Käse-Rückruf – französische Rohmilchkäse

Das Portal „Lebenmittelwarnung“ hat einen aktuellen Rückruf veröffentlicht, der vier verschiedene französische Rohmilchkäse betrifft. Alle betroffenen Produkte sind mit Listerien verunreinigt und sollten daher nicht mehr verzehrt werden.

Vom aktuellen Rückruf sind vier verschiedene Käseprodukte in unterschiedlichen Verpackungseinheiten betroffen:
Reo
TH Reaux
Gaslonde
Val D’Ay
Verpackungseinheiten:
150 Gramm
250 Gramm
800 Gramm
1.000 Gramm
Alle Käse sind laut Hersteller in Holzkisten verpackt.
Chargen-Nummer: 23R135
Mindesthaltbarkeitsdatum: vom 17.07.2023 bis einschließlich 04.08.2023

Im Verkauf waren die Produkte in folgenden Bundesländern:
Baden-Württemberg
Hessen
Der Hersteller Réo bittet Verbraucher, die die Produkte aus der oben beschriebenen Charge bereits gekauft haben, diese nicht zu verzehren. Sie sollen den Käse entweder vernichten oder in die Verkaufsstellen zurückzubringen.
Nachfragen können telefonisch an die Käserei Réo gerichtet werden unter der französischen Nummer 033-02-33-46-41-33. oder per E-Mail an: fromagerie@fromagerie-reo.fr.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 19. Juli

 

Anfang Juli war der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland kurzfristig unterbrochen. In der 27. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche und 2,3 % mehr als in der vergleichbaren Vorjahreswoche. In der Folgewoche dürften die hochsommerlichen Temperaturen die Milchmenge gedrückt haben. In Frankreich war das Milchaufkommen in der 27. Woche um 3,9 % niedriger als ein Jahr zuvor. Für die 26. Woche wurde der Rückstand auf 3,4 % korrigiert. An den Märkten für flüssigen Rohstoff ist die Nachfrage zu Beginn der laufenden Woche ruhig, was vermutlich auf die Ferienzeit zurückzuführen ist. Die Preise für Rahm und Magermilchkonzentrat haben nachgegeben. Am Markt für Magermilchpulver sind die Aktivitäten wie bereits in den Vorwochen sehr ruhig. Viele Marktbeteiligte sind in den Sommerferien. Vor allem werden bestehende Kontrakte bedient. Darüber hinaus haben die Endkunden derzeit nur wenig kurzfristigen Bedarf und es kommen nur wenig neue Abschlüsse zu Stande. Für längerfristige Abschlüsse sind Hersteller und Einkäufer zurückhaltend, da die Preisvorstellungen weiterhin auseinandergehen. Die Exportanfragen für Lieferungen auf den Weltmarkt sind aktuell ebenfalls ruhig. Zusätzlich schwächt der schwache Dollarkurs die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Anbieter – zusätzlich zu den schwächeren Preistendenzen am internationalen Markt. Bei ruhiger Nachfrage und einem ausreichenden Angebot entwickeln sich die Preise derzeit EU-weit schwächer. Lebensmittelware wird weiter zu uneinheitlichen Preisen und insgesamt etwas niedriger gehandelt. Futtermittelware tendiert bei sehr ruhigem Marktverlauf ebenfalls schwächer. Bei Vollmilchpulver wird ebenfalls über ein ruhiges Kaufinteresse berichtet. Die Preise sind weiter uneinheitlich. In laufenden Verhandlungen werden dem Vernehmen nach aber niedrigere Preise geboten. Der Markt für Molkenpulver ist weiter von einem umfangreichen Angebot und einer ruhigen Nachfrage gekennzeichnet. Futtermittelware wird erneut etwas schwächer bewertet. Die Nachfrage nach Lebensmittelware verläuft ohne besondere Impulse bei anhaltend uneinheitlichen Preisen. Molkenkonzentrat hat sich etwas befestigt, wobei sich die Erlöse weiter auf einem schwachen Niveau bewegen. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu))

 

 

 

Zeit kostendeckender Erzeugerpreise vorbei

Nur kurz konnten sich die Milcherzeuger in Deutschland über auskömmliche Preise freuen. Wie der Dachverband European Milk Board (EMB) am 17. Juli mitteilte, sinken die Produktionskosten nur langsam, während die Milchpreise rasant fallen. Laut Berechnungen des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) stand im April durchschnittlichen Erzeugungskosten für ein Kilogramm Standardmilch von 46,68 Cent ein mittlerer Milcherzeugerpreis von 45,11 Cent gegenüber; damit waren 3 % der Kosten nicht gedeckt. Im Januar war bei einem Milchpreis von 56,91 Cent/kg und Kosten von 47,70 Euro/kg noch eine positive Marge von 19 % errechnet worden. Diese jetzige Situation ist laut EMB keine Überraschung, da eine sinkende Nachfrage und steigende Anlieferungsmengen die Milchpreise bereits seit Beginn des Jahres wieder nach unten drücken. Auch in anderen europäischen Ländern kämpften die Milchbauern mit fallenden Preisen bei gleichbleibend hohen Kosten. Der Verband erneuerte seine Forderung, den freiwilligen Lieferverzicht auf EU-Ebene zu aktivieren, um mit kleinen, temporären Mengenreduzierungen stabile Preise am Milchmarkt zu erreichen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hatte in der vergangenen Woche bereits beklagt, dass laut Statistischem Bundesamt (Destatis) Molkereiprodukte im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat im Mittel mit einem Aufschlag von 22,3 % verkauft worden seien, während den Erzeugern das Milchgeld gekürzt werde. „Die Milcherzeugerpreise, die uns die Molkereien zugestehen, sind seit Jahresbeginn 2023 um bis zu 40 % gefallen“, berichtete der BDM-Vorsitzende Karsten Hansen. Wo die Spanne hängen bleibe, die sich aus niedrigeren Milcherzeugerpreisen und Preissteigerungen für Milchprodukte ergebe, bleibe fraglich. Nur Butter werde bereits im Lebensmitteleinzelhandel mit deutlichen Abschlägen verkauft. „Nicht akzeptabel für uns Bäuerinnen und Bauern ist die Zielsetzung, die Inflationsrate durch billige Nahrungsmittel nach unten drücken zu wollen“, machte Hansen deutlich. Zu günstige Nahrungsmittel hätten negative Konsequenzen für die Menschen in der Landwirtschaft, für Tiere und Umwelt und auch für die ländlichen Räume. Gewinner sei nur die Ernährungs- und Verarbeitungsindustrie. Es werde Zeit, so Hansen, dass hier ein echtes Umdenken auch in der Agrarpolitik einsetze. (AgE)

Weltmarktpreise für Milchprodukte auf neuem Tiefpunkt

 

 

 

Am globalen Milchmarkt stehen die Preise für Standardmilcherzeugnisse fortgesetzt unter Druck. Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) wurden am 18. Juli – mit Ausnahme von wasserfreiem Milchfett – alle Produkte mit Abschlägen gehandelt. Der zusammenfassende Preisindex gab gegenüber der Versteigerung von Anfang Juli um 1,0 % auf 959 Punkte nach. Das markierte nicht nur ein neues Jahrestief, sondern den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren, als im November 2020 der Index bei 952 Punkten lag. Am heftigsten ging es bei Cheddarkäse nach unten, dessen Preis im Mittel aller Lieferkontrakte bis Januar 2024 gegenüber der Handelsrunde vor zwei Wochen um 10,1 % auf 3 955 $/t (3 525 Euro) abstürzte. Zuletzt konnten die GDT-Käufer diesen Käse im Juli 2021 ähnlich günstig einkaufen. Auch Magermilchpulver verzeichnete ein neues Mehrjahrestief. Zwar sank der durchschnittliche Auktionspreis nur moderat um 0,6 % auf 2 503 $/t (2 231 Euro), doch führte dies zum niedrigsten Niveau seit Mai 2020.
Beim wichtigsten Verkaufsprodukt Vollmilchpulver erlöste der alleinige Anbieter Fonterra im Mittel aller Qualitäten und Fälligkeiten 3 100 $/t (2 762 Euro). Zwar war der Preis Anfang April noch etwas geringer, im Vorjahresvergleich war jedoch ein Minus von 17,5 % zu verzeichnen. Auch Butter ließ sich nur mit einem Abschlag von 2,7 % auf 4 705 $/t (4 193 Euro) verkaufen; vor einem Monat lag der Preis noch bei 5 379 $/t (4 794 Euro). Der Hauptgrund für die nun schon seit vielen Monaten anhaltende Preisschwäche wird von Analysten in der Nachfrageschwäche gesehen. Die Konjunktur beim Hauptkunden China kommt nicht in Schwung, andere Kunden kaufen nur das Nötigste, Vorräte werden kaum angelegt. Eine Angebotsverknappung wird am Weltmarkt nämlich kaum erwartet. In Europa, den USA und Neuseeland lag die Milchproduktion zuletzt über dem Vorjahresniveau.
In Deutschland war der Markt für Milchprodukte dagegen in der vergangenen Woche bei urlaubsbedingt ruhigen Umsätzen von weitgehender Preisstabilität geprägt. Die amtlichen Notierungen für Hart- und Schnittkäse blieben allesamt unverändert. Die Nachfrage wurde von Beobachtern als gut beschrieben, wozu vor allem der Käsebedarf in den Urlaubsgebieten Südeuropas beitrug. Stabil blieb auch die Notierung für Päckchenbutter. Bei der Blockbutter korrigierte die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten ihre Notierung am vergangenen Mittwoch (19.7.) hingegen im Spannenmittel um 7,5 Cent auf 4,40 Euro/kg bis 4,50 Euro/kg nach unten. Hier verhielten sich Käufer abwartend, berichtete die Börse.
Das galt ebenfalls für den Milchpulvermarkt. Laut Zentraler Milchmarkt Berichtstelle (ZMB) verliefen die Geschäfte mit Magermilchpulver ferienbedingt in sehr ruhigen Bahnen; es gab kaum Neuabschlüsse. Im Export erschwerte der feste Euro gegenüber dem US-Dollar die Wettbewerbsposition. Laut Kemptener Börse gaben die Verkaufspreise für Lebensmittelware im unteren Segment etwas nach; der untere Notierungswert wurde um 5 Cent auf 2,28 Euro/kg herabgesetzt. Die Futtermittelqualitäten verbilligten sich im Schnitt um 4 Cent auf 2,04 Euro/kg bis 2,07 Euro/kg. Bei Vollmilchpulver wurde ebenfalls nur das untere Spannenende um 3 Cent auf 3,39 Euro/kg nach unten korrigiert. Die Abschläge im Handel mit Molkenpulver beliefen sich zuletzt auf etwa 1 Cent/kg.(Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8912 Euro) (AgE)

 

Lebensmittelherstellerpreise gut ein Zehntel über Vorjahresniveau

Bei den Abgabepreisen der Lebensmittelhersteller in Deutschland ist eine Abschwächung der Inflationsrate festzustellen; sie liegen aber weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 20. Juli mitteilte, erhoben die gewerblichen Nahrungsmittelproduzenten im Juni gegenüber dem Vormonat einen Preisaufschlag von 0,2 %. Im Vorjahresvergleich verkauften sie ihre Waren um 11,1 % teurer. Im Mai hatte die Jahresteuerung bei 11,9 % und im April bei 13,6 % gelegen. Wird mit dem Juni 2020 verglichen, dann sind die Verkaufspreise der Lebensmittelproduzenten um fast 35 % gestiegen. Spitzenreiter bei der Teuerung war im Juni erneut der Zucker, für den die Abnehmer 91,2 % mehr Geld als vor zwölf Monaten zahlen mussten. Allerdings könnte der Gipfel nun erreicht sein, denn gegenüber Mai blieben die Preise unverändert. Überdurchschnittlich starke Preiszuwächse im Vorjahresvergleich gab es den Statistikern zufolge außerdem bei verarbeiteten Kartoffeln mit 35,9 % und bei Schweinefleisch mit 31,1 %. Bei Kartoffeln und Schlachtschweinen erhalten die Landwirte derzeit aufgrund des knappen Angebots ebenfalls überdurchschnittliche hohe Preise. Zudem lagen die Abgabepreise bei Obst- und Gemüseerzeugnissen um ein Fünftel über dem Vorjahresniveau, bei Fleisch und Fleischerzeugnissen waren es 12,8 %. Bei Milch- und Milcherzeugnissen insgesamt hat sich die Teuerung merklich abgeschwächt; gegenüber Juni 2022 betrug sie 1,8 %, Dabei gab es innerhalb dieser Warengruppe aber deutliche Unterschiede. So erhoben Nahrungsmittelproduzenten für flüssige Milch und Rahm im Vorjahresvergleich einen Aufschlag von 15,5 % und für Speiseeis einen von 27,0 %, während die Abgabepreise für Butter um 29,3 % sowie für Käse und Quark um 3,5 % sanken. Insgesamt waren laut Destatis nur wenige Lebensmittel der gewerblichen Hersteller preiswerter als vor zwölf Monaten. Dazu zählten neben Butter auch Rindfleisch mit einem Abschlag von 5,5 % sowie unbehandelte pflanzliche Öle, die sich deutlich um 44,0 % verbilligten. (AgE)

Russland: Regierung übernimmt pGeschäfte von Danone und Carlsberg

Die russische Regierung hat die Kontrolle über die russischen Tochtergesellschaften von Danone und Carlsbergs Baltika-Brauereien übernommen. Es ist die erste Verstaatlichung seit der Übernahme der Energiekonzerne Uniper aus Deutschland und Fortum aus Finnland, die im April dieses Jahres unter staatliche Aufsicht gestellt wurden. Wenn sich westliche Unternehmen aus Russland zurückziehen wollen, müssen sie allerdings hohe Abschläge in Kauf nehmen. Ihre russischen Vermögenswerte können nur für maximal die Hälfte ihres Preises veräußert werden und müssen einen „freiwilligen Beitrag“ an den russischen Staat in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Verkaufserlöses leisten. Letztlich bedarf der Verkauf noch der Zustimmung der Regierung.Danone hatte bereits angekündigt, seine russischen Vermögenswerte verkaufen zu wollen. Das Abstoßen der Anteile werde zu einer Abschreibung von bis zu einer Milliarde Euro führen, hatte der französische Konzern erklärt. Einen Käufer hatte das Unternehmen allerdings noch nicht benannt.
Danone betreibt das größte Molkereiunternehmen in Russland. Das Unternehmen sagte, es prüfe „derzeit die Situation“ und bereite sich darauf vor, „alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um seine Rechte als Aktionär zu schützen“ und die „Kontinuität des Geschäftsbetriebs“ zu sichern. Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Person sei die Entscheidung der russischen Regierung völlig überraschend gekommen, da sie kurz vor dem Abschluss des Abkommens gestanden habe, berichtete die Financial Times. „Wir fragen uns, ob das angesichts der Unterstützung Frankreichs für die Ukraine eine diplomatische Dimension hat“, sagte die Person.
Zuvor hatten deutsche Unternehmen, darunter Metro, Bayer, Hochland und Heidelberg Materials, gegenüber der Berliner Zeitung ihre Geschäfte in Russland verteidigt.

Carlsberg erklärte , das Unternehmen sei nicht offiziell über die Maßnahme informiert worden. „Die Carlsberg-Gruppe hat in Russland gemäß den lokalen Regeln und Vorschriften gehandelt und findet diese Entwicklung unerwartet“, teilte Carlsberg mit. In dem vom russischen Präsidenten Wladimir Putin am Sonntagabend unterzeichneten Dekret hieß es, dass Russland die Anteile der Unternehmen, die dem französischen Lebensmittelkonzern und dem in Russland führenden Bierproduzenten gehören, unter „vorübergehende Verwaltung“ übernehme. Die Carlsberg-Tochter Baltika beschäftigt in Russland 8400 Mitarbeiter in acht Werken. Kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte Carlsberg erklärt, „eine vollständige Veräußerung unseres Geschäfts in Russland anzustreben“. Der Schritt der russischen Regierung sorgte für Verwirrung, da Carlsberg erst Ende Juni mitgeteilt hatte, einen Käufer für die russischen Werke gefunden habe. Um den Verkauf abzuschließen, habe Carlsberg eigenen Angaben zufolge bereits einen Antrag bei der russischen Regulierungskommission gestellt. (Berliner-zeitung.de)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 12. Juli

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hält in Deutschland an. In der 26. Woche ging die erfasste Milchmenge laut Schnellberichterstattung der ZMB gegenüber der Vorwoche um 0,4 % zurück. Der Zuwachs gegenüber der Vorjahreswoche lag damit bei 2,2 %. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 4,2 % vergrößert. Das Angebot an flüssigem Rohstoff hat in den letzten Tagen etwas zugenommen. Die Preise für Magermilchkonzentrat bewegen sich auf dem Niveau der Vorwoche. Auch Industrierahm wird zu bisherigen Preisen gehandelt. Der Markt für Magermilchpulver ist weiter in einer sehr ruhigen Verfassung. Derzeit werden vor allem die bestehenden Kontrakte bedient, während kaum neue Abschlüsse zu Stande kommen. Für Lieferungen im laufenden Quartal gehen aktuell kaum Anfragen aus dem europäischen Markt ein. Nur vereinzelt kommt es noch zu kleineren Abschlüssen. Die Käufer am Weltmarkt sind ebenfalls zurückhaltend, wenngleich hier noch Bedarf bestehen dürfte. Es wird immer wieder von niedrigeren Preisen gesprochen, was die Kaufzurückhaltung vermutlich verstärkt. Bei den niedrigen Geboten agieren auch die Verkäufer mehr und mehr abwartend. Für spätere Termine wird derzeit ebenfalls abwartend agiert. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben bei sehr geringen Umsätzen etwas nachgegeben. Futtermittelware wird sehr ruhig gehandelt und tendiert schwächer. Vollmilchpulver entwickelt sich derzeit stabiler als Magermilchpulver. In gewissem Umfang werden Abschlüsse getätigt und die Preise tendieren seitwärts. Bei Molkenpulver halten die schwachen Tendenzen an. Das Angebot an Futtermittelware aus dem benachbarten Ausland hat dem Vernehmen nach zuletzt zugenommen und die Preise haben nochmals etwas nachgegeben. Lebensmittelware wird weiter zu uneinheitlichen Preisen gehandelt. Bei Molkenkonzentrat hat sich die Lage etwas stabilisiert. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu))

 

 

FrieslandCampina: 190 Mitglieder gehen

190 Milchlieferanten von FrieslandCampina sind im abgelaufenen Milchjahr – vom 1. Juli 2022 bis 1. Juli 2023 – zu anderen Molkereien gewechselt. Das geht jetzt aus Zahlen der Dutch Milk Foundation (DMF) hervor.
Diese Milcherzeuger nutzten dazu erneut die außerordentliche Wechselregelung, die im Zuge der Fusion von Friesland Foods mit Campina bereits im Jahr 2008 von der Europäischen Kommission zur Auflage gemacht wurde. Damals war beschlossen worden, dass der neue Molkereikonzern rund 1,2 Mrd. kg Milch an andere Milchverarbeiter abgeben müsse. Bisher hat FrieslandCampina im Rahmen dieser Auflage bereits 88 % der genannten Milchmenge abgegeben. Das entspricht 1.058 Mio. kg Milch.
Als Anreiz zum Molkereiwechsel wird den Landwirten dabei eine Prämie von 5 € pro 100 kg geboten, plus natürlich die Rückzahlung ihres Mitgliederkapitals. War das Wechselinteresse der Mitglieder kurz nach der Fusion noch gering, hat der weltweit tätige Molkereikonzern in den letzten Jahren doch deutlich an Milchmenge verloren. Von 2021 auf 2022 waren es allein 284 Mitglieder, die ihm den Rücken kehrten. (elite-magazin)

Beginnende Urlaubssaison sorgt für ruhigen Verlauf

Die Vermarktung von Milcherzeugnissen ist in Deutschland in der vergangenen Woche stark von der beginnenden Urlaubssaison geprägt worden. Nach Angaben des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB) reduzierte sich durch die Reiseaktivitäten der Verbraucher der Konsum. Die Absätze verliefen daher bei Käse, Butter und im Bereich der Frischmilcherzeugnisse eher ruhig bis normal. Etwas flotter sei Ware in den Export gegangen, aber meist nur im Käsesegment und bei Milch, so der Verband. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten gab die amtliche Notierung für lose Butter am 5. Juli nach, und zwar am oberen Spannenende um 8 Cent auf 4,50 Euro/kg und am unteren um 3 Cent auf 4,65 Euro/kg. Bei der Päckchenware blieb der obere Wert hingegen unverändert bei 4,80 Euro/kg, während der untere Wert um 4 Cent auf 4,96 Euro/kg herabgesetzt wurde. Am Käsemarkt konnten die georderten Mengen an Hartkäse dem VMB zufolge zufriedenstellen. Trotz der anstehenden Ferienzeit wurde Ware über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ansprechend abgerufen worden. Das Preisniveau zeigte sich daher auf einer stabilen Basis: Die Notierung für Emmentaler und Viereckhartkäse blieb an der Kemptener Börse unverändert zur Vorwoche; Allgäuer Emmentaler wurde nicht notiert. Die Preise für Magermilchpulver gaben indes leicht nach, sowohl für Lebensmittel- als auch für Futtermittelqualität. Auch Vollmilchpulver und Süßmolkenpulver verbilligten sich. Abwärts mit den Preisen für Milcherzeugnisse ging es Anfang Juli auch auf dem internationalem Parkett: Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) fiel am 4. Juli der zusammenfassende Preisindex der sechs gehandelten Standardmilchprodukte gegenüber der Versteigerung von Anfang Juni um 3,3 %. Am stärksten nach unten ging es mit Buttermilchpulver; es verlor bei einem durchschnittlichen Auktionspreis von 2 189 $/t (2 008 Euro) 11,4 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde. Mit Magermilchpulver ging es um 6 % auf 2 525 $/t (2 317 Euro) nach unten. Lediglich das wichtigste Handelsgut Vollmilchpulver zeigte sich recht stabil; hier verringerte sich der Preis nur um 0,4 % auf 3 149 $/t (2 889 Euro). (AgE) (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9175 Euro)

Emmi verkauft die Gläserne Molkerei

Die Emmi-Gruppe trennt sich von der Gläsernen Molkerei, einem führenden Biomilchverarbeiter im Nordosten Deutschlands, der auf die Herstellung regionaler Molkereiprodukte ausgerichtet ist. Der Schweizer Milchverarbeiter meldete vergangene Woche den Verkauf an die Beteiligungsgesellschaft Mutares mit Sitz in München. Laut Emmi erfolgt die Transaktion im Rahmen der Portfoliotransformation sowie der Fokussierung auf profitable, strategische Märkte und Nischen. Die 2001 gegründete Gläserne Molkerei erwirtschaftete 2022 mit mehr als 120 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 100 Mio Euro. Emmi hatte zum 20. Januar 2016 sämtliche Anteile an dem Unternehmen übernommen. Mit diesem Schritt wollte der Konzern damals nach eigenen Angaben dem Trend zu natürlichen, nachhaltig hergestellten Milchprodukten Rechnung tragen. Wegen der Entwicklungen auf dem Markt für Bio-Molkereiprodukte in Deutschland musste Emmi im Geschäftsjahr 2022 jedoch eine Wertberichtigung vornehmen. Dieses Marktsegment sei 2022 besonders hart vom Einfluss der Inflation auf die Konsumstimmung und einer damit einhergehenden Verringerung der Kaufkraft betroffen gewesen, hatte der Konzern damals mitgeteilt. Letztlich hatte dies zu einer außerplanmäßigen Wertberichtigung des Anlagevermögens bei der Bio-Molkerei von 13,1 Mio sfr (13,4 Mio Euro) geführt. Für die Umsetzung des jetzt vereinbarten Verkaufs ist die Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden notwendig. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Aus dem Verkauf ergibt sich für Emmi im Geschäftsjahr 2023 gemäß dem „Goodwill Recycling“-Prinzip ein einmaliger Verlust von rund 38 Mio sfr (39 Mio Euro) auf der Stufe des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT). Auf der Stufe des Reingewinns seien es etwa 30 Mio sfr (31 Mio Euro), so das Unternehmen. Bereinigt um diesen einmaligen Sondereffekt bestätigte Emmi die am 1. März publizierte Prognose für das Gesamtjahr 2023. Der Konzern rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 % bis 4 %, einem EBIT zwischen 275 Mio sfr (281 Mio Euro) und 295 Mio sfr (302 Mio Euro) sowie einer Reingewinnmarge von 4,5 % bis 5,0 %. (AgE)
(Umrechnungskurs: 1 sfr = 1,0223 Euro)

Geschäftsjahr 2022: Hochwald-Gruppe erwirtschaftet Rekordumsatz

Mit einem Rekordumsatz hat die Hochwald-Gruppe das vergangene Geschäftsjahr abgeschlossen. Nach Angaben des Unternehmens summierten sich die Erlöse 2022 auf 1,975 Mrd Euro; das waren 384 Mio Euro oder 24 % mehr als im Jahr davor. Vom Gesamtumsatz wurden 308,4 Mio Euro beziehungsweise 16 % beim Export in Drittländer erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 2022 insgesamt 127,4 Mio Euro und übertraf den Vorjahreswert deutlich, nämlich um 19,3 Mio Euro. Ausgehend von der Erlöswicklung der ersten Monate des laufenden Jahres geht der Milchverarbeiter für 2023 von einem Umsatz unter dem Niveau des vergangenen Jahres aus. Der Milchpreis auf Jahresbasis lag im Berichtsjahr nach Angaben von Hochwald mit 53,1 ct/kg etwa 0,1 ct/kg unter dem Bundesschnitt. Für 2023 erwartet das Unternehmen wieder einen überdurchschnittlichen Auszahlungspreis. Ein wichtiger Meilenstein war für die Hochwald-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 die Inbetriebnahme des Molkereistandorts in Mechernich. Seit Oktober ist das Werk mit dem Schwerpunkt auf haltbare Produkte voll betriebsbereit. Die Summe der getätigten Investitionen stieg auch deshalb auf 187,5 Mio Euro. Ein Auf und Ab in enormer Geschwindigkeit habe das Jahr 2022 geprägt und wirke im Jahr 2023 weiter, fasste Hochwald die Geschäftsentwicklung zusammen. Die weltweit schon ab Sommer 2021 rückläufige Milchmenge – verbunden mit den Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges – habe zu einer noch nie da gewesenen Preisexplosion auf den Milchmärkten geführt. Molkereiprodukte hätten sich in Deutschland um fast 20 % verteuert, und auch international seien die Preise gestiegen. Der Milchverarbeiter hat im vergangenen Jahr die Strategie „Hochwald 2020“ vollendet und widmete sich nach eigenen Angaben in der ersten Jahreshälfte 2023 der Überarbeitung der Strategie. Mit „Prepared for tomorrow, Vorbereitet für morgen“ will sich das Unternehmen den veränderten Herausforderungen stellen. Die Ausrichtung auf die „weiße Linie“ werde ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bleiben, genauso wie die Internationalisierung, hieß es. Nachholbedarf gebe es bei der Optimierung der Fettverwertung. Auf der Vertreterversammlung schied Anton Streit aufgrund des Erreichens der Altersgrenze als Aufsichtsratsvorsitzender der Hochwald Milch eG aus. Er war seit 1992 Mitglied in dem Gremium und hatte seit 2010 den Vorsitz inne. In der konstituierenden Sitzung wurde Georg Wilsmann zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 5. Juli

 

In Deutschland hält der saisonale Rückgang der Milchanlieferung an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB sank die Milchmenge in der 25. Woche gegenüber der Vorwoche um 0,5 %. Im Vergleich zur Vorjahreswoche schrumpfte der Vorsprung auf 1,8 %. In Frankreich ging der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 2,1 % zurück. An den Märkten für flüssigen Rohstoff wird aktuell über ein geringes Angebot berichtet, insbesondere was Magermilchkonzentrat betrifft. Die Preise für Magermilchkonzentrat haben in der laufenden Woche angezogen. Auch Industrierahm wird wieder etwas fester bewertet als in der Vorwoche. Die Lage am Markt für Magermilchpulver stellt sich weiter ruhig dar. Viele Marktbeteiligte sind bereits in den Sommerferien oder bereiten sich unmittelbar darauf vor. Für kurzfristige Termine ist der Bedarf überwiegend bereits gedeckt. Für das laufende Quartal werden lediglich hier und da noch einzelne Abschlüsse getätigt. Für das vierte Quartal ist die Haltung weiter abwartend. Bei unterschiedlichen Preisvorstellungen und Unsicherheiten über das weitere Milchaufkommen wird weiter zurückhaltend agiert. Mit dem Ende der Ferienzeit tritt erfahrungsgemäß eine Belebung der Nachfrage ein. Auch vom Weltmarkt kommen derzeit nur wenig Impulse. Das Angebot ist weiter ausreichend, wobei die Auftragslage anhaltend unterschiedlich ist. Auch von Seiten von Händlern wird Ware angeboten. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind sehr uneinheitlich je nach Herkunft und bewegen sich in einer ungewöhnlich weiten Spanne. Futtermittelware wird wenig nachgefragt und zu schwachen Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver trifft saisonal auf eine ruhige Nachfrage. Bei festeren Tendenzen für flüssigen Rohstoff werden für Ware aus auftragsbezogener Produktion weiter stabile Preise erzielt.
Am Markt für Molkenpulver ist die Lage weiter sehr ruhig. Futtermittelware trifft auf einen kurzfristig sehr ruhigen Bedarf. Am Spotmarkt tendieren die Preise etwas schwächer, während für spätere Lieferungen gewisse Aufschläge gezahlt werden. Bei Lebensmittelware sind über das übliche Geschäft hinaus keine weiteren Impulse festzustellen. Die Preise sind nach wie vor uneinheitlich – mit teils etwas schwächerer Tendenz. Etwas aufnahmefähiger ist der Markt inzwischen für Molkenkonzentrat, das aber weiterhin sehr schwache Preise erzielt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

Rückruf: Norma warnt vor kontaminiertem Feta-Käse

Der Hersteller Trienon GmbH (Inverkehrbringer auf der Verpackung: Exarhos S.A.) sowie der Lebensmittel-Discounter Norma rufen ihren Feta-Käse mit der Bezeichnung „Meandros Feta original griechisch“ zurück. Betroffen sind demnach 200-Gramm-Packungen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 25. Oktober 2023 und der Charge-Nummer 13290423.
„Bei einer Stichprobe wurde in dem Produkt qualitativ Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC) nachgewiesen“, heißt es als Grund auf „lebensmittelwarnung.de“. Dabei handelt es sich um ein Bakterien-Gift, das unangenehme Folgen haben kann.

Alle Infos des betroffenen Produkts in der Übersicht:
Produktname: Meandros Feta original griechisch (200 Gramm)
Mindesthaltbarkeitsdatum: 25. Oktober 2023
Charge-Nummer: 13290423
Der Erreger gilt als hochgradig infektiös. Bei einer Infektion kann es zu wässrigen und blutigen Durchfällen kommen. In Ausnahmefällen droht ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) mit akutem Nierenversagen. Als Komplikationen können Organschäden, Hirnblutungen oder neurologische Schäden auftreten.

Von einem Verzehr des Produkts rät Norma dringend ab, heißt es in dem Rückruf. Kunden und Kundinnen können den betroffenen Feta-Käse auch ohne Kassenbon in sämtlichen Norma-Filialen zurückgeben und bekommen den vollen Kaufpreis erstattet.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 28. Juni

 

In Deutschland setzt sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung fort. In der 24. Woche gingen bei den Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 % weniger Milch ein als in der Vorwoche. Der Vorsprung zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 2,1 % vergrößert. Dem Vernehmen nach gehen aber die Inhaltsstoffe in der angelieferten Milch nun deutlich zurück. Für Frankreich wurde für die gleiche Woche ein Rückstand von 4,0 % gegenüber der Vorjahreswoche gemeldet und die Unterschreitung für die 23. Woche auf 2,8 % korrigiert. Am Markt für flüssigen Rohstoff ist es teilweise etwas ruhiger geworden. Rohmilch wird weiter zu stabilen Preisen gehandelt, während bei Sahne und Magermilchkonzentrat von etwas schwächeren Tendenzen berichtet wird.
Der Markt für Magermilchpulver bewegt sich in einem ruhigen Fahrwasser. Es werden vor allem die bestehenden Kontrakte abgewickelt. Was neue Geschäfte betrifft, ist der Markt aktuell sehr ruhig. Nachdem in der Vorwoche noch einige Abschlüsse zu Stande gekommen waren, ist in der laufenden Woche kaum Kaufinteresse vorhanden, insbesondere was Exporte betrifft. Die Geschäfte innerhalb der EU sind bis zuletzt für kurzfristigere Termine weitgehend normal verlaufen. Für das vierte Quartal war die Haltung bereits seit Längerem eher abwartend. Das aktuell sehr ruhige Marktgeschehen wird auf die Ferienzeit und das Opferfest, das derzeit in islamischen Ländern gefeiert wird, zurückgeführt. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich überwiegend seitwärts auf dem Niveau der Vorwochen. Es wird für die letzten Tagen aber über mehr Offerten am unteren Ende der Preisspanne berichtet. Futtermittelware wird sehr zurückhaltend nachgefragt und es wird über etwas schwächere Preise gesprochen.
Vollmilchpulver wird aktuell ebenfalls ruhig gehandelt. Es finden wenig Neugeschäfte statt. In Deutschland wird zumeist auftragsbezogen produziert und die Preise bewegen sich weiter im bisherigen Rahmen. Am Markt für Molkenpulver ist eine schwache Nachfrage nach Futtermittelware zu beobachten, während Marktbeteiligte über ein zunehmendes Angebot berichten. Für Lebensmittelware bieten sich gewisse Absatzmöglichkeiten und die Preise sind wie in den Vorwochen weiter uneinheitlich. An Molkenkonzentrat besteht weiter ein umfangreiches Angebot, das teilweise schwierig unterzubringen ist. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplatna)

Käse-Rückruf wegen Listerien

Die Firma Happy Cheeze GmbH“ folgende Käse-Alternativen zurück.
Produkte: Dr. Mannahs Happy White; Dr. Mannahs Happy White mit grünem Pfeffer
Hersteller/Inverkehrbringer: Happy Cheeze GmbH
Grund der Warnung: Listerien
Verpackungseinheit: 120 g
Mindesthaltbarkeitsdaten: Happy White 08.06.2023; Happy White mit grünem Pfeffer 10.06.2023
Produktionsdatum: 15. Kalenderwoche 2023
Los-Kennzeichnung: 152311 – beide Produkte (die Chargennummer befindet sich auf dem rückseitigen Etikett direkt unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum)
Verbraucherinnen und Verbraucher können die vom Rückruf betroffene Käse-Alternative am jeweiligen Kaufort zurückgeben. Der Kaufpreis wird vollständig erstattet.
„Alle betroffenen Chargen wurden umgehend aus dem Verkauf genommen und aus Gründen des Verbraucherschutzes sind beide Produkte derzeit in unserem Webshop nicht erhältlich“, teilt der Hersteller mit. Die Produkte wurden laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in den folgenden Bundesländern verkauft.

Geschäftszahlen: DMK Group mit kräftigem Ergebnisrückgang

Die DMK Group hat für das Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Rückgang ihres Jahresüberschusses auf 22,7 Mio Euro hinnehmen müssen, nach noch 27 Mio Euro im Vorjahr. Wie das Unternehmen am 21. Juni mitteilte, bewegte sich der Umsatz mit 5,47 Mrd Euro auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig erhöhte sich aber der Materialaufwand um mehr als 140 Mio Euro auf 4,65 Mrd Euro. Indes erreichte die Gruppe bei der mittleren Auszahlungsleistung im Berichtsjahr nach eigenen Angaben einen Rekord von 53,6 Cent/kg Milch, nach 35,88 Cent/kg im Vorjahr. Damit habe der Erzeugerpreis der genossenschaftlichen Landwirte den von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ermittelten Bundesdurchschnitt um 1,3 Cent/kg Milch übertroffen. Das Unternehmen betonte, dass die Auszahlungsleistung das wichtigste Ziel sei. Das Geschäftsjahr 2022 sei trotz Herausforderungen und Unsicherheiten in den Lieferketten das bislang erfolgreichste in der Firmengeschichte gewesen. Die eigenen Ziele seien „mehr als erreicht“ worden. Unterdessen sieht sich die DMK Group für 2023 „gut aufgestellt“. Allerdings habe sich der Markt durch einen inflationsbedingten Nachfragerückgang „stark gedreht“. Außerdem sei weiterhin mit einem von Volatilität geprägten Umfeld zu rechnen. Wichtige Themen blieben höhere Produktionsauflagen und in der Folge steigende Kosten sowie die sich komplett verändernden politischen Rahmenbedingungen und die damit einhergehende Transformation von Landwirtschaft und Ernährung, hieß es. (AgE)

Zum Jahresanfang mehr Rohmilch erzeugt

Die Milcherzeuger in Deutschland und der Europäischen Union insgesamt haben in den ersten Monaten dieses Jahres mehr Rohmilch erzeugt als im Vorjahr. Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen am 21. Juni bei ihrer Halbjahrespressekonferenz in Willich berichtete, übertraf die Milchanlieferung in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum Januar bis April die Vorjahresmenge um 2,2 %. Auch für Deutschland und der EU wurde im ersten Quartal 2023 ein Zuwachs verzeichnet, und zwar von 2,1 % und 0,2 %. Weltweit entwickelte sich das Milchaufkommen der größten Exportländer in den ersten drei Monaten dieses Jahres allerdings unterschiedlich. Während der Landesvereinigung zufolge Nordamerika ein Plus von 1,2 % aufwies, war auf der Südhalbkugel ein leichter Rückgang zu beobachten, insbesondere in Südamerika. Gleichzeitig nahm der Export aus Deutschland in vielen Milchproduktgruppen ab. Die Milchmenge am Markt sei daher hoch gewesen, und die Notierungen seien im ersten Quartal 2023 weiter gesunken, stellte die Landesvereinigung fest. Die Folge seien stark sinkende Erzeugerpreise gewesen, während weiter hohe Verbraucherpreise einen Absatzrückgang bedingt hätten. Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch lagen laut Angaben der Landesvereinigung mit im Mittel 51 Cent/kg im ersten Quartal noch um 14,5 % über dem Vorjahreswert, jedoch mit deutlich sinkender Tendenz, denn im April waren es nur noch 45 Cent/kg. Bei der Biomilch war die Situation ähnlich. Der Auszahlungspreis lag hier von Januar bis März 2023 mit 61,03 Cent/kg im Mittel noch um 14,4 % über dem Vorjahresniveau. Im April war der Rückgang der Biomilchpreise allerdings nicht ganz so stark; diese sanken auf durchschnittlich 58,96 Cent/kg. (AgE)

Irland: Kräftiges Einkommensplus für die Milchviehhalter

Die irischen Milchviehhalter können sehr zufrieden auf das Jahr 2022 zurückblicken. Aufgrund der hohen Rohmilchpreise konnten sie gegenüber 2021 ihr Einkommen im Schnitt um 52 000 Euro oder 53 % auf 151 884 Euro verbessern. Dagegen brachten es die irischen Farmer insgesamt nur auf 45 809 Euro, was aber verglichen mit dem Vorjahr einer Verbesserung um 32 % entsprach. Das geht aus der nationalen Agrarumfrage der Landwirtschafts- und Lebensmittelbehörde (Teagasc) für das zurückliegende Kalenderjahr hervor, an der rund 85 800 Betriebe teilnahmen. Laut den Fachleuten war 2022 von starken Preisbewegungen bei den Rohstoffen einschließlich der Agrarprodukte, bei Energie und den landwirtschaftlichen Betriebsmitteln sowie einer global hohen Inflation geprägt. Wie Teagasc zu den relativ hohen Einkommen der Milchviehhalter erläuterte, waren dafür durchschnittlich 1,45 Familienarbeitskräfte notwendig. Das war der höchste Arbeitsbedarf für alle Betriebsformen. Die Ackerbauern verbesserten ihr Einkommen im um 32 %, und zwar auf 76 654 Euro. Die Einkommen der irischen Schafhalter gingen 2022 dagegen – ausgehend von einem für sie hohen Niveau im Vorjahr – um 21 % auf 16 454 Euro zurück. In der Mastrinderhaltung beliefen sich die mittleren Einkommen auf lediglich 9 408 Euro; das waren 13 % weniger als ein Jahr zuvor. In der Kategorie „Rinder Sonstige“ konnten die Farmer ihre Betriebsergebnisse hingegen um 9 % auf 18 811 Euro steigern.
Der Präsident des irischen Bauernverbandes (IFA), Tim Cullinan, richtete indes den Blick nach vorn und bewertete die Aussichten für die landwirtschaftlichen Einkommen in diesem Jahr als „sehr herausfordernd“. Alle Sektoren hätten mit einer Kombination aus stagnierenden oder sinkenden Produktionspreisen und steigenden Kosten zu kämpfen. Unter massivem finanziellem Druck stehen laut Cullinan die Mutterkuh- und Schafhalter, von denen 65 % beziehungsweise 53 % im Jahr 2022 weniger als 10 000 Euro verdient hätten. „Diese Ergebnisse zeigen, warum wir eine kontinuierliche Unterstützung der Regierung für die gefährdeten Sektoren benötigen“, stellte der IFA-Präsident klar. Andernfalls sei mittelfristig mit zahlreichen Betriebsaufgaben zu rechnen. Die Milchviehhalter und Ackerbauern hätten zwar „ein starkes Jahr“ verzeichnet, so Cullinan. Allerdings habe es für beide Sektoren in den ersten Monaten 2023 einen „massiven Rückgang“ der Erzeugerpreise gegeben. So sei der Rohmilchpreis um fast ein Drittel gesunken, und für die Getreidepreise gebe es zur Ernte 2023 „ähnliche Anzeichen“. (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 21. Juni

 

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hat sich in Deutschland zuletzt verstärkt. Die Molkereien erfassten in der 23. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung zur Vorjahreslinie belief sich damit auf 1,6 %. In Frankreich hat sich der Rückstand gleichzeitig auf 4,7 % vergrößert. Die Preise für flüssigen Rohstoff haben sich auf höherem Niveau stabilisiert. Die Erlöse für Magermilchkonzentrat, Industrierahm und Rohmilch bewegen sich mit marginalen Schwankungen auf dem Niveau der Vorwoche seitwärts. Der Handel mit Rohstoff ist in der laufenden Woche allerdings zunächst recht ruhig gestartet. Am Markt für Magermilchpulver macht sich anscheinend bereits der Beginn der Ferienzeit bemerkbar. Es gibt wenig Anfragen, aber auch wenig Offerten. Überwiegend berichten Marktteilnehmer über einen ruhigen Marktverlauf und wenig neue Impulse. Am Binnenmarkt werden immer wieder kleinere Mengen für kurzfristige Termine angefragt. Für spätere Termine sind ebenfalls weitere Abschlüsse zu Stande gekommen, wobei die Hersteller aber teilweise abwartend agieren. Für Exporte auf den Weltmarkt ergeben sich hier und da Möglichkeiten. Die bestehenden Kontrakte werden kontinuierlich abgewickelt. Die Preise für Lebensmittelware sind stabil und bewegen sich weiter in einer recht breiten Spanne. Für Futtermittelware besteht bei unveränderten Preisen wenig Kaufinteresse. Die Aktivitäten am Markt für Vollmilchpulver sind ebenfalls ruhig. Es sind nur in begrenztem Umfang Verhandlungen im Gang und die Preise tendieren weiter stabil. Bei Molkenpulver setzen sich die ruhigen Tendenzen der vergangenen Wochen fort. Das Kaufinteresse bei Futtermittelware ist sehr ruhig und die Preise haben sich zuletzt etwas schwächer entwickelt. Lebensmittelware trifft auf eine zurückhaltende Nachfrage, bei Preisen, die sich weiter im bisherigen Rahmen bewegen. An Molkenkonzentrat ist anhaltend ein reichliches Angebot vorhanden. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

 

 

Belgische Molkerei wird Verkäufer auf Handelsplattform

Die genossenschaftliche Molkerei Solarec aus den belgischen Ardennen ist der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) beigetreten. Wie die GDT am 13. Juni mitteilte, hat der Milchverarbeiter nun die Möglichkeit, dort Butter sowie Mager- und Vollmilchpulver und möglicherweise auch Mozzarella bei den globalen Auktionen anzubieten. Solarec befindet sich im Besitz von fünf Molkereigenossenschaften aus Belgien, Deutschland, Luxemburg und Frankreich, von denen die belgische Laiterie des Ardennes mit 90 Prozent den größten Anteil hält. Die deutsche Hochwaldgruppe ist ebenfalls mit einem kleinen Anteil beteiligt. Jährlich werden gut 1,5 Mrd. kg Milch verarbeitet, aus denen unter anderem 110.000 t Milchpulver und 50.000 t Butter erzeugt werden. Kürzlich hat das Unternehmen seine Produktpalette um Mozzarella erweitert, mit einer potenziellen Jahresproduktion von 32.000 t. Die Molkerei liefert ihre Produkte in mehr als 80 Länder auf allen fünf Kontinenten. Der Beitritt zur GDT ermöglicht es Solarec-Geschäftsführer Louis Ska zufolge, glaubwürdige Referenzpreise für die Produkte auf einer effizienten und zuverlässigen Plattform zu erhalten. Außerdem bekäme das Unternehmen wir dadurch Zugang zu einem weltweiten Pool von aktiven Käufern. Laut dem Managing Director Europe der GDT, Shaun McCauley, wird Solarec von den Erweiterungen der GDT-Plattform profitieren, „die darauf ausgerichtet sind, die Bedürfnisse der europäischen Teilnehmer besser zu erfüllen“. Der gesamten europäischen Milchwirtschaft soll auf der Plattform eine erhöhte Preistransparenz für eine breite Palette von wichtigen Milchinhaltsstoffen geboten werden. Die strategischen Beteiligungspartnerschaften mit der European Energy Exchange (EEX), Neuseelands Börse (NZX) und Fonterra „stärken unsere Position bei der Förderung des Wachstums von Risikomanagementinstrumenten für Milchprodukte, wovon letztlich ganz Europa profitiert“, betonte McCauley. (AgE)