, dass ein aus frischer pasteurisierter Kuhmilch gewonnener Proteinkomplex menschliche Körperzellen gegen Covid-19 schützen kann. Verantwortlich dafür sei, so das Unternehmen in einer Mitteilung am vergangenen Donnerstag (11.3.), das patentierte Abwehrprotein „Immune Defense Protein“ (IDP), welches aus mehreren Milcheiweißen bestehe und entzündungshemmend, antioxidativ und antimikrobiell wirke. Eine von einem unabhängigen US-Labor durchgeführte Studie bestätige, dass IDP Körperzellen vor Corona-Viren schützen; aber auch die Schwere der Symptome verringern könne. „Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass IDP als Barriere wirkt und das eigene Immunsystem stärkt, so dass es wirksam gegen Influenza A und Herpes simplex ist“, erläuterte Quantec-CEO Raewyn McPhillips. Nun könne es auch im Kampf gegen Corona helfen. Quantec-Gründer Dr. Rod Claycomb erläuterte, dass IDP ein natürlicher Milchproteinkomplex sei, der mehr als 50 bioaktive Proteine enthalte, die nachweislich entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften hätten. Entscheidend sei, dass IDP viel wirksamer sei als seine Einzelteile, wie reines Lactoferrin oder Lactoperoxidase. Dies sei jüngst in Untersuchungen bestätigt worden. „Dieses Ergebnis stützt andere von uns in Auftrag gegebene Tests, die die Wirksamkeit der natürlichen IDP-Proteine zur Hemmung von Krankheitserregern und zur Unterstützung des körpereigenen und adaptiven Immunsystems demonstrieren“, so Claycomb. Die Einnahme von IDP könne aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung auf Körperoberflächen wie der Haut im Rachenraum und die Auskleidung des Darmtrakts zur Verringerung der gastrointestinalen Symptome beitragen und somit eine gewisse therapeutische Linderung für die an dem Virus leidenden Personen bieten, hob der Quantec-Gründer hervor. Laut McPhillips plant das Unternehmen derzeit mit kommerziellen Partnern klinische Studien mit IDP, um auf wissenschaftlicher Grundlage Produkte für die Verbrauchergesundheit zu entwickeln. (AgE)

Preisanstieg für Lebensmittel schwächt sich ab

Die Preise für Lebensmittel sind im Februar nicht mehr so stark gestiegen wie im Vormonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 12. März berichtete, mussten die Verbraucher im Berichtsmonat für Nahrungsgüter im Mittel 1,4 % mehr bezahlen als zwölf Monate zuvor. Im Januar hatte die Teuerungsrate noch bei 2,2 % gelegen, im Gesamtjahr 2020 bei 2,4 %. Bei allen Waren und Dienstleistungen hat die Teuerung im Vorjahresvergleich dagegen in Deutschland zugenommen. Die Wiesbadener Statistiker bezifferten die Inflationsrate für Februar auf 1,3 %, nachdem sie sich im Vormonat noch auf 1,0 % und im Dezember 2020 sogar auf Minus 0,3 % belaufen hatte. Destatis zufolge mussten die Verbraucher im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat insbesondere für Molkereiprodukte tiefer in die Tasche greifen; diese wurden in den Läden im Schnitt um 2,7 % teurer angeboten. Dabei stiegen insbesondere die Preise für Trinkmilch, nämlich für Vollmilch um 5,7 % und für die teilentrahmte Variante um 7,1 %. Die nicht in dieser Produktgruppe, sondern bei den Speisefetten gelistete Butter, verbilligte sich im Vergleich zum Februar 2020 dagegen um 2,5 %. Wesentlicher Grund dafür war der Anfang Januar erfolgte Kontraktabschluss für Päckchenbutter, der niedrigere Abgabepreise der Hersteller an den Lebensmitteleinzelhandel vorsah. Der neue, ab März gültige Kontrakt, dürfte wieder spürbar anziehende Butterpreise in den Läden zur Folge haben. Teurer als im Februar 2020 wurden in den Läden auch Süßwaren und Zucker angeboten, nämlich um 2,7 % im Schnitt. Dabei wurde für Schokolade 4,9 % und für Zucker 4,4 % mehr Geld von den Kunden verlangt. Zudem verteuerten sich Fleisch und Fleischwaren im Mittel um 1,9 %. Hierbei standen Aufschläge von jeweils 2,7 % für Schweine-, Rind- und Geflügelfleisch einer moderateren Preisanhebung von jeweils 1,0 % für Lamm- und Schaffleisch sowie Fleisch- und Wurstwaren gegenüber. Zudem mussten die Verbraucher für Brot- und Backwaren 1,8 % mehr bezahlen; Obst verteuerte sich im Mittel um 1,0 %. Günstiger zu erstehen als im Februar 2020 waren für Verbraucher vor allem Kartoffeln mit einem Abschlag von 8,3 % und daraus hergestellte Chips, die sich um 1,4 % verbilligten. Olivenöl kostete im Schnitt 2,0 % weniger, Margarine 1,0 %. (AgE)