Germany: ife data January 2024 – December 2023

In Germany in January 2024 compared to December 2023 the raw material or compound value of milk at farm decreased 1.0 eurocent to 42.7 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 2.1 eurocent less than in the same month one year before. The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for August 2025 at 49.9 eurocent. The lowest future price is the price for February 2024 at 41.9 eurocent.

Germany: Greenpeace demonstrated against dairy industry

In Germany at the Grüne Woche (Green Week), which is a main international trade fair for food, agriculture and horticulture, Greenpeace has demonstrated against the environmental pollution caused by the dairy industry (milk processors), especially CO2 emissions. According to Greenpeace, the dairy industry in Germany emits the most CO2 after the steel industry. However, Greenpeace cannot prove this with independent figures.

Belgium: Biofilms in the food industry

In Belgium research has led to new insights into biofilms. Biofilms are difficult to remove from stainless steel surfaces in the food industry. This can partly be explained by the bacterial species that live together and their interactions. This new insight is the result of research in a collaboration between the ILVO research institute, the university of Leuven and the Danish university of Copenhagen. The conditions (temperature, humidity, organic material) in a dairy factory but also around a milking installation on a dairy farm are optimal for the growth of certain bacteria and the formation of biofilms. Whether a biofilm survives an antibacterial treatment is largely determined by the specific bacteria that live there and the way in which they interact, the research shows. The presence or absence of certain bacterial species can make a biofilm more resistant or vulnerable to disinfection. Certain bacteria, such as Microbacterium lacticum, can accelerate the growth of other bacteria and the formation of the biofilm.

Belgium: research on cattle growing

In Belgium research by the university of Ghent and the ILVO research institute during three seasons shows that young cattle grazing on tall fescue (Festuca arundinacea) grow faster than young cattle grazing on (English) perennial ryegrass (Lolium perenne). According to the researchers this has several causes. For example tall fescue is less sensitive to drought than perennial ryegrass due to its deeper roots, which means there is a greater supply of grass. Tall fescue is less digestible than perennial ryegrass, but because it remains longer in the digestive tract, the animals would absorb more nutrients from it than from perennial ryegrass, which leaves the gastrointestinal tract more quickly due to its better digestibility.

Holland: analysis on average livestock-lifespan on dairy farms

In Holland the accountancy Countus has made an analysis of the differences between the 25 percent dairy farms with the lowest and the 25 percent dairy farms with the highest average lifespan of the livestock. There is a difference of 11 months in the average age of the dairy cows between the two groups. Both groups of farms have about the same average milk production per cow. With the same number of kilograms of concentrate per cow and per 100 kilogram of standard milk. Farms with the highest lifespan spend almost 50 percent less money on minerals and 25 percent less on fertilizer and seed costs. They have about a 100 euro higher feed balance, which is the difference between feed costs and milk yields. The animal health costs per cow on these farms are three euro higher than on farms with a lower lifespan. The higher costs for straw and litter (+30%) may contribute to the prevention of health problems. The allocated costs are three percent lower in the group with the highest lifespan compared to the group with the lowest lifespan. With regard to labour input, the farms with the longest lifespan have 1.5 cows per person more than average dairy farms in Holland. The group with the lowest lifespan has 6 cows per person more than average. However: the higher lifespan farms have 20 percent less youngstock than the group with the lowest lifespan.

Käse-Rückruf wegen Ecoli-Bakterien

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informiert, sind gleich fünf Produkte einer französischen Marke aus dem Verkehr gezogen worden. In einer Mitteilung der französischen Firma „Fromagerie Dongé“ heißt es, der Käse werde „wegen Verdacht auf Kontamination mit unerwünschten Bakterien (Escherichia coli STEC)“ zurückgerufen. Der Käse wird auch bei Rewe verkauft.
Der Hersteller rät Kundinnen und Kunden dringend davon ab, den Käse zu verzehren. Bei Verzehr drohen Blutungen und schwere Nierenkomplikationen.
Diese Sorten des Käse „Brie de Meaux“ sind vom Rückruf betroffen:
Brie de Meaux Excellence 3/4 ff
Brie de Meaux Xavier David
Brie de Meaux Xavier David Aff44j
Brie de Meaux AOC Donge BB 3/4Aff
Brie de Meaux LRDC 3/4 Holz
(fr.de)

Gegen Vorgaben für Lieferverträge

 

Die milchpolitischen Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) stoßen in der Branche auf Kritik. Das Landvolk Niedersachsen spricht sich gegen eine nationale Anwendung von Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) und damit Vorgaben für eine vertragliche Gestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien aus. „Bei einer vorherigen Preisfestlegung werden die Molkereien bei einem volatilen Markt, wie es der Milchmarkt ist, Sicherheitsabschläge machen müssen“, gab der Vorsitzende des Milchausschusses im Verband, Manfred Tannen, zu bedenken. Bei einer Mengenregulierung werde der Weltmarkt mit Milch aus Ländern wie den USA die fehlenden Mengen kompensieren. „Beides schwächt die Marktposition deutscher Milcherzeuger“, warnte Tannen. Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg befürchtet mehr Bürokratie für Erzeuger und Verarbeiter, sollte das BMEL seine Pläne umsetzen. Der gewünschte Effekt der höheren Verhandlungsmacht werde jedoch ausbleiben.
Anstatt den Fokus auf die Lieferbeziehungen zu legen, wünscht sich das Landvolk vom Bund Ansätze, „die der Breite der Milcherzeuger helfen und nicht nur Betriebe mit Nischenkonzepten“. Als ein Beispiel wird die Förderung von Anlagen zur Futter- und Güllelagerung genannt, weil diese Investitionen zum Wasserschutz für Rinderhalter oftmals wirtschaftlich nur schwer darstellbar seien. Nötig sei außerdem eine optimierte Förderung für die Futterbau- und Grünlandbetriebe in benachteiligten Gebieten. Oberstes Ziel einer zukunftsfähigen Milchviehhaltung müsse sein, höhere Haltungs- und Umweltstandards umzusetzen, ohne dass dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Milchwirtschaft gefährdet werde. Dazu gehöre auch, dass die Weidehaltung in der Haltungsform 4 verbleibe. (AgE)

Milchanlieferungen nicht zu üppig

ie Rohmilchanlieferungen in Deutschland waren Anfang März entgegen dem üblichen saisonalen Anstieg um 0,2% rückläufig. Die erfasste Rohstoffmenge lag laut der Schnellberichterstattung der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) auch knapp unter der Vorjahreslinie, und zwar um 0,4%. Der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten zufolge bestehen bei den Molkereien derzeit keine Überhänge; die Produkte können problemlos abgesetzt werden. Mit den wärmeren Temperaturen wird gewöhnlich mehr Rohmilch für den Frischebereich benötigt, was die Verfügbarkeit für andere Produkte verknappt. Nach Einschätzung der Börse könnte dies zulasten der Käseherstellung gehen, die 2024 bisher höher als in der vergleichbaren Vorjahresperiode ausfiel. Der Käsemarkt wird derzeit von Analysten als recht ausgeglichen beschrieben, weshalb sich an den amtlichen Notierungen für Schnitt- und Hartkäse in Kempten und Hannover nichts änderte.
Bei der gut nachgefragten Päckchenbutter wurde in Kempten am Mittwoch 13. März der untere Notierungswert im Nachgang zu den neu verhandelten Kontraktpreisen mit dem Lebensmitteleinzelhandel um 15 Cent auf 5,84 Euro/kg angehoben; der obere blieb mit 6,00 Euro/kg stabil. Damit liegt das Spannenmittel von 5,92 Euro/kg wieder über dem der Blockbutter mit 5,85 Euro/kg. Die Notierung für die lose Butter wurde nämlich um 10 Cent auf 5,80 Euro/kg bis 5,90 Euro/kg zurückgenommen, weil die Nachfrage wegen der vergleichsweise hohen Preise zurückhaltender ausfiel. Der Verkauf von Päckchenbutter dürfte nach Einschätzung von Marktbeteiligten durch das Ostergeschäft weiter zunehmen; danach sollte der Absatz durch den Beginn der Spargelzeit weitere Impulse erhalten.
„Problemprodukt“ blieb Mitte März das Magermilchpulver. Die Käufer verhielten sich überwiegend abwartend, und die Verkaufspreise bei Neuabschlüssen gaben weiter nach. Das lag auch an den derzeit sehr günstigen Angeboten von Magermilchkonzentrat am Sportmarkt. Hinzu kommt, dass die Drittlandsexporte aktuell eher schleppend verlaufen, da die Kaufbereitschaft während des Ramadans in muslimisch geprägten Ländern verhaltener ist. Laut den Angaben der Kemptener Börse gaben die Preise für lebensmitteltaugliches Magermilchpulver zuletzt im Schnitt um rund 4 Cent auf 2,40 Euro/kg bis 2,575 Euro/kg nach. Für das Kilogramm Futtermittelware musste ein Nachlass von 8 Cent auf 2,22 Euro bis 2,25 Euro gewährt werden.
Das Angebot von Vollmilchpulver wird laut ZMB durch den knapp versorgten Fettmarkt begrenzt; die Preise dafür blieben stabil. Molkepulver in Futtermittelqualität wurde der Kemptener Börse zufolge mit einem durchschnittlichen Abschlag von 3 Cent in der Spanne von 0,68 Euro/kg bis 0,70 Euro/kg gehandelt. Beim Verkauf an die Lebensmittelindustrie gingen die Erlöse im Schnitt um 1 Cent auf 0,89 Euro/kg bis 1,01 Euro/kg zurück. (AgE)

Ernährungsindustrie: Geschäftserwartung weniger trüb

 

Die Sorgen vor einem konjunkturellen Rückgang haben im Februar weiterhin die Stimmung in der heimischen Lebensmittelindustrie belastet. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am 13. März berichtete, verringerte sich der Saldo des aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex im Februar 2024 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte auf 96,8 Punkte und lag damit weiterhin leicht unter der neutralen Marke von 100. Zwar verschlechterte sich im Einzelnen die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage deutlich, nämlich um sechs auf 94 Punkte. Dagegen hellte sich die Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate aber deutlich auf und kam auf 99,6 Punkte. Weiterhin gedrückt war indes die Verbraucherstimmung: Der Konsumklimaindex verringerte sich laut dem Marktforschungsinstitut GfK im Februar 2024 zum Vormonat um 4,2 Punkte auf minus 29,6 Zähler. Für März prognostizierten die GfK-Konsumforscher einen nur leichten Anstieg ihres Barometers um 0,6 Punkte auf minus 29 Punkte.
Im Rückblick auf den Dezember 2023 berichtete die BVE von erneuten Absatzeinbußen der deutschen Ernährungsindustrie. Laut ihres Konjunkturreports ging der Absatz der Lebensmittelhersteller verglichen mit dem Vorjahresmonat um 5,2% zurück. Mit einem Minus von 5,9% fiel der relative Rückgang im Auslandsgeschäft dabei noch stärker aus als im Inland, wo der Absatz um 4,9% sank.
Der Gesamtumsatz der Branche lag im Berichtsmonat laut BVE-Angaben bei rund 18,6 Mrd. Euro, womit dieser nominal um 4,1% kleiner ausfiel als im Dezember 2022. Im Inland erwirtschaftete die Branche dabei Erlöse von 12,5 Mrd. Euro und verfehlte damit den Vorjahresmonatswert um 3,1%. Mit dem Exportumsatz ging es um 6,3% nach unten; die Branche erlöste im Ausland insgesamt noch rund 6,1 Mrd. Euro. (AgE)

 

Inflation – Nahrungsmittel wieder Bremser

 

Die Zeiten stark steigender Lebensmittelpreise sind vorüber: Erstmals wirkten sie im Februar sogar wieder als Inflationsbremse. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 12. März auf Basis der endgültigen Daten bestätigte, mussten die Verbraucher im Mittel nur 0,9% für Nahrungsmittel mehr bezahlen als im Februar 2023. Das war ein deutlicher schwächerer Anstieg als die allgemeine Inflationsrate von 2,5%, die damit erstmals seit November 2021 unterschritten wurde. Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Lebensmittelpreise im Schnitt um 0,5%. Günstiger als zwölf Monate zuvor wurden im Berichtsmonat insbesondere Produkte aus der Warengruppe Gemüse sowie Molkereierzeugnisse mit einem Abschlag von 6,8% beziehungsweise 5,1% angeboten. Bei Speisefetten und -ölen fiel der Preisrückgang mit 0,9% moderat aus. Schaf- und Geflügelfleisch kosteten jeweils rund 2,5% weniger als im Februar 2023; bei Butter und Margarine belief sich der Preisnachlass auf 3,5% beziehungsweise 6,5%.
Auf der anderen Seite mussten die Verbraucher für Güter der Warengruppe Zucker, Marmelade und Süßwaren im Vorjahresvergleich noch einen Aufschlag von 9,9% bezahlen, wobei die Preise für Schokolade und Speiseeis im zweistelligen Prozentbereich anzogen. Der Preisanstieg bei Obst mit 5,7% und bei Brot einschließlich Getreideerzeugnissen mit 3,5% war ebenfalls überdurchschnittlich. Deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Februar 2023 mussten die Konsumenten beim Einkauf von Kartoffeln sowie Mineralwasser und Säften, die jeweils gut 10% mehr kosteten. Spitzenreiter bei der Teuerung im Vorjahresvergleich blieb Olivenöl mit 50,8%. Verantwortlich dafür ist das knappe Angebot aufgrund trockenheitsbedingter Ernteausfälle in Südeuropa.
Wird indes nicht der Vorjahresmonat, sondern der Februar 2022 als Referenz herangezogen, dann haben sich die Nahrungsmittel in Deutschland im Mittel insgesamt um 22,9% verteuert. Diese Inflation wurde durch die Kaufkraftgewinne in Form von Lohnsteigerungen nicht voll ausgeglichen. Bei der zweijährigen Betrachtung kehrt sich außerdem gegenüber dem Jahresvergleich einiges um: So liegen dann Molkereierzeugnisse und Eier mit einer Verteuerung von durchschnittlich 29,4% nicht mehr im Inflationsranking hinten, sondern vorn, während Obst mit 13,6% einen unterdurchschnittlichen Preisanstieg verzeichnete. Das gilt dann auch für Gemüse mit 11,6%, während sich Brot und Getreideerzeugnisse überdurchschnittlich, nämlich um 28,5% verteuerten. Ganz vorn liegt bei der zweijährigen Betrachtung abermals Olivenöl mit einem Preisaufschlag von 77,4%, dicht gefolgt von Zucker mit 72,4%. (AgE)

Internationale Preise für Milchprodukte sinken um 2,3 %

An der internationalen Handelsplattform für Milchprodukte „Global Dairy Trade“ ist der Durchschnittspreis über alle Produkte und Zeiträume um 2,3 % gefallen. Der durchschnittliche Preis lag bei 3.630 $/t. Der Preisindex sank um 26 Punkte auf 1.112 Punkte. Das ist der erste Preisrückgang seit Ende November. Auch die gehandelte Menge lag mit 21.235 t erneut unter dem Niveau der Auktion von vor zwei Wochen (24.306 t, entspricht -12,6 %).
Die Preise entwickelten sich unterschiedlich. Im Preis gesunken ist das mengenmäßig am meisten gehandelte Produkt Vollmilchpulver (-2,8 % auf 3.286 $/t), ebenso Magermilchpulver (-5,2 % auf 2.640 $/t), Butter (-1,0 % auf 6.461 $/t) und Mozzarella (-0,4 % auf 3.945 $/t). Dagegen im Preis gestiegen ist Cheddar-Käse (+4,0 % auf 4.277 $/t), Buttermilchpulver (+3,7 % auf 2.504 $/t), Butteröl (+1,4 % auf 6.637 $/t) und Laktose (+4,8 % auf 818 $/t).

Deutscher Milchexport gestiegen

 

Die höhere Rohmilchanlieferung in Deutschland hat 2023 auch vermehrte Exporte von Milchprodukten ermöglicht. Wie die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) auf Basis von vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilte, nahm die Ausfuhr des wichtigsten Exportgutes Käse gegenüber 2022 um rund 6% auf das Rekordniveau von 1,4 Mio. Tonnen zu. Die größten Auslandskunden blieben Italien, die Niederlande und Frankreich. In Drittländer wurden laut ZMB 207.000 Tonnen deutscher Käse geliefert, rund 5% mehr als im Vorjahr.
Kräftig gestiegen ist der Auslandsabsatz von loser Milch und Rahm, und zwar um fast 30% auf 1,35 Mio. Tonnen. Die Ausfuhr von Kondensmilch legte um etwa ein Fünftel auf 334.000 Tonnen zu. Die Exportmengen an Mager- und Molkepulver bewegten sich etwas über dem Vorjahresniveau, die an Milchfrischprodukten und Vollmilchpulver etwas darunter. Laut den vorläufigen Daten von Destatis ist der gesamte Ausfuhrwert von Milcherzeugnissen im Vergleich zu 2022 trotz der teils deutlich höheren Mengen um etwa 340 Mio. Euro oder 3% auf 11,60 Mrd. Euro gesunken, da niedrigere Verkaufspreise als im Rekordpreisjahr 2022 erzielt wurden.
Derweil brachten die jüngsten Kontraktverhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) offenbar nur mäßig höhere Verkaufspreise. Die amtliche Notierung für Päckchenbutter an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde am 6. März erwartungsgemäß heraufgesetzt, allerdings nur am oberen Spannenwert. Dieser wurde um 17 Cent auf 6,00 Euro/kg angehoben, während der untere Wert mit 5,69 Euro/kg unverändert blieb. So ist die Päckchenbutter im Mittel immer noch preiswerter als die Blockbutter, obwohl die Notierung dafür um 4 Cent auf 5,90 Euro/kg bis 6,00 Euro/kg herabgesetzt wurde. Die Nachfrage für Butter wurde unterdessen als weiterhin sehr gut beschrieben. Für Hart- und Schnittkäse blieben die Notierungen bei einem weitgehend ausgeglichenen Markt stabil.
Der Markt für Magermilchpulver wurde hingegen als uneinheitlich beschrieben. In der Summe tendierten die Verkaufspreise dafür laut der Kemptener Börse schwächer. Die lebensmitteltaugliche Ware wurde mit einem Abschlag von rund 5 Cent gehandelt und erlöste zwischen 2,45 Euro/kg und 2,60 Euro/kg. Für Futtermittelware ging es um 3 Cent auf 2,30 Euro/kg bis 2,33 Euro/kg bergab. Laut ZMB hat das Kaufinteresse, insbesondere für Lieferungen im zweiten Quartal, nachgelassen. Am Weltmarkt dämpfte der bevorstehende Ramadan die Nachfrage in den muslimischen Ländern. Keine Bewegung gab es bei den Preisen für Vollmilchpulver. Auch der Verweis der Hersteller auf den festen Markt für Milchfett zog nicht. Molkepulver wurde im Großen und Ganzen ebenfalls zu unveränderten Konditionen gehandelt. Der ZMB zufolge war hier die Lebensmittelware am Weltmarkt gut gefragt und erzielte dort vergleichsweise hohe Preise.
Bei der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) setzte sich der positive Preistrend aber nicht fort. Zuvor waren die Preise seit Anfang Dezember 2023 in sechs Handelsrunden stetig gestiegen, und zwar insgesamt um 12,8%. Am Dienstag (5.3.) fiel der Preisindex aller gehandelten Milcherzeugnisse gegenüber der Auktion vor zwei Wochen jedoch um 2,3%. Am stärksten ging es mit den Preisen für Magermilchpulver nach unten, nämlich im Schnitt aller gehandelten Lieferkontrakte um 5,2% auf 2.434 Euro/t. Das bisherige Jahresplus wurde damit nahezu vollständig aufgezehrt.
Beim umsatzstärksten GDT-Produkt Vollmilchpulver gingen die Erlöse im Mittel um 2,8% auf 3.030 Euro/t zurück; das entsprach in etwa dem Niveau von Anfang März 2023. Geringer fiel der Abschlag bei der Butter mit 1,0% auf 5.957 Euro/t aus. Das Fettprodukt ist im langfristigen Vergleich immer noch teuer; das Vorjahresniveau an der GDT wird noch um fast ein Drittel übertroffen. Für Buttermilchpulver, Cheddar und Lactose legten die GDT-Preise gegenüber der vorherigen Versteigerung zwischen 3,7% und 4,8% zu. (AgE)

 

Milchlieferbeziehungen: BMEL will Vorgaben festlegen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) will die Milcherzeuger im Markt stärken. Ein Mittel dafür sieht das Ressort in staatlichen Vorgaben für die Gestaltung von Milchlieferbeziehungen mit den Molkereien. Das geht aus dem Vier-Punkte-Plan „Zukunftsfähige Milchviehhaltung“ hervor, den das Ressort am 4. März vorgelegt hat. Demnach wird Deutschland künftig Artikel 148 der Brüsseler Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) zur Gestaltung der Lieferbeziehungen anwenden. Der Artikel bietet für den Sektor Milch und Milcherzeugnisse die Möglichkeit, eine Vertragspflicht mit bestimmten Bestandteilen national festzulegen, etwa dass in einem schriftlichen Vertrag Preise und Liefermengen geregelt sein müssen. Genossenschaftliche Molkereien sind nach Ministeriumsangaben nur dann von der Vertragspflicht ausgenommen, wenn deren Satzungen oder Lieferordnungen Bestimmungen enthalten, die eine ähnliche Wirkung haben. Genossenschaften, die Anforderungen des Artikels 148 GMO in ihrer Satzung oder Lieferordnung nicht erfüllen, müssen nachsteuern. Als Voraussetzung für eine nationale Anwendung des Artikels 148 muss dem BMEL zufolge die Verordnung zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich (AgrarOLkV) geändert werden.
Zudem sollen laut dem Agrarressort künftig über Marktmaßnahmen mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Milcherzeugung gefördert werden. Den Hebel dazu sieht man in Artikel 210a GMO. Dieser Artikel enthält laut Ministerium seit der letzten EU-Agrarreform eine Ausnahmevorschrift vom Kartellverbot für übergesetzliche Nachhaltigkeitsstandards in der Lebensmittelversorgungskette. Demnach ist es möglich, Absprachen zu höheren Preisen zu treffen, wenn Nachhaltigkeitsstandards erfüllt werden, die über das gesetzlich verpflichtende Niveau hinausgehen. Wie das BMEL hierzu erläutert, haben Erzeuger damit die Möglichkeit, höhere Kosten für Umwelt- und Tierschutz entlang der Wertschöpfungskette weiterzugeben und über höhere Erzeugerpreise abzudecken. Das Bundeslandwirtschaftsministerium möchte diese Möglichkeit besser bekannt machen. Mit einer Informationsveranstaltung soll die Branche ermutigt werden, diese Möglichkeiten zu nutzen.
Der Ministeriumsplan für die Milch sieht ferner vor, Milchviehbetriebe bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stärker zu berücksichtigen. Um dies zu ändern, wird erneut eine Öko-Regelung für intensiver genutztes Grünland mit Weidetierhaltung ins Gespräch gebracht. Im Rahmen der Zweiten Säule drängt das Ministerium darauf, tiergerechte Haltungsverfahren wie Sommerweidehaltung, Haltung in Gruppen oder im Laufstall und mit Weide stärker zu fördern. Für die GAP nach 2027 bekräftigt das BMEL sein Ziel, bisherige Zahlungen in eine Honorierung für Gemeinwohlleistungen wie Klima, Umwelt-, Natur- und Tierschutz umzuwandeln. Schließlich sollen die Forschung in eine nachhaltigere Milcherzeugung intensiviert und die Züchtung robuster Nutztierrassen unterstützt werden. Die Züchtung bildet für das Ministerium ein Schlüsselelement, um künftige Herausforderungen bewältigen zu können. Gesunde Tiere bedeuteten höhere Produktivität und Erlöse bei einer geringeren Umweltbelastung. (AgE)