Fonterra bietet CO2-Rechner an

 

Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra bietet ihren Kunden als erstes Unternehmen der Branche einen Emissionsrechner für die bei ihr gekauften Milchprodukte an. Auf der Webseite der eigenen Marke NZPM kann für unterschiedliche, in Neuseeland herstellte Molkereiprodukte bei frei wählbaren Mengen der Fußabdruck in CO2-Äquivalenten abgerufen werden. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2023 und umfassen die Emissionen auf den Milchfarmen und in dem Molkereiunternehmen. Die Kunden können auch die voraussichtlichen Emissionswerte für die Produkte im Jahr 2030 erfahren, wobei die Annahme zugrunde gelegt wird, dass Fonterra bis dahin seine Reduktionsziele erreicht hat. Laut dem Rechner verursachte 2023 beispielsweise die Herstellung eines verkaufsfähigen Liters UHT-Milch 1,4 Kilogramm CO2-Äquivalente, bezogen auf jeweils einem Kilogramm waren es bei Cheddarkäse und Butter 5,9 beziehungsweise 7,9 Kilogramm CO2-Äquivalente und bei Vollmilchpulver 9,5 Kilogramm.
Nach mehreren Zwischenschritten will die Molkereigenossenschaft bis 2050 netto emissionsfrei wirtschaften. „Wir arbeiten daran, durch unsere Nachhaltigkeitsleistungen eine engere Verbindung zu unseren Kunden aufzubauen und dadurch mehr Wertschöpfung für die Milcherzeuger zu erzielen“, erläuterte Fonterras Nachhaltigkeitsdirektorin Charlotte Rutherford. Die in den Produktionsstätten und auf den Farmen gewonnenen Nachhaltigkeitsdaten seien wichtig für die Kunden. „Wir wissen, dass wir bei vielen unserer Abnehmer einen großen Teil ihrer Scope-3-Emissionen ausmachen“, erklärte Rutherford. Die Käufer könnten nun durch die aktuellen Emissionsprofile für einzelne Produkte den CO2-Fußabdruck einschätzen oder sich diesen für die eigene Nachhaltigkeitsberichterstattung bestätigen lassen. (AgE)

DGE-Empfehlungen – Fleisch- und Milchbranche: „Angstmacherei“ und lebensfremd

 

Erwartungsgemäß sehr kritisch haben die Fleisch- und die Milchwirtschaft auf die neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) reagiert. Diese hat bekanntlich ihre Ernährungsempfehlungen überarbeitet und rät jetzt aus Gesundheits- und Umweltgründen zu einem niedrigeren Verzehr von Fleisch und Wurst sowie Milchprodukten als bislang. Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) wirft der DGE indes „Angstmacherei“ vor, wenn sie die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Milch, Eiern und Fleisch pauschal als umweltbelastend bezeichne und von erhöhtem Risiko für die Entstehung von Krankheiten spreche. „Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigem Verzehr tierischer Produkte ist für den gesamten Organismus und vor allem für den Knochenbau eines Menschen unerlässlich“, betonte VDF-Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter am 5. März in Bonn.
Nach Einschätzung des Milchindustrie-Verbandes (MIV) entsprechen die neuen DGE-Empfehlungen nicht der Lebensrealität der Menschen. Unter Umständen müsse sogar mit Defiziten bei der Nährstoffversorgung gerechnet werden, denn gerade Milch und Milchprodukte seien „eine hervorragende Nährstoffquelle und punkten natürlicherweise mit wertvollem Eiweiß, Kalzium, Jod, Vitamin D oder Vitamin B12“.
Der MIV stellte fest, dass sich die Verbraucher gemäß den neuen DGE-Empfehlungen aus den drei Optionen, einem Glas Milch, einer Scheibe Käse und einem Joghurt, zukünftig nur noch zwei Produkte am Tag aussuchen dürften. „Das wird den wenigsten schmecken“, resümierte der Verband. So müssten zum Beispiel, um die tägliche Kalziumlücke zu decken, zukünftig deutlich größere Mengen an grünem Gemüse verzehrt werden. Dies möge in einem mathematischen Modellierungsmodell rein rechnerisch darstellbar sein. „In der Realität schaffen es die Menschen aber jetzt schon kaum, die DGE-Empfehlungen, wie zum Beispiel ‚5 Portionen Obst und Gemüse am Tag‘, umzusetzen“, so der MIV.
Der VDF wies darauf hin, dass die DGE selbst schreibe, dass eine erwachsene Person täglich etwa 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht benötige, bei 70 Kilogramm Gewicht also etwa 56 Gramm Protein. „Fleisch ist eine hervorragende Quelle, um sich einfach und kalorienarm mit einer ausreichenden Menge an Protein und anderen Nährstoffen wie Vitamin B12 zu versorgen“, gab Reiter zu bedenken. So könne der tägliche Proteinbedarf allein durch 250 Gramm Rinderfilet gedeckt werden, während, man dafür über 2 Kilogramm grüne Bohnen essen müsste.
Die Empfehlungen der DGE sind laut Reiter aber auch ein Problem für die Selbstversorgung. Er verwies darauf, dass Deutschland bereits heute etwa 80% seines Obstes und 64% seines Gemüses importieren müsse. „So viel Erbsen, Linsen, Sonnenblumen und Apfelbäume können in Deutschland gar nicht angepflanzt werden, um die Menschen sattzubekommen“, stellte Reiter klar. Deutschland müsste also noch mehr Lebensmittel importieren, und die heimischen Äcker könnten ohne Dünger von Nutztieren nur noch einen Bruchteil dessen liefern, was möglich wäre. Zudem müssten zusätzliche Transportmittel auf der Straße und in der Luft berücksichtigt werden, was zu steigenden Treibhausgasemissionen führen würde. (AgE)

LTO fürchtet Einkommenseinbußen durch strengeren Tierschutz

 

Der niederländische Bauernverband (LTO) warnt davor, die nationalen Tierschutzvorschriften für die Landwirtschaft über das EU-Anforderungsniveau hinaus zu verschärfen. Das Vorgehen im eigenen Land sollte vielmehr auf die tierschutzrechtlichen Entwicklungen in der Union abgestimmt werden. Für den kommenden Herbst würden nämlich neue Vorschläge der EU-Kommission zur Ausgestaltung des Tierschutzrechts erwartet, stellte der LTO fest. Damit reagierte er auf aktuelle Debatten im niederländischen Parlament. Der kommissarische Landwirtschaftsminister Piet Adema hatte am 1. März einen Änderungsantrag zu einer geplanten Novelle des niederländischen Tierschutzgesetzes eingebracht.
Die einzelnen Maßnahmen seien der Branche bekannt und würden hier und da bereits in Vermarktungskonzepten angewendet, erklärte der LTO zu dem Antrag. Dafür erhielten die Bauern Preisaufschläge. Wenn diese höheren Anforderungsniveaus aber gesetzlich vorgeschrieben würden, dürften die Abnehmer dafür keinen Aufpreis mehr bezahlen. Die Folge wären Einkommenseinbußen für die Landwirtschaft. Der Beitrag des Marktes und der Vermarktungskette sei eine der entscheidenden Voraussetzungen für den Erfolg des angestrebten Übergangs. Es sei die Aufgabe der Regierung, hier konkretere Vereinbarungen zu treffen, forderte der Bauernverband.
Nach den Vorstellungen von Adema sollen im Rahmen eines ersten Maßnahmenpakets in den Niederlanden bis 2030 strengere Ausführungsbestimmungen (AMvB) gelten, die keine größeren finanzielle Konsequenzen für die Landwirte haben. Anschließend könnte ein zweites Maßnahmenpaket greifen, das allerdings umfangreichere Investitionen in die Anpassung von Ställen bis zum Jahr 2040 erfordere, erklärte der Minister. Die betreffenden Entscheidungen sollten der Folgeregierung überlassen werden. Es bestehe nämlich die Gefahr, dass die niederländischen Verbraucher wegen der dann notwendigen Preisanhebungen mehr Fleisch und entsprechende Produkte aus anderen Ländern konsumieren könnten. Gleichzeitig würde es für die niederländischen Schlachtunternehmen schwieriger, Fleisch in anderen Ländern zu verkaufen. Diese Risiken könnten nicht auf den niederländischen Steuerzahler abgewälzt werden, so Adema.
Grundlage der angepeilten Verschärfung des niederländischen Tierschutzgesetzes ist eine Gesetzesänderung, die von der Partei für die Tiere (PvdD) schon vor Längerem eingebracht wurde und die im Juli 2024 in Kraft treten soll. Diese sieht vor, dass Tiere nicht mehr an Tierhaltungssysteme angepasst werden dürfen, sondern dass die Systeme so angepasst werden müssen, dass die Tiere ihr natürliches Verhalten zeigen können. Die Novelle nennt keine konkreten Maßnahmen, zielt aber sinngemäß darauf ab, Einschränkungen des natürlichen Verhaltens der Tiere und tierschutzkritische Eingriffe wie das Enthornen, das Kupieren von Schwänzen und das Schnabelkürzen zu verbieten. Anpassungen an das natürliche Verhalten könnten zudem Auslaufmöglichkeiten, mehr Quadratmeter Fläche pro Tier und die Haltung von Jungtieren beim Muttertier erfordern.
Unterdessen dauert die Debatte über die tierschutzrechtlichen Änderungen im niederländischen Parlament an, wie die Fachzeitschrift „Boerderij“ berichtete. Die PvdD zeigte sich am Montag (4.3.) mit der von Adema genannten Übergangsfrist bis 2040 für die Umsetzung tiergerechter Haltungsbedingungen einverstanden. Neue Ställe müssten aber sofort den strengeren Anforderungen entsprechen, forderte die PvdD-Abgeordnete Esther Ouwehand. Außerdem sprach sie sich dagegen aus, entsprechende Vorgaben per AMvB und nicht per Gesetz zu regeln. Auch Selbstverpflichtungen der Branche würden wohl kaum etwas verbessern. Beispielsweise sei das Schwanzkupieren bei Ferkeln bereits seit 20 Jahren verboten, aber immer noch gängige Praxis, gab Ouwehand zu bedenken.
Derweil sprachen sich mehrere Parteien für die Einrichtung einer unabhängigen Behörde aus, die die Fortschritte beim Tierschutz kontrollieren soll. Beobachter des politischen Geschehens in Den Haag erwarten, dass die Kammer in der Woche vom 11. bis 15. März über die zahlreichen Änderungsideen abstimmt. (AgE)

 

Frankreich: Bauernproteste gehen weiter

Auch in Frankreich ist vorerst kein Ende der Bauernproteste in Sicht. Das hat der französische Bauernverband (FNSEA) deutlich gemacht. Man werde weiterhin Aktionen durchführen, erklärte Verbandspräsident Arnaud Rousseau 3. März gegenüber dem Fernsehsender BFM TV. Auf der politische Ebene sei die Arbeit noch nicht abgeschlossen. Die Landwirte erwarteten konkrete Verbesserungen für ihre Betriebe. Rousseau zufolge ruft der Verband nicht zu nationalen Aktionen auf. Aber in jedem Département stehe es den Bauern frei, selbst die Initiative zu ergreifen. Laut FNSEA-Vizepräsident Jérome Despey hat die Branche erwartet, dass Staatspräsident Emmanuel Macron einen klaren Kurs für die künftige Agrarpolitik vorgibt. Stattdessen sei der Dialog von verbalem Schlagabtausch und fehlender Wertschätzung für die Branchenorganisationen geprägt gewesen.
Auch die kleineren Landwirtschaftsverbände dürften erst mal keine Ruhe geben. Am 1. März organisierte die Coordination Rurale (CR) überraschend eine Protestaktion auf der Prachtstraße Champs Élysées in Paris. Etwa 100 Landwirte demonstrierten vor dem Triumphbogen. Medienberichten zufolge blieb die Aktion friedlich, trotzdem kam es zu mehr als 60 Festnahmen. An anderen Orten in der Hauptstadt wurden Ringstraßen und Autobahnausfahrten blockiert.
Von anderen Seiten gerät die Regierung nun ebenfalls unter Beschuss. Eine Allianz aus Gewerkschaften der landwirtschaftlichen Bildung wies auf die Kluft zwischen Haushaltskürzungen und Versprechen an die Landwirtschaft hin. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte kürzlich angekündigt, im Budget des Landwirtschaftsministeriums Mittel für die Bereich agrartechnische Ausbildung sowie Hochschullehre und Agrarforschung um 8,6 Mio. Euro beziehungsweise 3,9 Mio. Euro zu kürzen. Laut den Gewerkschaften wird das etwa 200 Arbeitsplätze im Bereich der Ausbildung betreffen. Zugleich treibt die Regierung die Arbeit an ihrem Gesetz über die Zukunftsorientierung der Landwirtschaft (PLOA) voran, dass unter anderem eine Stärkung der Ausbildung und auch der Forschung vorsieht. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau hatte unter anderem in Aussicht gestellt, mindestens 250 zusätzliche Lehrkräfte einzustellen.
Auch im Landwirtschaftsministerium und seinen nachgeordneten Behörden scheint der Druck zu steigen. Nach einem Austausch zwischen Gewerkschaften und Führungspersonal äußerten sich die Arbeitnehmervertreter unzufrieden. Für Unmut unter den Beschäftigten sorgt offenbar vor allem, dass die Politik den Landwirten eine Auszahlung aller Beihilfen bis zum 15. März versprochen hat.
Wenn schnelle und effiziente Abläufe versprochen würden, müssten zunächst schnelle und effiziente IT-Systeme angeschafft werden, erklärten die Gewerkschaften. Sie warnten vor erheblichen Arbeitsbelastungen und Unzufriedenheit. Die Stimmung unter den Mitarbeitern lasse sich mit den Worten „Unsicherheit und Frustration“ beschreiben.
Die Gewerkschaften erneuerten ihre Forderung nach einer Kommunikationskampagne. Sie sehen die Führungsebene des Agrarressorts in der Pflicht, die Landwirte über einen realistischen Zeitplan für die Zahlung der Beihilfen aufzuklären. Es könne nicht Aufgabe der Verwaltungsmitarbeiter sein, die Landwirte zu informieren und sich mit Unverständnis und Wut auseinandersetzen zu müssen. (AgE)

Ziele für weniger Verpackungsmüll

 

Die Verpackungen in der Europäischen Union sollen sicherer und nachhaltiger werden. Zugleich soll weniger Verpackungsmüll anfallen. Darauf haben sich am 4. März Kommission, Rat und Europaparlament im Trilog verständigt. Demnach müssen zukünftig alle Verpackungen wiederverwertbar sein. Auch sollen schädliche Stoffe auf ein Minimum reduziert und die Menge an unnötigen Verpackungen verringert werden. Damit die EU-Verpackungsnovelle in Kraft treten kann, steht jetzt noch die formelle Zustimmung des Europaparlaments sowie des Rates aus. Eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten gilt allerdings als nicht sicher. Italiens Regierung ist gegen die neuen Regelungen. Zudem droht erneut eine Enthaltung Deutschlands, da die FDP sich bereits gegen die geplante EU-Verordnung ausgesprochen hat. Grüne und SPD sind dafür.
Die Trilog-Partner verständigten sich auf konkrete Zielvorgaben für die Verpackungsmengen. So soll das Gesamtaufkommen bis 2030 um 5%, bis 2035 um 10% und bis 2040 um 15% sinken. Dabei stehen vor allem die Kunststoffverpackungsabfälle im Fokus. Vorgesehen ist, dass bestimmte Einwegplastikverpackungen für unverarbeitetes Frischobst und -gemüse, für Lebensmittel und Getränke, die in Cafés und Restaurants abgefüllt und konsumiert werden, ab dem 1. Januar 2030 verboten werden. Darunter fallen auch Einzelportionen, wie beispielsweise für Gewürze, Soßen, Sahne und Zucker.
Zudem soll der Verkauf von sehr leichten Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von weniger als 15 Mikron stark eingeschränkt werden. Ein Mikron entspricht dem Tausendstel eines Millimeters. Ausnahmen soll es für diese Taschen nur dann geben, wenn es aus hygienischen Gründen als erforderlich erachtet oder wenn dadurch die Verschwendung von Lebensmitteln vermieden wird. Weiterhin genutzt werden dürfen solche Kunststofftaschen als Primärverpackung für lose Lebensmittel.
Auf Druck des Europaparlaments wurde ein Verbot für die „ewigen Chemikalien“ in Verpackungen mit Lebensmittelkontakt durchgesetzt. Als bekanntes Beispiel hierfür gelten die Per- und Polyfluoralkyl-Stoffe (PFAS) sowie Bisphenol A. Des Weiteren einigten sich die Verhandlungsführer darauf, dass für Verpackungen von alkoholischen und alkoholfreien Getränken bis spätestens 2030 ein verpflichtender Recyclinganteil von mindestens 10% gelten soll. Ausgenommen davon bleiben sollen allerdings Behältnisse für Milch, Wein, aromatisierten Wein und Spirituosen. Den Mitgliedstaaten soll zudem unter bestimmten Bedingungen gestattet werden, die Regelung zum Recycling erst ab 2035 anzuwenden.
Endverkäufer von Getränken und Speisen zum Mitnehmen im Bereich der Gastronomie wären nach der Trilog-Einigung spätestens ab 2030 verpflichtet, den Verbrauchern die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen Behälter mitzubringen. Außerdem wird empfohlen, 10% der Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen anzubieten.
Die Berichterstatterin des Europaparlaments von der liberalen Fraktion Renew Europe (RE), Frédérique Ries, begrüßte die Einigung. „Zum ersten Mal setzt die EU in einem Umweltgesetz Ziele zur Reduzierung des Verpackungsverbrauchs, unabhängig vom verwendeten Material, fest“, hob Ries hervor. Sie forderte die Industrie, Mitgliedstaaten und Verbraucher auf, ihren Teil zum Kampf gegen überflüssige Verpackungen beizutragen. Das Verbot von „ewigen Chemikalien“ in Lebensmittelverpackungen bezeichnete die Belgierin als „großen Sieg“ für die Gesundheit der europäischen Verbraucher. (AgE)

 

Holland: private dairy Ausnutria closes factory

In Holland the private dairy Ausnutria which is a daughter company of the China headquartered dairy Ausnutria will close its factory in Ommen whereby 79 jobs will be lost. In the city of Kampen Ausnutria is adapting the organization, which will result in the loss of 11 jobs and the creation of four new jobs. In addition, the work of 13 employees will be outsourced to an external party. Both proposed decisions are a result of changing market conditions and a recalibration of its business strategy, according to Ausnutria. After strikes the unions and Ausnutria have reached an agreement on a social plan.

Holland: projcet regarding relationship between milk production and feed balance

In Holland the dairy farmers project Home Made Protein shows that feeding cows more than 25 kilogram concentrates per 100 kilogram produced milk is less profitable. This because feeding more concentrates displaces the protein produced on the farm. The project also shows that the feed balance, which is the difference between feed costs and milk yields, does not standard increase with a higher milk production. When the feed balance is expressed per 100 kilograms of standard milk there is no relationship between milk production and the feed balance.

Holland: Value4Dairy Consortium boosts dairy productivity and sustainability in Nigeria

The Holland initiated Value4Dairy Consortium has received a 5 million USD grant from the Bill & Melinda Gates Foundation. The consortium which is led by the Dutch dairy cooperative Royal FrieslandCampina will use this money to boost dairy productivity and sustainability in Nigeria. The four partners in the Value4Dairy Consortium are: FrieslandCampina WAMCO (a subsidiary of FrieslandCampina and Nigeria’s leading dairy company); Agrifirm (a Holland based global cooperative that operates in the animal nutrition and crop farming business). Barenbrug (a Holland based grass and forage seed company), and URUS (a USA headquartered global leader in artificial insemination, genetics, and herd management systems).

Holland: research on energy content of grass from pastures

In Holland practical research by weekly analyses of fresh grass from pastures during three years done by Wageningen University & Research shows that the energy content of grass in the spring can be accurately predicted up to the longest day. During the three years of research the development of the energy content in the grass was always the same. Further after the longest day the energy content between different years became more divers.

Holland: data regarding average somatic cell count of farm milk

In Holland in 2023 the average somatic cell count of farm milk was 203000 cells per millilitre. In the previous year 2022 this was 209000 cells. The bacteria count was 13700 bacteria per millilitre which was 14300 in the previous year. The average urea content was 20.2 gram per 100 millilitre milk. In the previous year this was 20.0 gram.

Holland: prevention of barn fires causes high costs for farmers

In Holland the government wants mandatory inspection of electrical installations and solar power installations on livestock farms to prevent barn fires. Smaller farms must let do this every five years, larger farms every three years. From 175 cows onwards a dairy farm is mentioned large. The costs of the inspections depend on the number of square meters of barn and the number of control cabinets and solar power installation present. They vary from 700 euro to 5400 euro per inspection. In addition to the electrical inspections, livestock farms must have an annual fire safety inspection carried out. The costs of this are 2000 euro per inspection. A re-inspection costs average of 2700 euros. Farmers organizations oppose against this high costs for farmers.

2024-04-16: FEI-Kooperationsforum, Bonn

Unter dem Motto „Herausforderungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion: Innovative Verfahren zur Behandlung von Lebensmitteln“ werden aktuelle Herausforderungen beleuchtet, Möglichkeiten des Einsatzes alternativer Verfahren und Verfahrenskombinationen diskutiert sowie Optionen zur Prozessoptimierung und zur Rückgewinnung von Energie vorgestellt.
Die Herstellung von Lebensmitteln und ihre Auswirkungen auf die Umwelt stehen zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit. Neben den verwendeten Rohstoffen und Ressourcen, dem Transport der Produkte und der Vermeidung von Verschwendung haben auch die eingesetzten Verfahren bei der Behandlung von Lebensmitteln einen erheblichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Produktion.
Das FEI-Kooperationsforum setzt Impulse für neue Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), um eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in der mittelständisch geprägten Lebensmittelbranche mit anwendungsnaher Forschung zu beschleunigen. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge und eine attraktive Netzwerkveranstaltung. Anmeldungen sind ab sofort möglich!

Zum Abschluss der Veranstaltung steht die Prämierung der Gewinner-Teams des Innovationswettbewerbs TROPHELIA Deutschland 2024 sowie die Vorstellung der sechs besten Ideen für Lebensmittelprodukte mit ökologischem Benefit auf dem Programm. Mit dem Ziel, Studierende der Lebensmittelwissenschaften zu fördern, organisiert der FEI den nationalen Vorentscheid des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs bereits zum fünfzehnten Mal.

Zum Programm und zur Anmeldung: www.fei-bonn.de/va-koopforum-2024

Forschungskreis der Ernährungsindustrie e. V. (FEI), Bonn, E-Mail: pr@fei-bonn.de, Internet: www.fei-bonn.de

2024-03-20: „FEI-Highlight“

Dr. Martin Gand der Universität Gießen wird um 14 Uhr unter dem Titel „IGF ermöglicht biotechnologisches Verfahren zur Produktion neuartiger Farbstoffe aus Basidiomycota für Lebensmittelapplikationen“ in seinem Web-Vortrag über den aktuellen Stand der Forschungsergebnisse sowie die Entwicklung des IGF-Vorhabens 21924 N berichten.
Zahlreiche Gründe sprechen für das Einfärben von Lebensmitteln mit Farbstoffen. Zur Auswahl stehen dafür natürliche und synthetische Farbstoffe. Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen zunehmend Produkte mit natürlichen Farbstoffen, die jedoch häufig Nachteile wie eine geringere Farbstabilität haben. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des genannten IGF-Vorhabens neue Möglichkeiten zur Produktion von natürlichen Farbstoffen mittels Basidiomycota – Ständerpilze, zu denen auch die meisten Speisepilze gehören – identifiziert.

Anmeldung (gebührenfrei) gebührenfrei unter: https://www.fei-bonn.de/va-web-vortrag-2024-03-20-gand

Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI), Bonn, E-Mail: pr@fei-bonn.de, Internet: www.fei-bonn.de

2024-10-10 bis 2024-10-12: GDL–Kongress Lebensmitteltechnologie 2024

CALL FOR PAPER
– Lebensmitteltechnologie
– Lebensmittelphysik
– Lebensmittelhygiene
– Verpackungstechnik
– Ernährungswissenschaften
– Lebensmittelrecht
– Lebensmittel-Kulturwissenschaften
– Lebensmittelethik
Der Kongress ist ein Forum zur Veröffentlichung von aktuellen Forschungsergebnissen aus allen Gebieten der Lebensmittelwissenschaft und zu deren Transfer in die industrielle Praxis. In Vorträgen werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und deren Transfer und Umsetzung in die Praxis diskutiert. Firmenpräsentationen und eine Posterausstellung runden das Fachprogramm ab.

– Lebensmittelmikrobiologie
Die GDL veranstaltet im Oktober 2024 in Lemgo den 10. Kongress Lebensmitteltechnologie. Der GDL-Kongress Lebensmitteltechnologie bietet Wissenschaftlern und Anwendern in der Industrie ein breites Informationsangebot zu allen Gebieten der Lebensmittelwissenschaft:
– Lebensmittelbiotechnologie
– Lebensmittelverfahrenstechnik
– Lebensmittelchemie
Es wird gebeten, Kurzfassungen von maximal einer Seite einzureichen, welche die Zielstellung, Methodik und Ergebnisse der Arbeiten in Kurzform präsentieren.
Der Wissenschaftliche Programmausschuss entscheidet auf der Grundlage der Kurzfassungen über die Auswahl und Einordnung der Beiträge.
Alle Informationen zum Call for Paper finden Sie unter www.gdl-ev.org

Beitragsmeldungen / Kurzreferate
Alle Interessenten sind eingeladen, Vortrags- oder Posteranmeldungen für den GDL-Kongress Lebensmitteltechnologie 2024 einzureichen und damit aktiv zur Gestaltung eines Interessanten Tagungsprogramms beizutragen.
Terminübersicht
30.4.2024 – Einsendefrist Call for Paper
28.6.2024 – Bestätigung/Annahme
der Vorträge
2.9.2024 – Einsendefrist Posterbeiträge
11.10.2024 – Karrieremesse
12.10.2024 – Lebensmittelrechtliche
Podiumsdiskussion

Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen e.V.
Markgröninger Str. 47/1 71701 Schwieberdingen
Tel.: 07150 / 9178722 E-Mail: gdl@gdl-ev.org
Internet www.gdl-ev.org
10.-12. Oktober 2024, Lemgo

MIV zu DGE Empfehlung der Konsumeinschränkung von Milchprodukten

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre neuen Ernährungsempfehlungen veröffentlicht. Anhand eines mathematischen Optimierungsmodells wurde unter sehr deutlicher Betonung der Nachhaltigkeit berechnet, wie die Ernährung der Menschen zukünftig aussehen müsste. Wenn es nach der DGE geht, sollen die Menschen nun ihre Ernährung zu drei Vierteln aus pflanzlichen Produkten beziehen – im Wesentlichen aus Getreideprodukten, Gemüse und Obst. Der Verzehr von tierischen Produkten soll deutlich eingeschränkt werden. Milch und Milchprodukte sollen weiterhin täglich verzehrt werden, dennoch werden die Empfehlungen um mehr als ein Drittel, auf zwei Portionen pro Tag reduziert. Aus den drei Optionen, einem Glas Milch, einer Scheibe Käse und einem Joghurt, dürfen sich die Verbraucher zukünftig nur noch zwei Produkte am Tag aussuchen. Das wird den wenigsten schmecken! So müssten z. B., um die tägliche Calciumlücke zu decken, zukünftig deutlich größere Mengen an grünem Gemüse verzehrt werden.
Dies mag in einem mathematischen Modellierungsmodell rein rechnerisch darstellbar sein. In der Realität schaffen es die Menschen aber jetzt schon kaum, die DGE-Empfehlungen, wie z. B. „5 Portionen Obst und Gemüse am Tag“, umzusetzen. Wieviel Käse, Joghurt oder Milch in Zukunft auf dem Tisch stehen, werden letztendlich die Verbraucher entscheiden.
Die neuen DGE-Empfehlungen entsprechen aus unserer Sicht nicht der Lebensrealität der Menschen. Unter Umständen muss sogar mit Defiziten bei der Nährstoffversorgung gerechnet werden. Denn gerade Milch und Milchprodukte sind und bleiben eine hervorragende Nährstoffquelle und punkten natürlicherweise mit wertvollem Eiweiß, Calcium, Jod, Vitamin D oder Vitamin B12.

Frankreich: Diskussion um Mindestpreise nimmt Fahrt auf

In Frankreich ist die Debatte um staatliche Eingriffe in die Preisbildung auf Agrarmärkten wieder aufgeflammt. Erste Stimmen aus den Reihen der Milchwirtschaft zeigen, dass nicht alle Akteure der Idee gegenüber aufgeschlossen sind. Der Präsident des Dachverbandes des Milchgenossenschaften (Coopération laitière), Pascal Le Brun, äußerte sich am Mittwoch (28.2.) skeptisch. Man müsse darauf achten, dass Preise auf der Basis von Produktionskostenindikatoren nicht automatisch als ausreichend angesehen würden, so Le Brun. Nach seinen Worten stehen in der Milchwirtschaft bereits eine Reihe von branchenübergreifenden Indikatoren zur Verfügung. Möglicherweise könnten diese überarbeitet und modernisiert werden.
Die genannten Indikatoren sind indes nicht unumstritten. Sie werden von der Interprofession der Milchwirtschaft (CNIEL) festgelegt und sind immer wieder Gegenstand von Kontroversen. Derzeit wird um den Indikator für Butterpulver gerungen. Die Erzeugerseite ist mit der Berechnungsmethode nicht einverstanden. Skeptisch gegenüber Mindestpreisen zeigte sich auch der Fachverband der Milcherzeuger (FNPL). Die Branchenorganisation lehnt eine politische Untergrenze für Preise ab und will ausschließlich auf Indikatoren setzen.
Auch auf politischer Ebene gibt es Bewegung. Das Linksbündnis NUPES kündigte an, zeitnah einen Gesetzentwurf über eine Untergrenze für Erzeugerpreise in die Nationalversammlung einzubringen. Das Thema dürfe nicht monatelang brach liegen, erklärte die Abgeordnete Marie Pochon. Ziel sei es, Mindestpreise auf Basis der Produktions- und Arbeitskosten sicherzustellen.
Angestoßen hatte die Diskussion um Mindestpreise auf Basis von Produktionskostenindikatoren Staatspräsident Emmanuel Macron. Er hatte sich unter dem Eindruck der Bauernproteste bei seinem Besuch auf der Internationalen Landwirtschaftsmesse (SIA) zu dem Thema geäußert. Dort bezog auch der kleinbäuerlich orientierte Landwirtschaftsverband Confédération Paysanne (Conf’) Stellung zum Milchpreis. Mitglieder des Verbandes stürmten den Stand des Molkereikonzerns Lactalis. Die Landwirte werfen dem Konzern vor, die Milchbauern nicht ausreichend zu entlohnen. (AgE)

Northern Ireland: research on number of visits to robotic milkers

In Northern Ireland practical research shows that an extra concentrate feeding box in a barn with robotic milkers does not decrease the number of visits of cows to the robots. Cows that received more concentrates in the milking robot visited the separate concentrate box less often. The cows that got more concentrates in the milking robot also left more of this than the cows that got more concentrates in the concentrate box.

United Kingdom: UK stopped negotiations with Canada about a free trade agreement

The United Kingdom has stopped negotiations with Canada about a free trade agreement. Significant agricultural exports to Canada in 2022 included about 22 million euro of cheese and 11 million euro of beef. Since January 1, 2024 the United Kingdom is no longer allowed to use the EU Tariff Rate Quota (TRQ) for cheese but in practice an import tariff of 200 percent applies. In exchange for a lower rate Canada wants among other things access to the British beef market. In Canada, beef cattle are commonly treated with hormones. However, the United Kingdom does not allow production or import of hormone-treated beef.

United Kingdom: data regarding Holstein Frisian herds

In the United Kingdom a report of the NMR based on data from 500 NMR-recorded Holstein Friesian herds for the year ending August 2023 shows annual trends in herd health from 2010 to 2023. In this period 70 percent of herds had a somatic cell count (scc) below 200000 cells per millilitre in the year ending August 2023. This was an improvement from 44 percent in 2010. In 2023 of all cows in the 500 herd sample 52 percent completed their lactations without recording a single high scc above 200000. The equivalent figure in 2010 was 35 percent of the cows. Mastitis incidence across a 242 sample of the 500 recorded herds averaged 22 cases per 100 cows per year, a reduction of 14 cases per 100 cows per year since 2016. In half the herds (with mastitis records) 85 percent of cows recorded no mastitis in completed lactations. This was an increase from 79 percent in the same period. Fertility improved also. Since 2010 the mean age at first calving decreased by 89 days to 804 days. Since 2022 it has increased by five days. Milk yields remained stable for the past five years, averaging 8737 kilogram in 2023. This was up from 8708 kilogram in 2022 and by more than 1000 kilogram on 2010 data. Lifetime milk per cow per day increased by 25 percent from 10.5 kilogram in 2010 to 12.7 kilogram in 2023. Milk fat content has increased from 3.35 percent in 2010 to 4.26 percent in 2023 and is up from 4.18 percent in 2022. Protein content has risen from 3.33 percent to 3.36 percent since 2022, up from 3.27 percent in 2010.