Holland: Royal FrieslandCampina – cost savings and structural changes announced

In Holland the new CEO of dairy cooperative Royal FrieslandCampina has announced that RFC annually will save 400 to 500 million euros in costs from 2026. The savings will not concern closure of production locations. RFC also wants to change the corporate structure. After the previous restructure that started in 2021 under de previous CEO the structure was simplified to four business units, which now will become seven again.

Holland: miscalculation by the government

In Holland hundreds of dairy farmers have applied for a permit and made preparations to invest in a mono-manure digester to produce green gas. This gas would be supplied to households and other users in villages and cities. The farmers are encouraged to do this by the government through a multi-year subsidy. It now appears that the government has made a calculation error and the subsidy is approximately 25 percent less than proposed. This makes the investment no longer profitable for many livestock farmers.

Holland: GEA and Unilever aim at reducing greenhouse gas emissions

In Holland GEA and Unilever are joining forces to reduce greenhouse gas emissions (GHG) in dairy farming by installing GEA’s manure enricher on four dairy farms that supply milk to Unilever. With the enricher through plasma technology, nitrogen from the air is added into the manure. At the same time, the manure enricher technology utilizes all available nutrients on the farm by reducing ammonia losses, that typically occur during storage and field application, by up to 95 percent. Over a one-year period, the data of these systems will be analysed to measure their impact on Unilever’s carbon footprint. Unilever and GEA will assess and scale up the potential of the system to significantly reduce GHG emissions throughout the milk production process, improving Unilever’s sustainability along its value chain.

Holland: 1200 farms infected with bluetongue

In Holland currently more than 1200 farms are infected with bluetongue. The disease emerged a few weeks ago. The previous outbreak was in 2006. The virus mainly affects sheep, but dairy farms have also been infected. On some dairy farms, milk production has fallen by half due to bluetongue. Also in Belgium and Germany now some animals are suspected to be infected.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 6. Dezember

In Deutschland hat die Milchanlieferung zuletzt wieder zugenommen. Der aktuelle ungewöhnlich frühe Wintereinbruch dürfte Anfang Dezember aber nochmals für einen Rückgang gesorgt haben. In der 47. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,7 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahrswoche ist damit auf 1,4 % geschrumpft. In Frankreich hat sich das Minus gegenüber der Vorjahreslinie zuletzt auf 3,2 % verringert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff machen sich inzwischen die kommenden Feiertage bemerkbar. Die Preise für Magermilchkonzentrat und Industrierahm haben in den letzten Tagen etwas nachgegeben. Die Logistik ist durch die aktuellen Witterungsverhältnisse erschwert.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist aktuell ruhig und es gehen nur wenig neue Anfragen bei den Werken ein. Die ruhigeren Aktivitäten werden vor allem auf die näher rückenden Feiertage und den bevorstehenden Jahreswechsel zurückgeführt. Aktuell werden vor allem bestehende Kontrakte abgewickelt, die überwiegend gut und zügig abgerufen werden. Die Hersteller verfügen über eine gute Auftragslage für die kommenden Wochen und es besteht kaum Handlungsbedarf. Teilweise ist die Verfügbarkeit sogar gering. Auch die Einkäufer scheinen für die nächste Zeit zunächst weitgehend gedeckt sein. Hier und da werden einzelne Partien aus der Weihnachtsproduktion etwas günstiger angeboten, was für die Jahreszeit eine normale Entwicklung ist.
Die Preise für Lebensmittelware sind insgesamt etwas uneinheitlich und die Preisforderungen der Anbieter lassen sich schwerer durchsetzen als in den Vorwochen. Der Markt für Futtermittelware ist ruhig bei stabilen Preisen.
Bei Vollmilchpulver ist ebenfalls ein ruhiger Marktverlauf zu beobachten, wenngleich hier und da noch kurzfristige Anfragen eingehen. Die bestehenden Kontrakte werden weiter zügig abgenommen. Am Weltmarkt ist EU-Ware bei einem deutlichen Preisabstand zu neuseeländischer Ware weiterhin kaum wettbewerbsfähig. Die Preise für Vollmilchpulver behaupten sich in den Deutschland weiter auf dem Niveau der Vorwochen, während in Nachbarländern auch günstigere Offerten zu finden sind.
Stabil stellt sich die Lage am Markt für Molkenpulver dar. Futtermittelware wird kontinuierlich nachgefragt und die Preise tendieren für das erste Quartal fest. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich bei guter Nachfrage in der Bandbreite der Vorwoche. Weiter sehr fest ist die Situation bei Molkenproteinkonzentrat. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/=

Emmi eröffnet neuen Käse-Standort in den USA

 

 

 

 

Emmi hat in den USA einen neuen Standort für die Verarbeitung von Käse eröffnet. Das Gebäude der US-Tochter Emmi Roth ist in Stoughton, im US-Bundesstaat Wisconsin, angesiedelt. Dort wird der Innerschweizer Milchverarbeiter laut einer Mitteilung vom Donnerstag auf einer Fläche von 14’600 Quadratmetern Käse ressourcenschonend verarbeiten und auch konfektionieren. Er will so seine Position im US-Käse-Spezialitätenmarkt stärken und auch vermehrt importierten Schweizer Käse in den Vereinigten Staaten verkaufen. Die interne Verarbeitung und Verpackung von Käse sei effizienter und vereinfache den Verarbeitungs- und Logistikprozess, heisst es in der Mitteilung. Die Transportwege könnten dadurch halbiert und die innenbetrieblichen Treibhausgasemissionen entsprechend gesenkt werden. Betrieben werde die Anlage mit elektrischer Energie. Den Angaben zufolge entstehen am Standort rund 125 neue Arbeitsplätze. Emmi betreibt im Bundesstaat Wisconsin insgesamt drei Produktionsstätten. Von dort aus beliefert die Firma Detailhändler und Food Service Unternehmen aus den ganzen USA mit lokal hergestelltem und mit aus der Schweiz importiertem Spezialitätenkäse. (seetalerbote.ch)

Ehrmann und Mediaplus starten mit neuem Agenturmodell

Nach zweijähriger Pause kehrt die Familienmolkerei Ehrmann zu Mediaplus zurück. Als Leadagentur steuert Mediaplus ab Januar das neu geschaffene und integrierte Agenturmodell im House of Communication. Dafür hat Mediaplus gemeinsam mit Ehrmann ein völlig neues Agenturmodell entwickelt: Fullthinking statt Fullservice. Ein Leadership-Team mit eigens definierten Kunden- und Konsumentenmanager:innen unter der Leitung von Barbara Evans übernimmt die umfassende Strategieentwicklung und die Orchestrierung der einzelnen Gewerke. Die Kundenmanagerin steuert dabei eng verzahnt mit dem Ehrmann-Team das gesamte Agentur-Set-Up über alle Länder und Dienstleister hinweg. Der Konsumenten-Manager hat das Ohr am Markt und ist agenturseitig für Strategie und Weiterentwicklung der Marke und der Kommunikationsstrategie verantwortlich. Neben Deutschland umfasst das Mandat weitere Länder, dazu gehören im ersten Schritt u.a. Großbritannien, Portugal, Österreich, Polen, Tschechien, Finnland, Schweden und die Niederlande.
Gunther Wanner, Global Marketing Director der Ehrmann SE., zufolge, soll das eigens für Ehrmann entwickelte Agenturmodell die Entscheidungsprozesse beschleunigen.
Die aktuellen Rahmenbedingungen sind fordernd: Der Wettbewerb im Markt der Molkereiprodukte ist stark, die Spirale der Innovationen und Produktdiversifikationen dreht ständig weiter, die Komplexität bei Medien und Zielgruppenansprache steigt. Wer in Zukunft innovativ, schnell und erfolgreich sein will, muss sich deshalb organisatorisch effizient aufstellen. Deshalb hat Ehrmann entschieden, die Verantwortung für den Media-Etat und das Agentur-Setup vollumfänglich an Mediaplus zu geben. Der Fullthinking-Ansatz soll Abstimmungsprozesse vereinfachen und Reaktionszeiten in Richtung Konsumenten aber auch zwischen den einzelnen Disziplinen deutlich verkürzen.
Laut Barbara Evans, Managing Partnerin Mediaplus, ist das Agenturmodell der Zukunft für Ehrmann ein individuell zugeschnittenes und durch und durch integriertes. Fullservice heiße, jedes einzelne Detail über den Tellerrand des eigenen Gewerks hinaus vollumfänglich mit- und vorauszudenken, mit dem Kunden zusammen Lösungsansätze entwickeln, die die künftige Marktentwicklung mit einbeziehen. Die Voraussetzung dafür sei, dass alle Beteiligten über ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Kultur verfügten. Basierend auf denselben Werten und Grundhaltungen.

Molkerei Ammerland erwirbt Hochregallager

Die Molkerei Ammerland hat ein 42.000 qm großes Büro- und Lagerensemble in Westerstede bei Oldenburg erworben. Den früheren Standort des seit 2017 kriselnden, ehedem in Westerstede gegründeten Möbelkonzerns Steinhoff an der Autobahn 28 hat M7 im Namen von Azure veräußert. Die Molkereigenossenschaft plant Medienangaben zufolge, das 40 m hohe Hochregallager im Rahmen ihrer Expansion zur Lagerung von Milchpulver, H-Milch oder Verpackungsmaterial zu nutzen. Neben dem großformatigen Gewerbekomplex zählt zur Liegenschaft auch ein Entwicklungsgrundstück.

Müller verkauft DTC-Geschäft Milk & More an britischen Konzern Freshways

Müller wird im neuen Jahr sein britisches Milchliefergeschäft Milk & More an den lokalen Molkereikonzern Freshways verkaufen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Der Molkereikonzern erwarb Milk & More im Rahmen der Übernahme des breiteren Flüssigmilchverarbeitungs- und -vertriebsgeschäfts von Dairy Crest im Jahr 2016. Nach einer „strategischen Überprüfung“ hat sich das Unternehmen jedoch entschieden, Milk & More, das unter anderem Frischmilch, Brot und Eier liefert, auszulagern.
Milk & More beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. CEO Patrick Müller zufolge, geben die Synergien, die zwischen Milk & More und Freshways bestehen, und die Möglichkeit, die sich durch die vertikale Integration mit einer direkten Lieferung von Frischmilch bietet, Milk & More die Möglichkeit, sein Angebot für die Kunden weiterzuentwickeln. Es bestehe auch das Potenzial, die Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben, indem den Kunden die Wahl zwischen nachfüllbarer Milch aus Glas und erneuerbaren Kartons geboten werde, deren Umweltverträglichkeit sich deutlich verbessert hat.
Freshways wurde 1993 in London gegründet, wo das Unternehmen neben 16 Vertriebszentren in England auch heute noch eine Verarbeitungsanlage betreibt. Laut Bali Nijjar, Managing Director von Freshways, sei das Unternehmen zuversichtlich, das Milk & More-Geschäft in der gleichen Weise weiterführen zu können, wie Freshways in den letzten 30 Jahren vorangebracht worden sei. Im Zeitraum vom 2. Januar bis zum 31. Dezember 2022 setzte Freshways den Angaben zufolge 347,5 Mio. £ (379,9 Mio. $) um, gegenüber 252,2 Mio. £ im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Das Unternehmen meldete für 2022 einen Betriebsgewinn von 2,9 Mio. £ – nach einem Verlust von 4,6 Mio. £ im Jahr 2021.

Schlappe für die USA im Milchhandelsstreit mit Kanada

 

eit dem Inkrafttreten des USA-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) im Jahr 2020 als Nachfolger des Nordamerikanischen Handelsabkommens (NAFTA) gibt es Streit wegen der Marktzugangsmöglichkeiten für US-Milchprodukte in Kanada. Nachdem die USA aus einem ersten Streitschlichtungsfall Ende 2021 als Sieger hervorgingen, zogen sie nun in einem zweiten Verfahren den Kürzeren. Im ersten Panel wurde entschieden, dass Kanadas Zuweisung von vergünstigten Zolltarifquoten aus einem Pool nur an US-Milchverarbeiter nicht mit dem USMCA-Abkommen vereinbar sei. Die Kanadier führten daraufhin eine Marktanteilsberechnung für eine erweiterte Zahl von Antragstellern für die Zuteilung von Zolltarifquoten (TRQ) ein, schlossen dabei aber Einzelhändler, Food-Service-Betreiber und einige andere Importeure aus. Dagegen haben die USA ein zweites Streitschlichtungsverfahren eingeleitet und dieses nun verloren.
„Ich bin sehr enttäuscht von den Ergebnissen des USMCA-Panels, die heute über Kanadas Milch-TRQ-Zuteilungsmaßnahmen veröffentlicht wurden“, erklärte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Freitag (24.11.). Ungeachtet der Schlussfolgerungen dieses Berichts hätten die Vereinigten Staaten weiterhin „ernsthafte Bedenken“ darüber, wie Kanada die im Abkommen eingegangenen Verpflichtungen zum Zugang zum Milchmarkt umsetze. Trotz des Sieges im ersten USMCA-Panel und einer Überarbeitung von Kanadas Zuteilungsmaßnahmen sei das Problem für US-Milchbauern immer noch nicht gelöst. „Wir werden weiterhin daran arbeiten, dieses Problem mit Kanada anzugehen, und wir werden nicht zögern, alle verfügbaren Instrumente zu nutzen, um unsere Handelsabkommen durchzusetzen“, betonte Tai.
Auch US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack verdeutlichte, das weiter an dem Ziel gearbeitet werde, einen fairen Marktzugang für Milchbauern, Verarbeiter und Exporteure aus den USA in Kanada zu erhalten. „Wir werden weiterhin die tiefe Besorgnis über Kanadas System benennen“, so der Minister. Wir konzentrieren uns darauf, den Marktzugang zu sichern, zu dem sich Kanada im Rahmen des USMCA verpflichtet hat, und wir werden weiterhin alle verfügbaren Wege erkunden, um dieses Ziel zu erreichen. Im Streitschlichtungsverfahren sahen zwei Mitglieder in Kanadas derzeitiger Regelung keine Unvereinbarkeit mit dem UMSCA-Bestimmungen. Ein Mitglied war hingegen der Auffassung, dass die eingeschränkte Bereitstellung der Zolltarifquoten gegen die Verpflichtung des Handelsabkommens verstößt. (AgE)

Nahrungsmittelinflation nimmt weiter ab

 

 

Der Anstieg der Lebensmittelpreise in Deutschland hat sich im November gegenüber dem Vorjahresmonat weiter abgeschwächt; die Teuerung liegt aber immer noch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch (29.11.) in Wiesbaden mitteilte, mussten die Verbraucher im Berichtsmonat nach vorläufigen Berechnungen im Schnitt 5,5% mehr für Nahrungsgüter zahlen als im November 2022. Im Oktober hatte der Aufschlag im Vorjahresvergleich noch bei 6,1% und im September bei 7,5% gelegen. Die vorläufige Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen geben die Wiesbadener Statistiker für November im Vorjahresvergleich mit 3,2% an. Das war der geringste Stand seit Juni 2021. Im Oktober waren 3,8% und im September 4,5% gemessen worden. Dämpfend auf die Teuerung wirkte laut Destatis im November erneut der Rückgang der Energiepreise um 4,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier kam ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus 2022 zum Tragen. Die endgültigen Ergebnisse zur Inflation im November 2023 werden von den Statistikern am 8. Dezember veröffentlicht. (AgE)

Neue Runde von „Echt kuh-l!“ startet

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat den Auftakt für den Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ 2024 gegeben. Wie das Agrarressort mitteilte, dreht sich in der aktuellen Runde alles um das Thema Wasser im Ökolandbau. So haben unter dem Motto „Wasser ist wertvoll! Was leistet die Biolandwirtschaft?“ Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich mit den Zusammenhängen von ökologischer Landwirtschaft mit der kostbaren Ressource Wasser auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klassen aller Schulformen. Dabei sind laut Ministeriumsangaben der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zu gewinnen gibt es Berlin-Fahrten, Preisgelder bis zu 1.500 Euro und die Trophäe „Kuh-le Kuh“. Daneben werden Forschungspreise von bis zu 1.500 Euro für besonders inhaltsstarke Beiträge und Schulpreise von bis zu 2.000 Euro für herausragende Projekte von Großgruppen verliehen. Außerdem bekommen alle Teilnehmenden einen Mitmachpreis. Einsendeschluss ist der 25. März 2024. Die Erstplatzierten in den fünf Altersgruppen sowie die Gewinner der Forschungs- und Schulpreise werden im Juni 2024 bei der offiziellen Preisverleihung in Berlin mit der Trophäe „Kuh-le Kuh“ in Gold geehrt. (AgE)

Nutri-Score wird kaum genutzt

Nach wie vor nutzt nur eine Minderheit der Bundesbürger das Label „Nutri-Score“ zur Orientierung beim Einkauf. Das geht aus der jüngsten „Ernährungsstudie 2023“ der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, zu der bundesweit 1.704 Personen befragt wurden. Bei der Erhebung gaben laut TK 59% der Befragten an, den Nutri-Score „gar nicht“ zu nutzen, während dies 33% der Teilnehmer „etwas“ tun. Lediglich 5% der Interviewten wenden den Nutri-Score „stark“ an. Immerhin 2% der Befragten kennen die Lebensmittelampel gar nicht. Diejenigen, die auf den Nutri-Score achten, bevorzugen laut Ernährungsstudie im Vergleich zu jenen, die sich gar nicht daran orientieren, gesündere Lebensmittel. So essen diese Personen eher frisches Obst und Gemüse, grünen Salat und kochen öfter vegetarische oder vegane Gerichte. Der Fleisch- und Wurstkonsum liege bei dieser Personengruppe niedriger, berichtet die TK. Sie verweist darüber hinaus auf einen Unterschied beim Konsum zuckerhaltiger Limonaden. Insgesamt 11% der Befragten, die den Nutri-Score zur Orientierung genutzt hätten, löschten ihren Durst täglich oder mehrmals die Woche mit Softdrinks. Bei Umfrageteilnehmern, die nicht auf die Kennzeichnung geachtet hätten, habe dieser Anteil bei 17% gelegen. Erst im September hatte eine Online-Umfrage des Verbrauchermagazins „Super.Markt“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ergeben, dass fast einem Viertel der Deutschen das seit 2020 auf Lebensmittelverpackungen freiwillig aufgedruckte Label nicht geläufig ist. (AgE)

Einzelhandelsketten für Kennzeichnungspflicht

Branchengrößen des Lebensmitteleinzelhandels fordern eine Kennzeichnungspflicht für neue genomische Techniken (NGT) und eine Folgenabschätzung für Saatgutpatente. In einer Stellungnahme zum Reformvorschlag der EU-Kommission für das europäische Gentechnikrecht warnen die Einzelhandelsvertreter aus Deutschland und Österreich vor der geplanten Deregulierung. Die Wahlfreiheit für die Verbraucher müsse auch künftig sichergestellt sein, und die gentechnikfreie Landwirtschaft dürfe nicht gefährdet werden, so die Forderungen. Zudem müssten vorab die Auswirkungen von NGT-Patenten auf die Lebensmittelpreise untersucht werden. Unterzeichnet wurde die Stellungnahme unter anderem von der REWE-Group, Spar, tegut, Denns Biomarkt, Hofer und dem österreichischen Handelsverband. In der Stellungnahme sprechen sich die Firmen und Verbände der Branche für den Einsatz „neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Lebensmittelproduktion“ aus. Sie warnen jedoch vor erheblichen Kostensteigerungen, sollte das Verursacherprinzip aufgehoben werden. Sollte der Bio-Landwirtschaft einseitig das Sicherstellen der gentechnikfreien Produktionskette „aufgebürdet“ werden, dann müssten diese Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden. In „Zeiten hoher Inflation“ dürfe jedoch die Preisstabilität nicht durch neue regulatorische Maßnahmen gefährdet werden, mahnen die Autoren der Stellungnahme. Um die Koexistenz zu sichern, seien eine „lückenlose Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung“ von NGT-Lebensmitteln (NGT), Abstandsregelungen und eine Anbau-Mitteilungspflicht gegenüber den Nachbarn „unabdingbar“.
Ferner warnen die Branchenvertreter vor Patenten als Preistreiber. Die ex-post Analyse, die die Kommission bislang für das Jahr 2026 in Aussicht stellt, reicht den Unternehmen nicht aus. Ihnen zufolge muss gegebenenfalls eine Neuregelung des Patentrechts einer Gentechnikreform vorgezogen werden. Berücksichtigt werden müsse außerdem, dass eine „beträchtliche Anzahl“ an Verbraucherinnen und Verbrauchern den gentechnisch veränderten Pflanzen sehr ablehnend gegenübersteht. Begrüßt wurde die Stellungnahme vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). „Diesen eindringlichen, ungewöhnlich vielstimmigen Appell des Lebensmittelhandels müssen EU-Kommission und Europaabgeordnete ernst nehmen“, erklärte VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. Die geplante Deregulierung würde ihm zufolge gegen Wirtschafts- und Verbraucherinteressen verstoßen. „Die drohenden Lebensmittel-Preissteigerungen wurden bisher kaum beachtet – das müssen sie aber unbedingt, bevor derart weitreichende Gesetze gemacht werden“, so Hissting. (AgE)

Wales: government enables higher applications of nutrients from livestock manures

In Wales the government has decided to proceed temporary to enable higher applications of nutrients from livestock manures where there is a crop need to do so, alongside additional measures to protect the environment from risk of pollution. Where nutrient management plans for 2024 indicate the annual rate of 170 kilogram per hectare nitrogen from livestock manures is likely to be exceeded, farm businesses must undertake additional actions, to minimise the risks associated with the additional application of manures to land. Earlier the government limited the annual nitrogen application to a maximum of 250 kilogram per hectare, subject to crop need and additional environmental protection measures.

Ireland: partnership of APC Icrobiome and Fonterra

The Irish research centre APC Microbiome and the New Zealand headquartered dairy cooperative Fonterra will cooperate to harness the opportunities of the microbiome. The partnership will focus on the human microbiome and will see the establishment of the Fonterra Microbiome Research Centre at the University College Cork, to be operational by the end of 2023.The centre will help to identify and substantiate the health benefits of Fonterra’s probiotics, with the aim of bringing several new probiotic strains to the market over the next 5-10 years.