In Deutschland war der saisonale Rückgang der Milchanlieferung zuletzt unterbrochen. Die Molkereien erfassten in der 41. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit war die Anlieferung um 0,6 % niedriger als in der Vorjahreswoche. Der saisonale Tiefpunkt dürfte erfahrungsgemäß Mitte November erreicht werden. In Frankreich bewegte sich das Milchaufkommen zuletzt knapp unter dem Niveau der Vorjahreswoche.
Der Handel mit flüssigem Rohstoff ist in der laufenden Woche recht ruhig gestartet. Die Preise für Industrierahm sind weiter sehr fest, bewegen sich aber nicht mehr auf ihrem Höchststand von vor einigen Wochen. Magermilchkonzentrat hatte Ende der vergangenen Woche etwas nachgegeben und sich inzwischen wieder befestigt.
Am Markt für Magermilchpulver ist eine gute Nachfrage zu beobachten. Bei den Werken gehen immer wieder Anfragen vom europäischen Binnenmarkt und vom Weltmarkt ein. Das Kaufinteresse konzentriert sich eher auf kurzfristige Termine. Für längerfristige Kontrakte werden viele Gespräche geführt. Was längerfristige Abschlüsse betrifft, ist die Haltung aktuell wieder mehr abwartend, was mit der Unsicherheit aufgrund der wieder stärkeren Zunahme der Corona-Fälle in Zusammenhang stehen dürfte. Die Verfügbarkeit für die kommenden Monate ist nach wie vor begrenzt und zuletzt weiter zurückgegangen.
Die Preise für Lebensmittelware tendieren seitwärts mit einer leicht festeren Tendenz. Bei Futtermittelware haben sich etwas festere Preise durchgesetzt.
Bei Vollmilchpulver besteht ein stetiges Kaufinteresse, das auch immer wieder zu neuen kleineren Abschlüssen führt. Die Preisentwicklung bei deutscher Ware ist fest, während von vergleichsweise günstigen Angeboten aus anderen EU-Ländern berichtet wird.
Am Markt für Molkenpulver hat sich die Nachfrage nach Lebensmittelware etwas belebt, wobei die Erlöse etwas nachgegeben haben. Der Markt für Futtermittelware ist von Stabilität gekennzeichnet. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)