Great Britain: ammonia permitting rules for farmers

In the United Kingdom currently 87 percent of ammonia emissions come from agriculture, 23 percent of which are from the dairy industry. As part of the Clean Air Strategy the government is planning to extend environmental permitting to dairy farms and has announced grants to help farmers prepare for ammonia permitting rules. Among others there have been announced subsidy for low ammonia emissions floorings and automatic slurry scrapers and covers for slurry and digestate stores.

Great Britain: fair treatment across dairy sector

In the United Kingdom the government and related administrations have announced regulations to ensure fair treatment across the UK’s dairy sector. This because imbalances of power within the dairy supply chain were believed to be causing instability for dairy farmers, such as where milk buyers have the ability to set and modify the terms of a contract at short notice. The new regulations will require certain standards for contracts between those producing and buying milk for processing. The government will develop a new statutory Code of Conduct for the sector, will seek to provide a guiding framework, establishing minimum standards but also providing businesses with the flexibility to adapt contracts to their individual circumstances.

Ireland: study on milking intervals

In Ireland, a study done by Teagasc which is providing research, advisory and education in agriculture shows that with twice a day milking the time between two milking times does not necessary have influence on the milk yield. In the study a milking interval of 12 : 12 and a milking interval of 16 : 8 hours were compared. This showed that the milk volume and the percentage of fat and protein were not affected by the difference in milking interval.

Denmark: Arla aims at e-commerce leadership

The Denmark headquartered dairy cooperative Arla aims in Europe to double its sales via its customers’ online platforms and to become dairy market leader for e-commerce. Arla states that it is developing its existing e-commerce plans three to five years ahead of schedule, increasing investments in its online presence, extending the number of expert e-commerce employees across the sales and marketing organization in the UK, Denmark, Sweden, Germany, the Netherlands and Finland and aims to double the retail sales ambition from EUR 300 mio to EUR 600 mio by 2025 across Europe. With the new e-commerce strategy Arla has set an ambitious goal to have ten percent of all retail sales across core European markets come from e-commerce. At the moment, one of Arla’s biggest markets for e-commerce is the UK, where 17 percent of total retail sales come through e-commerce channels. In Arla’s other European markets, it makes up a smaller, but growing, contribution to overall sales with e-commerce accounting for around five to seven percent of sales in key markets of Denmark, Sweden and the Netherlands.

Milchpreisindex legt zum Jahresbeginn weiter zu

Im Januar 2021 erreichte der von der Food and Agriculture Organization (FAO) ermittelte Food Price Index 111 Punkte. Damit lag der Milchpreisindex im Vergleich zum Dezember 2020 um 1,6 Prozent höher und nahm den achten Monat in Folge zu. Der Anstieg des weltweiten Preisniveaus resultierte insbesondere aus höheren Notierungen für Butter und Vollmilchpulver.
Preistreibend wirkte vor allem die Nachfrage aus China. Die anstehenden Neujahrsfeierlichkeiten Mitte Februar erhöhten den dortigen Bedarf. Gleichzeitig fiel die exportfähige Ware aus Neuseeland saisontypisch gering aus, was den Effekt zusätzlich verstärkte. Magermilchpulver wurde ebenso zu höheren Konditionen gehandelt. Eine gestiegene Nachfrage nach Spotlieferungen sowie eine gleichzeitig rückläufige Produktion in Westeuropa führte zu festen Preistendenzen.
Im Gegensatz dazu gingen die Preise für Käse zurück und unterschritten leicht das Niveau von Dezember 2020. Ein ruhiger Marktverlauf im europäischen Binnenmarkt sowie der Lageraufbau in den USA führten zu schwächeren Konditionen.  (Topagrar.com)

2021-02-25: AMI Web-Seminar „Milchmarkt 2021 – Fahrt auf Sicht geht weiter“

Am Milchmarkt fährt man weiter auf Sicht: ein begrenztes Milchaufkommen und eine lebhafte Nachfrage führen zu Preisanstiegen. Setzt sich diese Entwicklung fort? Kann der private Konsum die Rückgänge in anderen Teilbereichen ausgleichen?
Am 25. Februar 2021 liefert Ihnen der AMI Marktanalyst Andreas Gorn dazu Antworten:
• Wie stellt sich die aktuelle Marktlage national und international dar?
• Dämpfen Corona und die geschwächte Konjunktur die Marktverläufe?
• Welche Chancen bietet der Milchmarkt in diesen Zeiten?
Melden Sie sich jetzt zum AMI Web-Seminar „Milchmarkt 2021 – Fahrt auf Sicht geht weiter“ am 25. Februar 2021 um 10.00 Uhr an.
Profitieren Sie von der Chatfunktion und stellen Sie dem Marktexperten Ihre Fragen.
E-Mail an service@AMI-informiert.de

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat das schwierige Corona-Jahr 2020 mit einem moderaten Umsatzplus abgeschlossen und will die Nachzahlung für genossenschaftliche Milchlieferanten erhöhen. Wie das Unternehmen am 11. Februar mitteilte, ist der Gesamtumsatz des Konzerns gegenüber 2019 um rund 100 Mio Euro auf 10,6 Mrd Euro gestiegen. Wesentlich dazu beigetragen hat das Erlösplus von 7,7 % im Markengeschäft durch vermehrten Absatz im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Zeiten des Lockdowns, was Verluste in den Bereichen Foodservice und Industrieverkäufe ausglich. Die Corona-Pandemie war „zweifellos die herausforderndste Krise, in der wir als Arla je unser Geschäft betrieben haben“, erklärte Arla-CEO Peder Tuborgh. Die Genossenschaft sei jedoch in der Lage gewesen, schnell zu reagieren und große Milchmengen umzulenken. „So konnten wir der erhöhten Nachfrage nach unseren hochwertigen Molkereiprodukten für Privathaushalte nachkommen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen aus anderen Bereichen, wie dem Gastronomiegeschäft, minimieren“, berichtete Tuborgh. Es sei den Landwirten und Mitarbeitern zu verdanken, dass „wir dazu beigetragen haben, die Lebensmittelversorgung aufrechtzuerhalten“. Nach Unternehmensangaben entfiel 2020 rund 60 % des Umsatzes auf das Europageschäft, das im Vorjahresvergleich um 60 Mio Euro oder rund 1 % auf 6,41 Mrd Euro zulegte. Zudem kletterten die Erlöse im Drittlandsabsatz um gut 9 % auf 1,97 Mrd Euro. Für ein kleines Umsatzplus von 6 Mio Euro auf 716 Mio Euro sorgte der Verkauf von Ingredienzen, wohingegen die globalen Industrieverkäufe coronabedingt eine Erlöseinbuße von 120 Mio Euro oder 7 % auf 1,54 Mrd Euro verzeichneten. Arla hob hervor, dass auch in der Corona-Krise das Transformations- und Effizienzprogramm Calcium 2020 fortgesetzt worden sei und durch Lieferketteneffizienz, optimierte Marketingausgaben sowie geringere Reisekosten 130 Mio Euro hätten eingespart werden können.
Aufgrund der starken Finanzlage hat der Aufsichtsrat von Arla der Vertreterversammlung vorgeschlagen, 1,75 Cent je Kilogramm angelieferter Milch im Rahmen der jährlichen Nachzahlung an die Landwirte der Genossenschaft auszuzahlen. Dies seien 0,75 Cent mehr als die sonst üblichen 1,0 Cent/kg Milch, berichtete der Molkereikonzern. Die endgültige Entscheidung über diesen Vorschlag treffe die Vertreterversammlung der Landwirte Ende Februar 2021. Wie Arla mit Blick auf Deutschland mitteilte, haben hier im vergangenen Jahr 90 % Prozent der Milcherzeuger erfolgreich am neuen Klimacheck-Programm teilgenommen, um ihre Treibhausgasemissionen weiter zu senken. Daneben sei das überarbeitete Qualitätsprogramm Arlagården für noch mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl erfolgreich eingeführt worden. Zudem habe Arla zahlreiche Verpackungen auf umweltverträglichere Varianten umgestellt. Für das laufende Jahr rechnet Arla für den Gesamtkonzern weiter mit Unsicherheiten und Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Dabei dürfte sich das Markenwachstum fortsetzen, die Zuwachsraten aber geringer als 2020 ausfallen. Die Umsatzerwartung liege zwischen 10,3 Mrd Euro und 10,6 Mrd Euro. Für 2021 sind Investitionen in Höhe von 700 Mio Euro geplant. Zu den wichtigsten Projekten zählen die Fertigstellung des Trockenturms zur Milchpulverproduktion im deutschen Werk in Pronsfeld, die Mozzarella-Kapazitätserhöhung im dänischen Branderup, die Verbesserung des Produktionsstandortes in Bahrain sowie weitere strategische Investitionen im Bereich der Ingredienzen und für die Nachhaltigkeit. (AgE)

Österreich: Milchaufkommen 2020 stabil geblieben

Die Milchproduktion in Österreich ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht „Milch und Milchprodukte“ hervor, der am 10. Februar von der Agrarmarkt Austria (AMA) herausgegeben wurde. Laut Bericht beliefen sich die Milchanlieferungen der Landwirte auf insgesamt 3,384 Mio t und lagen damit nur um 0,2 % über dem 2019 erreichten Niveau von 3,377 Mio t. An inländische Erstankäufer wurden 3,137 Mio t angedient; das war gegenüber 2019 ein kleines Minus von 2 517 t. Von diesem Milchaufkommen wurden – wie im Vorjahr – rund zwei Drittel konventionell erzeugt. Auf das Segment Biomilch entfielen rund 395 600 t, auf Heumilch 315 200 t und auf Bioheumilch 205 200 t. Während bei Biomilch inklusive Heumilch ein Zuwachs von 1,3 % verzeichnet wurde, gab es im konventionellen Segment ein kleines Minus von 0,6 %. Auf der Produktionsseite dehnten die Milchverarbeiter das Käseaufkommen leicht aus; hier verzeichnete die AMA gegenüber 2019 einen Zuwachs um 1,3 % auf insgesamt 176 200 t. Schnittkäse führte mit einer Gesamterzeugung von 68 700 t die Produktion an, gefolgt von Hartkäse mit 46 600 t, Frischkäse mit 30 500 t und Weichkäse mit 30 351 t. Die Buttererzeugung stieg gegenüber 2019 um 5,1 % auf 38 400 t. (AgE)

Rabobank meldet rückläufigen Agrarkreditbestand

Der Darlehensbestand der Rabobank für Privatkunden im Lebensmittel- und Agrarsektor (F&A) hat sich im Geschäftsjahr 2020 verringert, was in etwa der Entwicklung des restlichen Kreditportfolios für die Privatwirtschaft entsprach. Der am 11. Februar veröffentlichte Geschäftsbericht des international tätigen Finanzinstituts weist für die F&A-Kredite am 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt eine Abnahme von 1,7 % auf insgesamt 105,4 Mrd Euro aus, während das restliche Portfolio um 2,2 % auf 303,6 Mrd Euro zurückging. Dem Bericht zufolge erhöhten sich aber in den Niederlanden die Verbindlichkeiten der F&A-Kunden um 6,3 % auf 40,3 Mrd Euro. Dagegen verringerten sich die im Ausland vergebenen Darlehen für diesen Sektor um 5,9 % auf 65,2 Mrd Euro. Für die kommenden Jahre gibt sich die Bank mit Blick auf das Geschäftsfeld F&A optimistisch. Wachstumschancen eröffneten sich im Zuge der nachhaltigkeitsorientierten Umstellung des Lebensmittel- und Energiesektors, so die Geschäftsführung. (AgE)

2021-02-23 und 2021-03-18: Vortragsreihe „FEI-Highlights 2021“: Web-Vorträge zu erfolgreichen IGF-Projekten des FEI

Nach einem erfolgreichen Auftakt der Vortragsreihe „FEI-Highlights“ im Herbst 2020 geht es nun weiter mit den Web-Vorträgen FEI:
„Mehr Mineralstoffe und Spurenelemente, weniger Schwermetalle: Optimierte Verarbeitung von Fruchtsäften, Nektaren und Smoothies dank IGF“ lautet der Titel des ersten Web-Vortrags mit anschließender Diskussionsrunde von Prof. Dr. Bianca May von der Hochschule Geisenheim am 23. Februar 2021.
Beim zweiten Web-Vortrag aus der Reihe präsentiert Dr. Nino Terjung vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) am 18. März 2021 seine Erkenntnisse zum Thema „Vegane Vielfalt mit IGF: Stoffliche und verfahrenstechnische Konzeption pflanzenbasierter Alternativen mit Brühwurst- und Rohwurstcharakter“.

Zum Programm und zur Anmeldung: www.fei-bonn.de/web-vortraege-2021-1
Zur Pressemitteilung: www.fei-bonn.de/pm-20210209-fei-highlights

Der FEI lädt Interessierte herzlich zu den gebührenfreien Veranstaltungen ein. Um den ZOOM-Link zu den Veranstaltungen zu erhalten, ist jeweils eine Anmeldung über die FEI-Website erforderlich.

2021-04-20 und 2021-04-28: 1. digitale FEI-Kooperationsforum

Digitalisierung in der Lebensmittelproduktion – Chancen und neue Forschungsansätze: FEI bietet beim ersten digitalen Kooperationsforum am 20. und 27. April 2021 zwölf Vorträge mit anschließender Diskussion a

Interessierte in Unternehmen, Start-Ups, Verbänden und Forschungseinrichtungen lädt der FEI zu seinem ersten digitalen Kooperationsforum ein: Die Web-Konferenz bietet einen guten Überblick über die Potentiale des digitalen Wandels für die Branche – und hat zum Ziel, Impulse für neue Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) zu geben. Denn es besteht ein hoher Bedarf an anwendungsnaher Forschung, besonders für kleine und mittelständische Unternehmen – damit nicht nur die Big Player von Big Data profitieren können.
Teil 1 der Veranstaltung findet am 20. April, Teil 2 am 27. April 2021 statt, jeweils von 09:00 – 12:30 Uhr.

Zum Programm und zur Anmeldung: www.fei-bonn.de/va-koopforum-2021
Zur Pressemitteilung: www.fei-bonn.de/pm-20210209-kooperationsforum

Ammerländer setzt höhere Preise durch

Seit Montag kosten sowohl Ammerländer Weidemilch als auch Ammerländer Biomilch im Einzelhandel 10 ct mehr je l. Das Geld soll den Milcherzeugern vollständig zugute kommen.„Wir haben die Preise für Frischmilchprodukte unserer Marke Ammerländer erhöht: Sowohl Ammerländer Weidemilch als auch Ammerländer Biomilch (jeweils Fettstufen 1,5 % und 3,8 %) kosten im Einzelhandel ab Montag, den 8. Februar, pro Liter 10 Cent mehr“, erklärt die Molkerei ihren Mitgliedern in einem Schreiben. Die Preiserhöhung sei in enger Abstimmung mit regionalen Handelspartnern wie Bünting, Edeka, Rewe und Netto erfolgt. „Die generierten Mehreinnahmen kommen unseren Milcherzeugern vollständig zugute“, heißt es weiter.
Mit der Preiserhöhung reagiert das Unternehmen und deren Handelspartner nach eigenen Angaben auf die Proteste der Landwirte der vergangenen Wochen und Monate. Ammerland erklärt, dass um für die Milcherzeuger spürbar und dauerhaft mehr Erlöse zu generieren, die Preiserhöhung für Frischmilchprodukte nur ein erster Schritt sein könne. „Wir verarbeiten rund 75 % unserer Milch zu Käse und Butter. Daher braucht es auch in anderen Produktkategorien und über unsere Marke Ammerländer hinaus ähnliche Entwicklungen. Nur so kann der Milchauszahlungspreis für unsere Milcherzeuger spürbar gesteigert werden.“, so Ralf Hinrichs.
Bereits für März kündigte der Geschäftsführer während einer Online-Infoveranstaltung höhere Milchpreise an. „2021 werden wir einen überdurchschnittlichen Milchpreis erzielen“, versicherte er seinen Lieferanten und rief gleichzeitig zu mehr Geschlossenheit auf. Denn mit dem Start der Kampagnewerbung in den sozialen Netzwerken äußerten sich viele Mitglieder der Genossenschaft kritisch über das Projekt. „Kritik ist gut und sicherlich auch berechtigt“, räumte Hichrichs ein. „Ich rufe nur dazu auf, Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche intern zu äußern. Alles andere schadet der Marke“, so der Geschäftsführer. Und letztlich entscheide der Verbraucher über den Erfolg der Kampagne.
Ammerland wirbt in Tageszeitungen, auf der eigenen Internetseite sowie auf Instagram und Facebook für die Kampagne mit dem Namen „Da ist mehr drin“. (Topagrar,com)

Biomilcherzeugung legt in vielen EU-Ländern zu

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Europäischen Union ist Biomilch ein Wachstumssegment. Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen (LV Milch) auf Basis von vorläufigen Daten der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) in der ersten Februarwoche berichtete, hat in Frankreich die Anlieferung von Ökomilch von Januar bis November 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,4 % auf fast 1,04 Mio t zugenommen. Die Änderungsrate ist dabei um den Schalttag bereinigt. Noch mehr Biomilch erfassten im gleichen Zeitraum die deutschen Molkereien mit gut 1,13 Mio t; allerdings fiel hierzulande die Zuwachsrate mit 3,9 % deutlich geringer aus. Dem Anbauverband Bioland zufolge geben die Ökomolkereien nur noch sehr behutsam Zusagen für neue Lieferbetriebe, um Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht zu halten. Auch in Skandinavien wurde im vergangenen Jahr die Erzeugung ausgeweitet. So nahm Januar bis November 2020 die von den Molkereien erfasste Biomilchmenge in Finnland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7 % auf 74 000 t zu. Deutlich mehr Rohstoff wurde im Gesamtjahr 2020 in Schweden mit 439 000 t verarbeitet, was einen Zuwachs von 3,3 % bedeutete. Im Norden Europas wurde in Dänemark die meiste Milch ökologisch erzeugt und den Verarbeitern angedient; das Aufkommen lag mit 666 000 t um 2,4 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Aus Österreich wurde ein unterdurchschnittlicher Zuwachs von 1,5 % auf 549 000 t gemeldet. (AgE)

Fonterra hebt Milchpreisprognose an

Nach einem guten Jahresauftakt sind die Preise für Standardmilchprodukte an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) weiter gestiegen. Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat deshalb seine Milchpreisprognose nach oben korrigiert. Mit Ausnahme von Magermilchpulver konnten bei der GDT-Auktion am 2. Februar alle gehandelten Standardprodukte Zugewinne verbuchen. Der zusammenfassende Preisindex legte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte Januar um 1,8 % zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2014; das war der sechste Anstieg in Folge. Erneut kräftig nach oben ging es mit der Butter, deren Preis im Mittel aller Kontrakte um 6,2 % auf 5 028 $/t (4 161 Euro) stieg. Seit dem letzten Tiefpunkt Mitte September 2020 hat sich das Fettprodukt um 53 % verteuert. Dies sei auf die anziehende Nachfrage nach Milchfetten vor allem in Asien zurückzuführen, da dortige Verbraucher in die Restaurants zurückkehrten und der gesamte Foodservicebereich nach weitgehender Überwindung der Corona-Pandemie mehr Ware ordere, erläuterte ein Sprecher des Molkereikonzerns Fonterra. Der Preis für das GDT-Handelsprodukt Vollmilchpulver stieg bei der jüngsten Handelsrunde im Schnitt aller Qualitäten und Liefertermine auf 3 458 $/t (2 861 Euro); das waren 2,3 % mehr als Mitte Januar. Mehr Geld für Vollmilchpulver erlöste der Alleinanbieter Fonterra an der GDT zuletzt vor fünf Jahren. Auf der Handelsplattform stiegen zudem die Preise im Vergleich zur vorherigen Auktion für Cheddarkäse um 2,3 %, für Buttermilchpulver um 10,7 %, für Laktose um 3,8 % und für wasserfreies Milchfett um 1,3 %. Lediglich Magermilchpulver wurde mit einem moderaten Abschlag von 1,5 % auf 3 158 $/t (2 613 Euro) gehandelt; dies war allerdings immer noch das zweithöchste Niveau bei einer GDT-Auktion in den vergangenen fünf Jahren.
Aufgrund der positiven Entwicklung an der GDT hat Fonterra nun schon zum zweiten Mal seine Milchpreisprognose für die Saison 2020/21 angehoben. Wie das Unternehmen am vergangenen Dienstag bekanntgab, soll der Auszahlungspreis in der noch bis zum 31. Mai 2021 dauernden Saison zwischen 6,90 NZ$ (4,10 Euro) und 7,50 NZ$ (4,45 Euro) für das Kilogramm Milchfeststoff liegen. Damit übertrifft der Mittelwert von 7,20 NZ$ (4,27 Euro) denjenigen der Dezember-Prognose um 0,20 NZ$ (11,9 Eurocent) und die zu Beginn der Saison in Aussicht gestellte Auszahlungsleistung sogar um 0,80 NZ$ (47,5 Eurocent). Zusammen mit der Vergütung von Genossenschaftsanteilen können die Fonterra-Lieferanten 2020/21 nun einen Preis von 7,40 NZ$ (4,39 Euro) erwarten; das wäre das höchste Niveau seit 2013/14. Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell erklärte, dass die höhere Milchpreisprognose auf die starke Nachfrage nach Milchprodukten zurückzuführen sei, was auch an der GDT zu steigenden Kursen geführt habe. „Insbesondere in China und Südostasien haben wir eine starke Nachfrage nach Vollmilch- und Magermilchpulver, was die Haupttreiber für den Milchpreis sind“, erläuterte der Fonterra-Manager. Seine Genossenschaft würde in diesem Jahr durch das gezahlte Milchgeld fast 11 Mrd NZ$ (6,5 Mrd Euro) zur neuseeländischen Wirtschaft beisteuern, was nicht nur den Landwirten, sondern auch den ländlichen Kommunen zugute komme. Nach Fonterra hat auch die neuseeländische ASB-Bank ihre Milchpreisprognose für die Saison 2020/21 auf 7,20 NZ$ (4,27 Euro) angehoben. Das Finanzinstitut Westpac hält sogar einen Durchschnittspreis für das Kilogramm Milchfeststoff von 7,50 NZ$ (4,45 Euro) für realistisch.(Umrechnungskurs: 1 $ = 0,875 €; 1 NZ$ = 0,5937 €) (AgE)

Schmal kritisiert angekündigte Milchpreissenkung

Einige größere Molkereien in Deutschland haben für Februar angekündigt, die Rohmilchpreise für ihre Erzeuger zu senken. Darauf hat der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Karsten Schmal, am 2. Februar mit deutlicher Kritik reagiert. Ihm zufolge lagen im Dezember 2020 die Auszahlungspreise für die Milchbauern deutschlandweit durchschnittlich bei 33 Cent/kg. Seitdem seien die Notierungen für fast alle Milchprodukte jedoch national und international zum Teil deutlich gestiegen. „Die Molkereien sind im Moment also grundsätzlich in der Lage, ein Mehr an Wertschöpfung zu generieren“, stellte der DBV-Vizepräsident fest. Die Ankündigungen von größeren Molkereien, die Auszahlungspreise im Februar zu senken, seien deshalb angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage vieler Milchviehhalter nicht nur ein fatales Signal, sondern auch nicht nachvollziehbar. „Ich erwarte eine zeitnahe Korrektur dieser Preisrücknahmen“, betonte Schmal. Der DBV-Milchpräsident ging in diesem Zusammenhang mit den Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) hart ins Gericht. „Auch die abgeschlossenen Butterkontrakte zum Jahreswechsel zwischen Molkereien und den Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels entsprechen nicht dem aktuellen Marktverlauf“, monierte Schmal. Abgepackte Butter sei das einzige Milchprodukt, dessen Preisnotierung seit Dezember auf Grund des desolaten Kontraktabschlusses nachgegeben habe. Gleichzeitig sei vom LEH kaum Bereitschaft zu erkennen, für ein Mehr an Tierwohl und Tiergesundheit den Milchbauern auch eine längerfristig verlässliche finanzielle Vergütung des Mehraufwands zu gewährleisten. Schmal forderte, dass „Aussagen von Verbänden und Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, ein Interesse an einer zukunftsfesten deutschen Landwirtschaft zu haben, nicht mehr als ein – im wahrsten Sinne des Wortes – billiges Lippenbekenntnis sein dürften“.
Die für Februar angekündigten Abzüge vom Milchgeld bei sogenannten „Leuchttürmen der Molkereiwirtschaft“ stießen auch beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) auf Kritik. Dies passe nicht zur aktuellen Marktlage, und die gebeutelten Milcherzeuger bräuchten unbedingt höhere Preise, machte der Verband klar. Das zentrale Problem sei die unzureichende Beteiligung der Bauern an der Wertschöpfung in der gesamten Vermarktungskette. Um hier voranzukommen, sei eigentlich die von der Molkereiwirtschaft und dem Bauernverband getragene Sektorstrategie 2030 ins Leben gerufen worden. „Wir können jedoch nicht erkennen, dass es im Rahmen dieser Sektorstrategie 2030 irgendeinen Ansatz dafür gibt, dass sich die Milcherzeugerpreise erhöhen könnten“, monierte der BDM-Vorsitzende Stefan Mann. Stattdessen habe man sich dort auf Maßnahmen verständigt, die weitere Kosten für die Milchviehbetriebe bedeuteten. Beispiele seien die Branchenkommunikation, die letztlich von den Milchbauern zu bezahlen sei oder weitere Nachhaltigkeitsmodule für das Qualitätsmanagementsystem Milch (QM-Milch). „Wenn sich jetzt DBV-Milchpräsident Karsten Schmal über die angekündigten Milchpreissenkungen der Molkereien aufregt, ist das nicht glaubwürdig“, erklärte Mann. Wer zuerst alle marktwirtschaftlichen Überlegungen, wie die Bauern eine bessere Marktstellung und eine höhere Wertschöpfung erzielen könnten, vom Tisch wische, dürfe sich hinterher nicht verwundert zeigen, wenn alles genauso weiterlaufe wie bisher. „Von einer Lösung der Marktprobleme der Milchviehbetriebe, die von der Molkereiindustrie mitgetragen wird, sind wir weit entfernt“, betonte der BDM-Vorsitzende. (AgE)